Frischer Wind für die Region

Foto: Iris Boening

LEADER-Regionalmanagerin Miriam Schulte-Remmert

LEADER ist ein Förderprogramm der EU für den ländlichen Raum. Unterstützt werden in der Region „4 mitten im Sauerland“ ganz unterschiedliche Projekte von Vereinen und Initiativen aus Bestwig, Eslohe, Meschede und Schmallenberg. Damit dies auch alles reibungslos abläuft, braucht es einen fähigen Kopf dahinter, der als kompetenter Ansprechpartner jeder Zeit zur Stelle ist. Diese Aufgabe hat zu Beginn des Jahres Miriam Schulte-Remmert übernommen. 

 Die 25-Jährige kommt gebürtig aus Lippstadt-Dedinghausen, das etwa 45 Minuten von ihrem neuen Arbeitsplatz in Bestwig entfernt liegt. Nach ihrem Studium der Umweltwissenschaften in Lüneburg und dem anschließenden Studium für Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung in Göttingen zog es sie zurück in die Heimat. „Mein jetziger Job als Regionalmanagerin ist genau das, was ich machen wollte“, erklärt Miriam Schulte-Remmert. „Die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume sammelt Stellenanzeigen im Bereich Regionalentwicklung und ländlicher Raum. Dort habe ich diese Ausschreibung gefunden. Es war meine erste Bewerbung. Eine Punktlandung.“ Man sagte ihr, dass sie neben ihren hervorragenden Qualifikationen eine sympathische Ausstrahlung habe und gut in die Region passe. „Außerdem ist mein Vater Landwirt. Ich glaube, das kommt bei den Sauerländern gut an“, sagt sie und lacht. 

Foto: Iris Boening
Foto: Iris Boening

Als Regionalmanagerin ist sie vor allem für die Beratung der Projektträger zuständig. „Ich gebe den Antragsstellern alle Informationen, die sie brauchen und berate sie zu den Fördermöglichkeiten.“ Wenn alles bedacht und eine Projektskizze ausgefüllt worden ist, geht der Antrag in den Vorstand, wo darüber entschieden wird, ob das Projekt zu den Leitlinien passt und förderungswürdig ist. „Wenn das Projekt von der Bezirksregierung Arnsberg schließlich bewilligt wurde, stehe ich weiterhin bei der Umsetzung bis zum Abschluss des Projektes mit Rat und Tat zur Seite.“ 

Anderen Menschen helfen 

Am meisten Spaß macht Miriam Schulte-Remmert die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Menschen. „Wenn ich mir Mühe gebe und die anderen sich Mühe geben, dann ist das ein gutes Gefühl und ich merke, dass die Menschen dankbar für meine Hilfe sind.“ Da sie selbst von der EU gefördert wird, also quasi auch ein „LEADER-Projekt“ ist, muss auch niemand für ihre Beratung bezahlen. „Das finde ich sehr angenehm und das gibt mir die Möglichkeit, einfach mal zu einem Projekt hinzufahren und mich mit den Leuten zuhause hinzusetzen und mir ihre Probleme anzuhören. Helfen zu können und für jemanden da zu sein, das bedeutet mir sehr viel.“ 

 Auch privat ist die 25-Jährige sehr engagiert: „Ich bin in der Jugendarbeit der katholischen Kirchengemeinde tätig, fahre mit auf Jugendfreizeiten, habe auch eine Zeit lang eine Messdienergruppe geleitet und organisiere die Sternsingeraktion.“ Auch Chor und Sport stehen an. Bei der Dedinghausenerin ist immer etwas los. 
 
Auf dem Heimweg nach der Arbeit kann sie aber auch einfach mal abschalten und die schöne Landschaft genießen. „Immer wieder, wenn ich durchs Sauerland fahre, gucke ich aus dem Fenster und staune über die abwechslungsreiche Natur.“ Aber das ist nicht das Einzige, was sie am Sauerland mag. „Ich finde auch das ‚Woll‘ total toll. Bei uns sagt man das nicht. Aber meine Großeltern kommen gebürtig aus dem Sauerland, dementsprechend hatte ich immer Verwandtschaft hier.“ 

 Tatsächlich hängt bei der Regionalmanagerin ein großes Poster mit Sauerländer Wörtern in ihrem Büro im Bürger- und Rathaus in Bestwig. Denn auch wenn sie nur am Rande des Sauerlandes wohnt, ihr Herz schlägt für das Land der 1.000 Berge.