Faszination Puppentheater zum Leben erweckt

Ruth Schöllmann und Susanne Plett begeistern mit Puppenspiel

„Man muss schon etwas verrückt sein, wenn man so ein Hobby hat“, lacht die Schmallenbergerin Ruth Schöllmann. Im WOLL-Interview verrät sie uns, was damit gemeint ist. Gemeinsam mit Susanne Plett beweisen die beiden Frauen, dass auch in Zeiten von Zeichentrickfilmen, Streamingdiensten und Computerspielen das traditionsreiche Puppentheater nichts von seiner Faszination verloren hat.

Getroffen haben sich die beiden zufällig auf einer Party. Schnell stellten sie die gemeinsame Leidenschaft für das Basteln von „Kasperle-Puppen“ fest. Oder sollten wir besser sagen: Leidenschaft für ein wahrhaft kreatives Handwerk. Während Ruth Schöllmann bereits seit über 25 Jahren aus Lindenholz Figuren schnitzt, hat Susanne Plett ihr künstlerisches Talent erst vor vier Jahren für sich entdeckt. Sie arbeitet mit Holzmodeliermasse. So entstehen in den jeweiligen privaten „Werkstätten“ faszinierende Puppen. Kleider werden selbstgenäht, Accessoires, Bühnenbilder und Requisiten werden ebenfalls mit viel Liebe zum Detail angefertigt. Die beiden Frauen geben ihren Puppen im wahrsten Sinne ein individuelles Gesicht und Aussehen.

So kam es, dass man fachsimpelte. „Irgendwie war uns schnell klar, dass wir das nicht nur im stillen Kämmerlein schlummern lassen wollen. Unsere Puppen zum Leben erwecken, sie Geschichten erzählen lassen, mit allem was dazugehört, das war unser großer Wunsch“, erinnert sich Susanne Platt. Erste Überlegungen um einen öffentlichen Auftritt wurden besprochen. Dem Grundgedanken des klassischen Kasperletheaters wollten sie treu bleiben. Also wurde mit familiärer Unterstützung eine Bühne zusätzlich gebaut und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, die Stücke wurden mit viel Fantasie selbst geschrieben. „Susanne schreibt die Stücke, die wir gemeinsam absprechen und dann wird geübt“, berichtet Ruth Schöllmann. Welche Requisiten werden benötigt, was muss noch erstellt werden, wer spricht welche Rolle, wer führt welche Puppe? Doch die entscheidendste Frage war: Wer will uns sehen? Aus dem einstigen Wunsch wurde schließlich Wirklichkeit: Die ersten Auftritte in Kindergärten, Grundschulen und Schmallenberger Seniorenheimen sind mittlerweile erfolgt. „Wir sind jedes Mal tierisch aufgeregt und freuen uns, wenn es ankommt“, berichten die beiden Puppenspielerinnen.

Und es kommt super an. Während die Kleinen mitfiebern, in die Geschichten eintauchen und begeistert mitmachen, erleben die älteren Zuschauer eine grandiose Zeitreise in ihre eigene Kindheit. Bis zu sechs Puppen können in einem Stück gemeinsam agieren. Mit Soundeffekten und entsprechend verstellten Stimmen ist vieles möglich.

Die Aufführungen sind ein Erlebnis für jedes Alter mit einer beeindruckenden Bandbreite an künstlerischem Talent und lustigen Geschichten. Mit ihren originellen Eigenproduktionen gehen Ruth Schöllmann (60) und Susanne Plett (55) nun auf „Tournee“. Abgeleitet von ihren Nachnamen nennen sie sich „Das Schöple-Puppentheater“.

„Bei unseren Vorstellungen geht es um die Magie des Puppentheaters. Unser Publikum soll sich verzaubern lassen. Wir möchten Geschichten erzählen, die einfach Freude machen und den Alltag mal kurz vergessen lassen“, erzählen die beiden Schmallenbergerinnen. Wer die Tourneeauftritte und somit die Magie des Kasperletheaters hautnah erleben möchte, der kann sich direkt an die beiden wenden: „Uns kann man buchen. Wir haben noch freie Termine in unserem Kalender“, freut sich das Puppen-Künstlerinnen-Duo.

Anfragen zu Terminen und Buchungen des „SchöPle-Puppentheaters“ unter: schöple-puppentheater@gmx.de