Erfolge für Sauerländer Kufensportler

Quelle: : BSD / Viesturs Lacis

 

Deutscher Dreifacherfolg beim Zweierbob-Weltcup in Sigulda mit den NWBSV-Sportlerinnen des BSC Winterberg Laura Nolte (zweite von links) und Leonie Fiebig (dritte von links) auf dem Siegerpodest. Foto:  BSD / Viesturs Lacis

BSC-Anschieberin Leonie Fiebig siegt im Bob von Kim Kalicki mit knappen vier Hundertstelsekunden vor Vereinskollegin Laura Nolte und Lisa Buckwitz

Sigulda/Innsbruck-Igls (pst). – Das Zweierbobrennen der Frauen im Rahmen des 6. BMW IBSF-Weltcups in Sigulda endete mit einem schwarz-rot-goldenen Dreifachtriumph und mittendrin auf dem Podest beim ersten Rennen des lettischen Weltcup-Wochenendes waren die Athletinnen des Nordrhein-Westfälischen Bob- und Schlittensportverbandes (NWBSV).

In einem packenden Rennen siegte Kim Kalicki (Eintracht Wiesbaden) mit Anschieberin Leonie Fiebig (BSC Winterberg). Um ganz vorne zu landen, benötigten die beiden Weltmeisterinnen im zweiten Durchgang einen neuen Bahnrekord von 50,66 Sekunden auf der selektiven Bahn. Für diesen Bahnrekord war nicht zuletzt Fiebig mit Startbestzeit von 5,29 Sekunden verantwortlich. Im ersten Durchgang hatte Pilotin Laura Nolte (BSC Winterberg), die erstmals mit Claudia Schüßler (MSC Magdeburg) auf der Bremse fuhr, noch mit 50,75 Sekunden vorne gelegen. Lisa Buckwitz / Vanessa Mark (BRC Thüringen / Eintracht Frankfurt) wurden Gesamt-Dritte und hatten im zweiten Lauf zwischendurch auch den alten Bahnrekord von Elana Meyers Taylor unterboten.

„Ich bin super zufrieden, vor allem mit den Startzeiten. Claudi hat das super gemacht und damit eine gute Grundlage gelegt. Der erste Lauf war richtig clean, im zweiten Lauf hatte ich vor der Kurve 16 leider einen Fehler und auch die Linie oben nicht ganz getroffen. Aber ich bin zufrieden“, sagte Nolte nach dem Rennen. Der Winterberger Bob-Bundestrainer René Spies lobte: „Es war ein tolles Ergebnis für uns, mit dem Dreifacherfolg bei den Frauen. Das haben alle sechs wirklich sehr, sehr gut gemacht, auf einer Piste, die sehr anspruchsvoll ist und heute durch die Witterungsbedingungen nochmal schneller geworden ist.“

In Sigulda haben die Frauen an diesem Wochenende noch zwei Einsätze: am Samstag im Monobob und am Sonntag ein weiteres Zweierbob-Rennen, in dem Laura Nolte dann wieder mit Neele Schuten (TV Gladbeck) an den Start geht.

Erfolgreich verlief auch der Europacup im Frauen-Zweierbob mit Wertung der Junioren-Europameisterschaft in Innsbruck-Igls. Der zweite Platz von Charlotte Candrix und Lena Brunnhübner (BSC Winterberg / TuS Hachenburg) hinter Diana Filipski und Cynthia Kwofie (WSV Königssee / Eintracht Frankfurt) bedeutete neben Europacup- Silber auch EM-Silber für das NWBSV-Duo. Hachenburg in Rheinland-Pfalz ist dem Stützpunkt Winterberg angeschlossen.

Quelle: IBSF Laura Lakovica
Hannah Neise (oben links) verpasste in Sigulda knapp den EM-Titel, freute sich aber als beste deutsche Teilnehmerin über Silber. Foto: IBSF / Laura Lakovica

EM-Silber für Hannah Neise in Sigulda und Rang drei im Weltcup

Jacqueline Pfeifer wird Neunte und EM-Siebte / Felix Seibel Weltcup-Achter und EM-Fünfter

Die Skeletonrennen des 6. BMW IBSF-Weltcup in Sigulda endeten ohne deutsche Siege. Die Athleten bzw. Athletinnen des NWBSV schnitten unterschiedlich ab. Zumindest erreichten alle Top Ten-Platzierungen. Heraus stach Hannah Neise (BSC Winterberg). Die Olympiasiegerin landete im Frauen-Weltcup, der als Race-in-Race auch als Europameisterschaft gewertet wurde, beim Sieg der Kanadierin Mirela Rahneva auf Rang drei.

Europameisterin wurde die Weltcup-Zweite Kim Meylemanns, sie sicherte sich damit das erste EM-Gold im Skeleton-Sport für Belgien. Ganz knapp geschlagen wurde Neise mit nur drei Hundertstelsekunden Rückstand Vize-Europameisterin. „Ich würde sagen, die Bahn in Sigulda und ich haben uns jetzt ein bisschen angefreundet“, sagte Neise mit Blick auf Stürze dort in den Vorjahren. Sie war froh über den guten Ausgang des Rennens in Lettland. Jacqueline Pfeifer von der RSG Hochsauerland griff in Lauf zwei von Rang zehn aus an und machte zumindest einen Platz gut. In der EM-Wertung wurde es Rang sieben. Die anderen beiden deutschen Frauen Susanne Kreher (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Tina Hermann (WSV Königssee) belegten die Plätze sieben (6. EM) und 15 (11. EM). Damit bleibt es spannend im Weltcup und im Rennen um die WM-Plätze für Winterberg. Eine Nominierung für die drei WM-Plätze durch Cheftrainer Christian Baude ist bislang nicht erfolgt.

Bei den Männern war Felix Seibel (BRC Hallenberg) nach dem ersten Lauf als Vierter auf der selektiven Bahn bester Deutscher. Am Ende wurde es Rang acht und Platz fünf in der EM-Wertung. Ganz oben landete erstmals der Chinese Zhing Yen, der vor den Briten Marcus Wyatt und Matt Weston gewann. Wyatt wurde also Europameister. Über Bronze bei der EM durfte sich Felix Keisinger als Vierter im Weltcup freuen. Der Bayer vom Königssee war somit bester Deutscher. Seibel blieb noch vor Olympiasieger Christopher Grotheer (BRC Thüringen) als Neunter und Axel Jungk (BSC Sachsen Oberbärenburg), der auf Platz 16 landete. Auch hier ist es unter den vier Team-Kollegen ein spannender Kampf um die drei WM-Plätze.

„Ich hatte mir schon erhofft, in den Top-Sechs zu bleiben, also meinen Platz zumindest zu behalten. Sigulda ist natürlich auch schwierig, zwei Läufe hier sauber runterzubekommen. Das ist mir ganz gut gelungen, aber es sind halt dann Nuancen, die Zeit gekostet haben. Bei den Startzeiten kann ich natürlich noch eine Schippe drauflegen. Es war jetzt viel Reiserei, aber mit mehr Training komme ich wieder näher dran“, reflektierte Seibel nach dem Rennen.