Gelungene Saison-Premiere für die Königsdisziplin

Quelle: Dieter Reker

Winterberg. (pst) Es waren Friedrich-Festspiele in der VELTINS-EisArena. Der Bobpilot des BSC Sachsen Oberbärenburg beeindruckte mit Dominanz. Nach dem Erfolg im Zweierbob am Samstag zeigte der Ausnahmesportler auch in der Königsdisziplin in der Eisbahn dem Viererbob eine Topleistung. Mit deutlichem Vorsprung gewann er das erste Weltcuprennen im Viererbob des Winters und gleichzeitig seinen ersten Europameistertitel in dieser Disziplin. Friedrich und seine Anschieber Thorsten Margis, Candy Bauer und Alexander Schuller krönten ihre Leistung mit dem Startrekord im zweiten Durchgang. Mit 4,96 Sekunden waren sie schneller als der Lette Oskars Melbardis 2014. “Der Startrekord ist sensationell”, freute sich Friedrich, der zudem das Eis lobte: “Es war sehr gut.”

Internationale Konkurrenz lässt aufhorchen

Hinter Friedrich landete Justin Kripps aus Canada. Kripps erreichte in beiden Rennen die zweitbeste Laufzeit und holte sich folgerichtig Platz zwei im Weltcuprennen. Dritter dort wurde der Österreicher Benjamin Maier, der bereits Samstag auf Platz drei im Zweier landete. Dieser dritte Rang bedeutete die Silbermedaille in der Europameisterschaftswertung. Über europäische Bronze jubelte der russische Viererbob von Rostislav Gaitiukevich. Die internationale Konkurrenz ließ die anderen beiden BSD-Bobs von Johannes Lochner und Christoph Hafer hinter sich, die im Weltcup auf Rang fünf und sechs landeten.

Gleich ein Fehler nach ersten Start von Johannes Lochner

Eine Bandenberührung gleich nach dem ersten Start sorgte dafür, dass Johannes Lochner seinen Europameistertitel nicht verteidigte. Der Bayer meinte: “Das darf nicht passieren. Als Pilot weißt du, wenn du da oben einschlägst, dass du eigentlich aussteigen kannst.” Besonders die Startzeiten ärgerten Lochner, der erstmals in diesem Winter auf den Anschieber des BSC Winterberg Christopher Weber setzte.

Quelle: Dietrmar Reker
Der 4er-Bob von Francesco Friedrich beim Weltcup-Rennen 2021 in Winterberg

„Wir sehen, dass die Konkurrenz im Viererbob sehr stark ist. Der Startrekord von Francesco und seinem Team ist überragend. Aber wir sehen auch, dass wir hinsichtlich der WM und Olympia noch einiges an Arbeit haben”, sagte Bundestrainer René Spies. Von Seiten des Veranstalters war man zufrieden, auch wenn die Zuschauer vermisst wurden. “Es war rundum gelungen. Die Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer des BSC Winterberg haben gute Arbeit geleistet. Es ist beste Werbung für den Kufensport und Winterberg gewesen”, zog Stephan Pieper als Geschäftsführer der Sportzentrum Winterberg Hochsauerland GmbH ein zufriedenes Fazit. Die Saison endet am 29. Januar aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Ausfällen von Trainingsläufen und Veranstaltungen früh.

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