Gesetze 2021: Was ändert sich für das Sauerland?

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Nach dem Krisenjahr 2020 wird es auch wieder neue Gesetze im Jahr 2021 geben. Das ist schon allgemein so, dass jedes Jahr zum Jahreswechsel neue Gesetze und Regelungen kommen. Mal betrifft es das Kindergeld, mal gibt es Verbote beispielsweise von Verpackungsmüll. Das nächste Mal gibt es Neuerungen rund um den Glücksspielvertrag in Deutschland.

Gerade der Glücksspielvertrag ist im Jahr 2021 besonders interessant für die Spieler. Dann soll es nämlich das Spielen in Online Casinos genehm sein. Aber auch jetzt sammeln schon viele Spieler beispielsweise bei Bet365 Erfahrungen, auch wenn sich der Bereich in der Grauzone bewegt. Aber auf welche Änderungen müssen sich die Leute nun eigentlich einstellen?

Anstieg von Kindergeld und Grundfreibetrag

2021 gibt es für Eltern eine Kindergelderhöhung von monatlich 15 Euro. Es gibt demzufolge ab dem nächsten Jahr pro Monat 219 Euro. Dieser Betrag gilt für die ersten beiden Kinder. Gibt es ein drittes Kind im Haushalt, gibt es für dieses Kind 225 Euro Kindergeld. 250 Euro gibt es für das vierte Kind. Auch der Kinderfreibetrag erhöht sich für Eltern auf 8.388 Euro.

Ebenfalls steigt der steuerliche Grundfreibetrag, sodass auch alle Leute von geringeren Abgaben profitieren. Dadurch können im Sauerland beispielsweise in Bad Fredeburg oder Arnsberg viele Haushalte profitieren.

Auch hinsichtlich des Solidaritätszuschlags soll es Änderungen geben. Erst ab einem Jahreseinkommen von 73.874 Euro (Alleinstehende) beziehungsweise 151.990 Euro (Familie mit zwei Kindern) ist der Soli relevant.

Neuer Glücksspielstaatsvertrag 2021 reguliert Casinos & Co

Wer liebend gerne Glücksspiele spielt, der kann sich über den neuen Glücksspielstaatsvertrag freuen, der ab Mitte 2021 relevant sein soll. Es hat lange gedauert, bis sich endlich die Bundesländer auf einheitliche Vorgaben hinsichtlich der Online Casinos geeinigt haben. Im Prinzip ist es aber kein neuer Glücksspielstaatsvertrag, sondern ein Änderungsvertrag. In den vorherigen Diskussionen ging es darum, dass die Bundesländer sich nicht einigen konnten, ob Online Glücksspiel legalisiert werden soll oder nicht.

Manche Bundesländer wollten es verbieten. Andere Bundesländer hingegen wollten es zulassen. Nun ist ein Kompromiss entstanden, der für alle Beteiligten ein gutes Mittelmaß darstellt. Durch die Legalisierung kann es zu höheren Steuereinnahmen kommen. Doch auch auf den Jugend- und Spielerschutz wird viel Wert gelegt, wenn der neue Vertrag aktuell ist.

Spieler können sich also auch über ein Plus an Sicherheit freuen, wenn sie im Online Casino spielen. Es soll eine allgemeingültige Sperrdatei geben. Ebenfalls werden Einsatzlimits eingeführt. Betreiber haben also die Möglichkeit, sich um eine Lizenz in Deutschland zu bewerben, um das Online Glücksspiel legal anzubieten. Dafür soll es aber so werden, dass wirklich nur die Anbieter mit Lizenz Deutschlands das Spielen anbieten dürfen.

Die anderen Anbieter, die den Sitz im Ausland haben, sollen nicht mehr das Spieleangebot an deutsche Spieler richten dürfen. Ansonsten drohen rechtliche Verfolgungen. Außerdem sollen Spieler geschützt werden, indem die Werbung für die Angebote erheblich eingeschränkt wird und somit nicht in dem Maße auf das Spielen aufmerksam gemacht wird, wie es vielleicht jetzt der Fall ist.

Hinsichtlich der Einsatzlimits gibt es strenge Grenzen. Maximal 1.000 Euro sollen Spieler monatlich auf das Spielerkonto senden können. In den aktuellen Online Casinos ist es so, dass die Spieler sich normalerweise selbst Limits setzen können.

Doch dann soll die Grenze direkt vorgegeben werden, dass wirklich nicht mehr eingezahlt werden kann, was zum Schutze der Spieler dienen soll. Hinzu kommt noch, dass die zentrale Sperrdatei für gefährdete Spieler von großer Wichtigkeit sein soll. Wer auf dieser Sperrdatei steht, kann sich nicht einfach in einem anderen Online Casino anmelden, um dort weiter zu spielen. Die Suchtprävention rückt also noch mehr in den Vordergrund.

Wie genau sich nun die ganzen Vorgaben umsetzen lassen, muss noch geklärt werden. Gerade auch der Punkt mit dem Einsatzlimit ist schwierig zu realisieren. Woher will ein Online Casino wissen, ob der Spieler schon in einem anderen Online Casino in dem Monat 1.000 Euro eingezahlt hat oder nicht? Da müssen noch die Feinheiten geklärt werden, bis es soweit ist.

Einwegplastik-Verbot und Einführung der CO2 Bepreisung

Ab Juli 2021 darf es auch kein Einwegplastik mehr geben. Das wurde schon im Jahr 2018 von der EU festgelegt. Das bedeutet für die komplette EU, also auch für das Sauerland, dass es weder Plastikbesteck noch Plastikgeschirr und Strohhalme geben darf.

Auch Styroporbehälter zum Warmhalten von Essen ist nicht mehr genehm. Zudem gibt es ab 2021 eine CO2 Bepreisung im Sauerland. Diese Bepreisung kommt überall da zustande, wo Treibhausgase ausgestoßen werden. Es gibt also einen Aufpreis auf Heizöl, Diesel, Benzin und Erdgas. Wer nochmal Öl tanken möchte oder andere Treibstoffe benötigt, der muss also noch rechtzeitig zugreifen, um sich die Bepreisung zu ersparen.

Die Spritpreise werden mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich höher ausfallen. Mit 7 bis 8 Cent Aufschlag muss man rechnen. Dafür soll es aber eine Senkung der EEG-Umlage geben, sodass die Stromkosten gesenkt werden.

Pendler sollen auch entlastet werden, indem die Pendlerpauschale erhöht wird. Von 2021 bis 2023 soll die Pendlerpauschale auf 35 Cent erhöht werden. Auf 38 Cent steigt die Pauschale im Jahr 2024 bis 2026.

Mindestlohnerhöhung auf dem Plan

Auch der Mindestlohn steht 2021 auf dem Plan. Aktuell liegt der Mindestlohn bei 9,35 Euro brutto. Es wurde aber eine stufenweise Erhöhung für die nächsten Jahre beschlossen. Bis zum 01. Juli 2022 sollen die Leute mindestens 10,45 Euro verdienen.

Ab dem 01.01.2021 soll der Mindestlohn auf 9,50 Euro ansteigen, brutto versteht sich. Am 01.07.2021 soll der Mindestlohn auf 9,60 Euro ansteigen. Ab dem 01.01.2022 steigt der Mindestlohn auf 9,82 Euro brutto an.

Das wird sicherlich einige Arbeitnehmer erfreuen, dass dieses Gesetz beschlossen wird, damit sie zum Schluss ein paar Euro mehr zur Verfügung haben.

Diverse kleinere Änderungen kommen

Es kommen aber noch weitere kleine Änderungen auf die Verbraucher zu. Wer ab 2021 einen neuen Ausweis benötigt, der muss mit deutlich höheren Kosten rechnen. Das Ausstellen eines neuen Ausweises soll anstelle von 28,80 Euro dann 37 Euro kosten. Ob die Kostenerhöhung durchgeht, ist aber noch nicht bekannt. Der Bundesrat muss noch entscheiden.

Auch der Rundfunkbeitrag soll erhöht werden. Pro Monat soll der Betrag bei 18,36 Euro liegen. Die Erhöhung liegt also bei 86 Cent. Das sind einige der wichtigsten Änderungen, die es im Sauerland im Jahr 2021 gibt.