Etwas grau und viel Gold

Quelle: LWL

Neues LWL-Magazin für Alltagskulturforschung stellt vom Ehrenamt bis zum Fallschirm für Tauben ein breites Spektrum vor

Unter dem Titel „Graugold“ hat die Kommission Alltagskulturforschung beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jetzt ein Magazin für Alltagskultur herausgegeben. In dem jährlich erscheinenden Heft wollen die Alltagskulturforscher:innen nicht nur über ihre Forschungsergebnisse berichten, sondern Interessierte auch zum Mitmachen einladen.

„Wir haben uns für das neue Medium den Namen ‚Graugold‘ ausgesucht. Das ist ein alter Name für Weißgold. Für uns steht er symbolisch für das Alltagsleben, das ja auch seine grauen und goldenen Momente hat“, erklärt Christiane Cantauw, Geschäftsführerin der Kommission.

„Die Ergebnisse der Erforschung von Alltagskultur gehören in die Mitte der Gesellschaft, nicht ins stille Kämmerlein. Wir möchten für das, was Fachleute und Laienforscher:innen tun und herausfinden, Interesse wecken und auch zum Mitmachen einladen“, so die Redakteurin Dörthe Gruttmann.

Alltagskultur zu untersuchen, zu dokumentieren und Informationen darüber bekannt zu machen, das ist das tägliche Geschäft der LWL-Kommission, dazu soll auch das neue Magazin „Graugold“ dienen. „In den Archiven und Museum, auf den Dachböden und in den Kellern schlummern viele unbekannte Dinge und Geschichten, die unser Wissen über die Vergangenheit bereichern können und auch für die Gegenwart bedeutungsvoll sind“, erklärt Elisabeth Timm, Vorsitzende der Kommission und Hochschullehrerin an der Universität Münster. In den Artikeln erfährt man beispielsweise anhand der Pflanze Alraune etwas über Magie in Dortmund, Details auf alten Fotografien entpuppen sich als bildliche Hinweise auf ganz andere Themen und am Rande erklärt das Magazin, warum Tauben manchmal einen Fallschirm brauchten.

Dabei kommt auch die Arbeit an einem westfalenweiten Netzwerk beim Magazin für Alltagskultur nicht zu kurz: „In der Rubrik ‚Zu Besuch bei‘ stellen wir Kulturarbeit vor, auch die ehrenamtliche Arbeit hat eine eigene Rubrik erhalten. Wie es sich für Gold gehört, sollte Graugold glänzen. Deshalb haben wir zwei umfangreiche Bildstrecken in jeder Ausgabe, diesmal geht es um Tiere im Alltag und um Milchkannen,“ so Gruttmann.

Vom Ansichtskartensammelalbum über ein Kochbuch in Amerika und ein Poesiealbum aus der Backfischzeit bis hin zur Kinokultur in Billerbeck und der Auswanderung nach Amerika reicht das Themenspektrum auf den 166 Seiten von Graugold.

Graugold
Magazin für Alltagskultur
erscheint jährlich im Waxmann-Verlag
Hg. von Christiane Cantauw und Elisabeth Timm,
ISSN 2747-870X / E-ISSN 2747-8718, 20 Euro (im Abo 18 Euro)
Das Magazin ist im Buchhandel erhältlich, Abonnement bei graugold@waxmann.com