Geistliches Zentrum Kohlhagen eingeweiht

Einweihung Kohlhagen 4.7. 21

Mit einem feierlichen Gottesdienst am Fest Mariä Heimsuchung wurde heute das neue Geistliche Zentrum Kohlhagen bei Kirchhundem durch Erzbischof Hans-Josef Becker eingeweiht. Geleitet wird das Geistliche Zentrum von der Gemeinschaft der Pallottiner. „Wir hoffen sehr, dass dieser Ort – wie es die Begegnung zwischen Maria und Elisabeth im Lukas-Evangelium schildert – ein Ort der Be­gegnung und des Segens für viele Menschen sein wird. Wir Pallottiner freuen uns auf zahlreiche Teil­nahme aus dem Pastoralen Raum!“, so Pater Siegfried Modenbach SAC und Pater Jürgen Heite SAC.

Erzbischof Hans-Josef Becker
Erzbischof Hans-Josef Becker

Begegnung ermöglichen

Das Geistliche Zentrum Kohlhagen soll ein Kristallisationskern sein, bei dem Begegnung möglich wird. Seit Juni sind Pater Siegfried Modenbach und Pater Jürgen Heite dort Seelsorger und auch Netzwerker, wie es im Zukunftsbild der Erzdiözese Paderborn skizziert wird.

Kirche und Gemeinden fit zu machen für die Zukunft, das war vor etwa zwölf Jahren der Kerngedanke des Erzbistums. Das Zukunftsbild, das daraus entwickelt worden ist, sieht dabei Geistliche Zentren als Kristallisationskerne vor. In Ergänzung zu den Aufgaben der Pfarrpastoral sollen sie zusätzliche Angebote schaffen. „Und zugleich sollen sie vernetzend wirken“, wie Pater Siegfried Modenbach erklärt. Jürgen Heite ergänzt: „Auf dem Kohlhagen soll Zeit sein für Gesprächsseelsorge, geistliche Begleitung, biblisch orientierte Angebote und Glaubensvertiefung.“

Die Geistlichen Zentren sollen einen Umkreis von etwa 50 Kilometern abdecken, das heißt im Falle Kohlhagen die Region Südsauerland und Siegerland. Da die beiden Patres bereits im Kreis Olpe wirkten, hatten sie damals offene Türen eingerannt, als sie vorschlugen, die Nachfolge der Dernbacher Schwestern anzutreten, die Kohlhagen verlassen haben. Das bestehende Haus ist nun um einen Anbau „aus viel Glas und Holz“ erweitert worden. Seit 10. Juni sind die beiden Pallottiner dort auch zu finden. Trotz des Anbaus an das Küsterhaus aus 1866 ist die freie Sicht auf die historische Wallfahrtskirche erhalten geblieben. In dem eingeschossigen Flachbau mit freiem Blick in die Waldlandschaft befinden sich auf rund 450 Quadratmetern drei Seminarräume, ein Meditationsraum, eine Küche, drei Büros und ein Gesprächsraum. Das Flachdach ist begrünt worden.

Einweihung Kohlhagen

Gastfreundschaft und Dialog

Durch die offene und gut in die Landschaft eingepasste Gestaltung soll ein Ort des Gebetes und der Stille, aber auch ein Ort der Begegnung, der Gastfreundschaft und des Dialoges geschaffen werden.
Die Einweihung des Zentrums am heutigen Festtag durch Erzbischof Hans-Josef Becker fand anlässlich des Patronatsfestes der Wallfahrtskirche statt. Die biblische Erzählung von „Mariä Heimsuchung“, von der Begegnung zwischen Maria und Elisabeth, gibt Motiv und Richtschnur für das Miteinander auf dem Kohlhagen vor.

Kraft und Freude schenken

Erzbischof Hans-Josef Becker erinnerte in seiner Predigt daran, dass dieser Wallfahrtsort Kohlhagen schon über viele Generationen den Menschen, die hierhin gekommen sind, Kraft und Freude schenkte. Diese Gedanken schloss er mit einem Gedicht des Religionsphilosophen Martin Buber.
„Wo ich gehe – du!
Wo ich stehe – du!
Nur du, wieder du, immer du!
Du, du, du!
Ergeht`s mir gut – du!
Wenn`s weh mir tut – du!
Nur du, wieder du, immer du!
Du, du, du!
Himmel – du, Erde – du,
Oben – du, unten – du,
Wohin ich mich wende, an jedem Ende