Gesucht. Gebaut. Geholfen.

Familie Uting

Wie kommt ein Kölner aus Ostfriesland nach Dorlar? Diese Frage beantwortet Muhammet Uting (33) im Beisein seiner Frau Nadine (31) und der Kinder Aaron (4) und Malou (2) mit südländischem Temperament. „Geboren in Köln, bin ich als Kind in Ostfriesland, in der Gegend von Greetsiel, großgeworden. Nach der Schule habe ich eine Ausbildung in der Landwirtschaft gemacht, später in der Nähe von Hamburg gearbeitet, dort die Schmallenbergerin Nadine Uting kennengelernt und dann haben wir auf der Insel Wangerooge geheiratet.“ Und wie bitte kommt man von der Nordsee nach Dorlar? Nadine Uting hat ihrem Mann die Schönheit und Faszination des Sauerlandes gezeigt. Jobs und Arbeit boten sich hier an. Und so durfte Muhammet seine geliebte Flachlandschaft und die salzige Nordseeluft gegen die frische Luft und die Hügel und Berge im Sauerland tauschen. „Das ist mir zunächst nicht leichtgefallen“, sagt der Familienvater. „Ich mag es, in die Ferne zu schauen und die Meeresluft zu spüren, aber inzwischen gefällt mir auch die Sauerländer Höhenluft.“

Muhammet und Nadine wohnten zunächst in dem Schmallenberger Dorf Inderlenne. So richtig heimisch haben sie sich dort aber nicht gefühlt und 2020 entschlossen sie sich, Ausschau nach einem Bauplatz im Schmallenberger Sauerland zu halten. Der Tipp eines Freundes machte sie auf Dorlar aufmerksam, ein Dorf, das sich die Schmallenbergerin Nadine Uting eigentlich nicht als Wohnort vorstellen konnte. Doch der angebotene Bauplatz im neuen Baugebiet „Am Echterhof“ in Dorlar, eine Südhanglage mit schöner Aussicht auf den Ort, gefiel der jungen Familie und wurde gekauft. „Dank toller nachbarschaftlicher Hilfe haben wir 2021 innerhalb von vier Monaten das Haus errichtet und seitdem sind wir Dorlarer“, sagt Muhammet, „die Hilfsbereitschaft und Unterstützung der Nachbarn sind fantastisch.“ Und mit einem herzlichen Lachen ergänzt der Kölner Ostfriese: „Das Bier, das ich hier in einem Jahr während der Bauphase getrunken habe, hätte in Ostfriesland für den Rest meines Lebens gereicht.“ „Wir fühlen uns hier total gut aufgehoben und sind froh, unser Eigenheim in dieser schönen Umgebung Schritt für Schritt so fertigzustellen, wie wir uns das gewünscht haben“, sagt Nadine Uting. Dazu zählt auch der Platz ums Haus mit Spielgeräten und freien Flächen zum Spielen für die Kinder. Muhammet Uting: „Rund um uns herum wird noch gebaut, auch wenn gerade wegen der steigenden Baukosten und Zinsen der eine oder andere Neubau verschoben wurde. Ein neuer Teil von Dorlar entsteht.“

Dorlar feiert im Jubiläumsjahr also nicht nur Feste: Dorlar wächst. Ein gutes Zeichen für die kommenden Jubiläen, nämlich 775 und 800 Jahre Dorlar, in den Jahren 2048 und 2073. Vielleicht schreiben dann Nadine, gelernte Sozialarbeiterin, die zurzeit als Vormund im Dienst des Hochsauerlandkreises arbeitet, und Muhammet Uting, der als Facharbeiter im Schichtbetrieb beim Mescheder Unternehmen Honsel Martinrea beschäftigt ist, die Chronik von Dorlar fort, die Hans-Joachim Beste im Jubiläumsjahr 2023 veröffentlicht hat.