Julian Borresch vom Radsportteam SARIS ROUVY SAUERLAND fuhr über 150 Kilometer ein beherztes Rennen als Ausreißer auf der 2. Etappe der Deutschland Tour 2023
Bei der zweiten Sprintwertung des Tages in Bad Fredeburg konnte der junge Julian Borresch vom Radsportteam SARIS ROUVY SAUERLAND noch drei Punkte für den 2. Platz erringen. Dann wurde er vom rasenden Peloton eingeholt. Zuvor hatte er über fast 150 Kilometer der Strecke zusammen mit dem Niederländer Oscar Riesebeek vom Team Alpecin bis 8 Minuten Vorsprung vor dem Hauptfeld rausgefahren. Die erste Sprintwertung in Marsberg konnte er vor Riesebeek gewinnen, so dass er nach dem heutigen Tag mit 8 Punkten in der Wertung der Punktbesten einen hervorragenden Platz 13 Platz belegt. Auch bei der ersten Bergwertung des Tages in Berlar kam Borresch als Zweiter über die Wertungslinie und bekam 2 Punkte gutschrieben. Platz 9 in der Bergwertung.
Lennart Voege aus Nordenau hatte sich für den heutigen Tag eine Menge vorgenommen und fuhr, nachdem auch Oscar Riesebeek eingeholt war, mit dem Hauptfeld den steilen Anstieg durchs Sorpetal hinauf nach Altastenberg. Nachdem die Spitzenfahrer der Worldtour-Teams das Tempo deutlich anzogen, musste Voege, wie viele andere abreißen lassen. Jetzt galt es im Rahmen seiner Möglichkeiten gut den Anstieg hochzukommen und die letzten 15 Kilometer durch Winterberg über Elkeringhausen wieder hinaus zum Ziel am Waltenberg zu erreichen. Zusammen mit dem Teamkollegen Jan Marc Temmen kam Lennart Voege als 62. mit einem Rückstand von 9:05 Minuten ins Ziel.
Erschöpft und völlig verausgabt wurde er nach der Zielankunft von seiner Freundin, den Eltern und zahlreichen Fans begrüßt und beglückwünscht. Lennart Voeges Statement zum Renngeschen: „Das war ein guter Tag für mich. Ich bin bis zum Sorpetal in der Spitzengruppe mitgefahren. Ich wusste, dass ich am Berg irgendwann abfalle. Da habe ich lieber noch ein paar Körner für morgen gespart. Es war toll so viele Radsportfans, die Familie, frühere Arbeitskollegen und Fans an der Strecke zu sehen. Sie haben meinen Namen gerufen und ordentlich Krach gemacht. Die Atmosphäre zum Ziel hin war fantastisch. Das war Gänsehautfeeling pur.“ Völlig ausgepumpt kam wenige Minuten nach Lennart Voege auch der Ausreißer Julian Borresch mit einem Rückstand von 12:33 auf den Sieger Gregor Mühlenberger ins Ziel. „Eigentlich sehr schön, dass man der einzige Continental-Fahrer war, der mit einem Worldtour-Fahrer wie Riesebeek so lange vorne lag. Oscar Riesebeek hat mir unterwegs einige Tipps gegeben. Ich habe alles gegeben“, berichtete Julian Borresch. „Jetzt muss ich viel essen und hoffentlich gut schlafen, damit ich morgen wieder frisch und erholt auf die Strecke von Arnsberg nach Essen gehen kann.“
Alle Fahrer des Teams SARIS ROUVY SAUERLAND haben heil das Ziel in Winterberg erreicht. Dominik Bauer schaffte es mit einem Rückstand von 16:37 auf den Tagessieger als 113. noch vor dem Besenwagen ins Ziel zu kommen. Morgen starten die Teams auf ihrer 3. Etappe um 13:35 Uhr in Arnsberg über 173,8 Kilometer nach Essen.