Früh wach und ganz schön aufgeweckt

Metzger/Fleischer

 Es ist ein vielseitiger Beruf mit Tradition und Zukunft, ohne den unsere Ernährung nicht sicher und auf keinen Fall so vielseitig und geschmackvoll wäre. Das Metzgerhandwerk ist nach wie vor ein Beruf mit Zukunft. Die Metzgerinnen und Metzger sind wichtige Marktpartner für die Landwirte. Sie erhalten mit den breitgefächerten Angeboten zahlreicher Spezialitäten eine abwechslungsreiche Genusskultur in der Region. Sie beurteilen die Fleischqualität, zerlegen das Fleisch in Teile, bereiten es für den Verkauf vor oder verarbeiten es zu Fleischund Wurstwaren weiter. Darüber hinaus kochen, zerkleinern oder räuchern sie die unterschiedlichsten Fleischprodukte und geben je nach Rezept dem Ganzen die entsprechende Würze. Neben verschiedenster Wurstsorten werden auch Feinkosterzeugnisse hergestellt. Der Ausbildungsberuf wird immer vielseitiger und moderner, die Karrierechance immer besser.

Paul Willmes (23) hat 2022 in Augsburg seinen Meister gemacht. Als Sohn der Inhaberfamilie hat er sich nunmehr entschieden, dem Unternehmen treu zu bleiben. In diesem Jahr konnte der junge Metzgermeister Paul Willmes erfolgreich seinen Betriebswirt des Handwerks abschließen. So ist es nicht verwunderlich, dass er heute mehr in der Verwaltung zu finden ist. Zusammen mit Produktionsleiter Frederik Orlowski (33) und Prokurist Ulrich Grobbel (51), der seit über 25 Jahren im Unternehmen tätig ist, kann das traditionsreiche Familienunternehmen MERTE zuversichtlich in die Zukunft schauen. Mit Paul Willmes ist nunmehr die vierte Generation der Familie Willmes mit großer Leidenschaft im Fleischerhandwerk tätig. „Ich freue mich sehr, dass wir so zuverlässige und professionelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben. Ohne sie ging es gar nicht und das gilt gleichermaßen für die Verwaltung, die Produktion und für unsere Filialen.“

Julian Weller (22), gebürtig aus Siegen, wohnt in Schmallenberg und ist seit Juli 2022 Fleischergeselle bei der Metzgerei MERTE. Während der Ferienarbeit bei MERTE hat der besonnen und ausgeglichen wirkende Julian Weller „Geschmack“ an der Arbeit eines Fleischers bekommen und vom Unternehmenschef ein Ausbildungsangebot bekommen. Julian Weller: „Ich hatte noch nichts anderes. Und da mir die Arbeit gefiel, habe ich sofort zugesagt. An das frühe Aufstehen musste ich mich allerdings erst gewöhnen: in der Ausbildung um 5:30 Uhr, jetzt manchmal um 3:30 Uhr. Aber man gewöhnt sich an alles. Die Arbeit macht Spaß, man kann was mit den Händen machen, man muss sich bewegen und nicht stillsitzen wie im Büro. Das könnte ich nicht.“ In der Freizeit sorgt der junge Fleischergeselle für genug Abwechslung, sowohl sportlich als auch mal am Computer beim Zocken. „Ich bin froh, dass ich nach der Ausbildung hier als Geselle arbeiten kann“, sagt Weller. Er ist bei MERTE in der Zerlegung beschäftigt und sorgt dafür, dass die Fleischstücke optimal und vollständig vom geschlachteten Rind oder Schwein für die Weiterverarbeitung zerlegt werden. „Man muss mit einem Blick erkennen, welches Stück zum Beispiel für einen Braten, für Steaks oder die Wei terverarbeitung als Wurst geeignet ist. Schnelle Entscheidungen und schnelle Handgriffe sind gefragt“, sagt Julian Weller, der mit Begeisterung Fleischergeselle bei MERTE ist.

Marvin Wild (23) aus Schmallenberg hat gerade erfolgreich die Meisterprüfung abgeschlossen. Von Januar bis April war er dazu an der Fachschule des Fleischerhandwerks in Augsburg, um sich auf die Prüfung entsprechend vorzubereiten. Wie Julian Weller hat Marvin Wild die Ausbildung (2016) bei MERTE gemacht und ab 2019 als Geselle in der Wurstküche gearbeitet. Für Lebensmittel generell und auch für das Kochen hat sich Marvin Wild schon als Kind interessiert. Bei der Berufsberatung brauchte man ihm die freie Stelle bei MERTE nicht lange schmackhaft machen. „Ich habe mir das angeschaut und war sofort überzeugt, dass das mein Ding ist, und habe eine Ausbildung begonnen.“ Nicht nur in der Wurstküche bei MERTE gibt Marvin Wild jetzt den Takt an. Das macht er in seiner Freizeit auch als Dirigent des Tambourcorps Schmallenberg, den er seit Jahren erfolgreich leitet. Sein Anspruch: Im Beruf und beim Hobby muss alles stimmen, damit etwas „Genießbares“ dabei herauskommt.

Büromanagement

Leonie Lingemann (20) aus Niedersorpe macht bei MERTE eine Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement. Sie hat zwar nicht direkt mit der Produktion zu tun, bekommt jedoch an ihrem Arbeitsplatz mit, welcher Aufwand in der Fertigung erforderlich ist, um qualitativ hochwertigste Produkte für den täglichen Bedarf zu produzieren und dabei die vielfältigen Geschmäcker der Menschen zu berücksichtigen. „Es macht mir sehr viel Freude, am eigentlichen Produktionsgeschehen durch die entsprechenden kaufmännischen Arbeiten teilhaben zu können. Nicht nur in der Verarbeitung ist volle Konzentration erforderlich, auch bei uns im Büro. Das Ausführen und Überwachen von organisatorischen und kaufmännisch-verwaltenden Tätigkeiten macht mir großen Spaß.“