Gewerbeareal „Meisenburg“ für 10 Millionen Euro sanieren

Förderbescheid über rd. 8 Mio. Euro für Entwicklung des gewerblichen Standorts „Meisenburg“ in Schmallenberg durch Regierungspräsident Heinrich Böckelühr– von links nach rechts: Bürgermeister Burkhard König, Regierungspräsident Heinrich Böckelühr, Landrat Dr. Karl Schneider und Franz Peter Falke

Die Entwicklung der sogenannten „Meisenburg“ in Schmallenberg, einem Vorhaben mit großer Tragweite und Bedeutung, erhielt heute mit der Übergabe eines Förderbescheides über rd. 8 Mio. Euro durch Regierungspräsident Heinrich Böckelühr an Schmallenbergs Bürgermeister Burkhard König, den finalen Startschuss. „Ein besonderer Tag für die gewerbliche Entwicklung der Stadt Schmallenberg“, so König. „Die höchste Landesförderung, die Schmallenberg je erhalten hat, verdeutlicht die besondere Tragweite des großen Projekts im Gewerbegebiet „Auf der Lake I“.

Große Freude bei allen Beteiligten über den Förderbescheid von rd. 8 Mio. Euro

Gewerbeareal „Meisenburg“ im Wandel

Ein bedeutender Teil des Firmenbesitzes der Firma FALKE ist die sogenannte „Meisenburg“ im Gewerbegebiet „Auf der Lake I“. Diese Bezeichnung für das Gewerbeareal am Ufer der Lenne in Schmallenberg geht auf Jakob Meisenburg zurück, der im Jahr 1865 eine Woll- und Haargarnspinnerei gleichen Namens gründete. Die Firma FALKE übernahm diese Spinnerei im Jahr 1918. Unter dem Namen FALKE Garne war das Unternehmen in den 70iger Jahren mit bis zu 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Schmallenberg. Bis 2016 produzierte die Firma Hourstec auf einem Teil des Geländes Nadelfilze beziehungsweise Nadelvlies. Seit dem Rückzug des Unternehmens aus diesem Markt stehen die Betriebsgebäude und Lagerhallen dort überwiegend ungenutzt und leer.

Perspektiven für neue Arbeitsplätze

Dieser Umstand veranlasste die Stadt Schmallenberg, die Chancen einer gewerblichen und städtebaulichen Entwicklung des Grundstücks in Zusammenarbeit mit der Firma FALKE zu prüfen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit war Grundlage dafür, dass die Stadt etwa 71.000 qm in kommunales Eigentum übernommen hat und dort entsprechende Maßnahmen durchführen kann. Parallel wurde von der Stadt ein Förderantrag beim Land NRW beziehungsweise der Bezirksregierung Arnsberg gestellt. Schmallenbergs Bürgermeister Burkhard König hob bei der heutigen Förderbescheidübergabe hervor, dass gute Gespräche mit der Bezirksregierung geführt wurden, mit dem zielführenden Ergebnis, dass das Projekt „Meisenburg“ in Düsseldorf in das Landesprogramm mit aufgenommen worden ist. „Am 30. November 2023 hat der Stadtrat den abgeschlossenen Kaufvertrag mit der Firma FALKE genehmigt“, so der Bürgermeister. Franz Peter Falke, einer der geschäftsführenden Gesellschafter der Firma FALKE, betonte ebenfalls die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt Schmallenberg. Wörtlich: „Wir freuen uns auf die Zukunft. Die können und müssen wir gestalten.“

Mit dem Kauf der Flächen ergeben sich für die Stadt Schmallenberg weitreichende Handlungsmöglichkeiten für die kommunale Stadtentwicklung. So können in den kommenden Jahren auf dem Gelände baureife Gewerbeflächen entstehen. Mit dem Vorhaben werden Aspekte der Wirtschaftsförderung, des Städtebaus und des Umweltschutzes in einem ganzheitlichen Ansatz für nachhaltige Stadtentwicklung integriert. Das betonte auch Regierungspräsident Heinrich Böckelühr bei der Übergabe des offiziellen Förderbescheids: „Wenn eine Stadt eine Vision hat, wo sie hin will, dann gelingt es auch einen guten Antrag zu stellen und so zu formulieren, dass das eine zukunftsfähige Investition sei. Das Land konnte jedenfalls überzeugt werden.“ Am 8. April will der Regierungspräsident der Stadt einen offiziellen Besuch abstatten und sich das Gelände „Meisenburg“ mit eigenen Augen ansehen.

Grundstücksübernahme und geplante Maßnahmen durch die Stadt Schmallenberg

Flächenübernahme durch die Stadt Schmallenberg: ca. 71.000 qm

Verfügbare Gewerbeflächen nach Abschluss der Maßnahmen: ca. 64.000 qm

Baumaßnahmen: Gebäudeabbruch, Bodensanierung, Erschließung/Straßenbau

Bauzeit: voraussichtlich 3 Jahre

Investitionsvolumen: 9,9 Mio. Euro

Landesförderung: 7,8 Mio. Euro (exakt: 7.799.726,00 Euro)

Förderprogramm: Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm des Landes NRW