
Quelle: WOLL Magazin
Vor kurzem ist das Buch „Geflügeltes Westfalen“ im WOLL Verlag erschienen. WOLL sprach mit Fritz Eckenga über allerlei „schräge Vögel“.
WOLL: Schräge Vögel und Westfalen, ist das nicht ein Widerspruch in sich?
Fritz Eckenga: Da muss ich entschieden widersprechen. Das in unserem prächtigen Bildband von Peter Menne in allen erdenklichen Schräglagen portraitierte westfälische Geflügel beweist ja wohl eindeutig das Gegenteil.
WOLL: Welcher schräge Westfale sollte Ihnen nicht noch einmal über den Weg laufen?
Fritz Eckenga: Auf einem Uferweg an einem Schmallenberger Teich hatte ich einmal eine sehr gefährliche Begegnung mit einem Schwan, der sich offensichtlich für eine deutsche Dogge hielt und sein vermeintliches Revier verteidigte. Diesem Vogel werde ich erst wieder über den Weg laufen, wenn er erfolgreich eine Therapie abgeschlossen hat.

WOLL: Gibt es schräge Vögel auch in der weiblichen Ausprägung?
Fritz Eckenga: Ein ausgeprägt eindrucksvolles Exemplar finden Sie auf Seite 61 unseres Buches. Dort sehen Sie die von Peter Menne in einem Tonstudio bei Gesangsaufnahmen portraitierte Starin.
WOLL: In welchem Teil Westfalens findet man die interessantesten schrägen Vögel?
Fritz Eckenga: Aus meiner Vogelperspektive betrachtet: Westliches Westfalen, östliches Ruhrgebiet. Genauer: In meinem Gärtchen. Dort siedelt ein Kohlmeisenpärchen, das kürzlich in dem von mir zur Verfügung gestellten Nistkasten das Dachgeschoss ausgebaut hat.
WOLL: … muss sein! Selbst schräger Vogel?
Fritz Eckenga: Das kann ich wirklich nicht beurteilen. Ich hab’s so oft versucht. Aber ich scheitere immer an dieser entsetzlichen Flugangst.