Quelle: matchday
Die Fußballsaison 2022|23 ist Geschichte: Am Pfingstmontag ist in den meisten Ligen mit HSK-Beteiligung die Spielzeit zu Ende gegangen. Dabei hätte die Saison aus heimischer Sicht kaum besser verlaufen können. Der SC Neheim hat seine beste Westfalenligasaison seit dem Aufstieg im Jahr 2016 gespielt, vier der fünf HSK-Vertreter in der Landesliga Staffel 2 haben den Klassenerhalt geschafft und auch aus der „Bundesliga des Sauerlandes“ muss nur ein HSK-Team den Gang in die A-Liga antreten.
Höchstspielende Mannschaft in der gerade zu Ende gegangenen Spielzeit war wieder SC Neheim, der die Saison 2022|23 auf Platz 3 der Westfalenliga Staffel 2 beendet hat. Die Rot-Weißen stellten nach dem abschließenden 4:2-Erfolg bei Absteiger YEG Hassel sogar die beste Defensive der Liga und trotzten damit den personellen Verlusten von Leistungsträgern zu Saisonbeginn und in der Winterpause. Trainer Alex Bruchhage bestritt zum Kehraus sogar noch sein 300. Punktspiel als Trainer des SC Neheim und verabschiedete sich mit seiner Mannschaft mit einem Sieg in die Sommerpause.
Schmallenberg mit zwei Landesligavereinen
Spannend verlief die Saison in der Landesliga Staffel 2, aus der sich mit dem TuS Langenholthausen nur ein Team aus der heimischen Region verabschieden muss. Die Grün-Weißen, deren Abstieg sich frühzeitig abgezeichnet hat, werden in der kommenden Spielzeit allerdings auf ihr Startrecht in der Bezirksliga verzichten und freiwillig in die A-Liga gehen. Hingegen schafften der FC Arpe/Wormbach und der SV Brilon am vorletzten Spieltag jeweils den Klassenerhalt und dürfen sich damit in der kommenden Saison auf weitere HSK-Derbys gegen RW Erlinghausen und den SV Schmallenberg/Fredeburg freuen. Letzterer hielt sich als Aufsteiger frühzeitig aus dem Abstiegskampf heraus und beendete die Spielzeit auf Rang 10. Erlinghausen durfte sogar lange Zeit von Vize-Meisterschaft träumen und lief letztlich auf Platz 3 ins Ziel ein. Vor RWE reihten sich nur Meister SV Westfalia Soest und der BSV Menden ein.
Fünftes HSK-Team, das in der kommenden Saison in der Landesliga auf Punktejagd geht, wird der TuS Sundern sein, der sich die Meisterschaft in der „Bundesliga des Sauerlandes“ sicherte. Die Mannschaft von Fabio Granata kassierte ihre einzigen beiden Saisonniederlagen gegen den Tabellenvierten SV Oberschledorn/Grafschaft und hatte am Ende acht Zähler Vorsprung auf Fatih Türkgücü Meschede, der als Aufsteiger Vize-Meister wurde. Spannung bis zum Schluss bot dagegen der Abstiegskampf, den TuRa Freienohl letztlich erfolgreich meisterte und beim abschließenden 2:2 gegen den BC Eslohe den einen noch fehlenden Punkt für den Klassenerhalt holte. Abgestiegen sind dagegen der Arnsberger Aufsteiger FC Neheim-Erlenbruch sowie die SF Birkelbach, der TuS Bremen und der TuS GW Allagen. Torschützenkönig wurde mit 35 Treffern Ibrahima Camara vom Tabellendritten SV Hüsten 09.
Eine erfolgreiche Saison spielte auch der VfB Marsberg, der als einziges Team aus dem Hochsauerland nicht in der „Bundesliga des Sauerlandes“ aktiv war, sondern vermutlich letztmalig in der Bezirksliga Staffel 13 angetreten ist. Dort schlossen die Diemelstädter ihre Saison unter der Leitung von Spielertrainer Sascha Wachsmann auf dem fünften Tabellenplatz ab und sammelten 41 Punkte. Da die Staffel 13 in diesem Sommer allerdings aufgelöst werden soll, ist damit zu rechnen, dass der VfB nun nach drei Jahren in die „Bundesliga des Sauerlandes“ zurückkehren wird.
Verstärkt wird die „Bundesliga des Sauerlandes“ wohl auch mit dem SV Affeln, der am letzten Spieltag die Meisterschaft in der Kreisliga A Arnsberg gewann. Die Blau-Weißen, die zuletzt vor 14 Jahren in der Bezirksliga gespielt haben, feierten nach dem 4:0-Erfolg bei Absteiger SV Arnsberg 09 ausgelassen ihren historischen Triumph, zumal sich die Mannschaft von Meistertrainer Cesare De Leo bis zum Schluss einem erbitterten Zweikampf mit Vize-Meister SV Hüsten 09 II ausgesetzt sah. Für Affeln kommt theoretisch auch eine Eingruppierung in die Bezirksliga Staffel 5 in Frage, die klare Präferenz des SVA ist nach Aussage des Übungsleiters aber die „Bundesliga des Sauerlandes“.
Sprung in die Bundesliga des Sauerlandes
Unklar war bei Redaktionsschluss noch, wer erster Meister der Kreisliga A Hochsauerland geworden ist. Die eingleisige A-Liga des Fußballkreises Hochsauerland, die im vergangenen Sommer eingeführt worden ist, hatte noch ihre letzten drei Spieltage zu absolvieren, in die der TV Fredeburg als Tabellenführer gegangen ist. Chancen auf die Meisterschaft durften sich nach dem Pfingst-Wochenende aber auch noch der TuS Medebach und der FC Remblinghausen ausrechnen, die den Fredeburgern dicht im Nacken saßen. Im Abstiegskampf war allerdings schon die erste Entscheidung gefallen, da Schlusslicht BC Eslohe II bereits vor den letzten Spieltagen für die B-Liga planen konnte. Der zweite Absteiger wurde im Saisonfinale zwischen dem SV Oberschledorn/Grafschaft II, der SG Eversberg/Heinrichsthal/Wehrstapel, dem SV Brilon II und dem SSV Meschede ermittelt.