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Viele Hunde werden aus dem Ausland nach Deutschland vermittelt und finden auch hier im Sauerland ihr neues Zuhause. Sie kommen oft aus südeuropäischen Ländern. Die Zahl der vermittelten Hunde nimmt stetig zu und rettet einige vor einem elenden Leben in überfüllten Tierheimen.
Egal, ob man einen Hund im Internet gesehen oder im Ausland kennengelernt hat und darüber nachdenkt, ihn zu adoptieren. Es gibt einige Dinge zu beachten, bevor man eine fundierte Entscheidung treffen kann.
Vor der Adoption gut nachdenken
Die Anschaffung eines Hundes ist eine langfristige Verpflichtung. Deshalb ist es wichtig, die richtige Entscheidung zu treffen, bevor man in die nächste Phase der Hundehaltung einsteigt. Zunächst muss man überlegen, ob man in der Lage ist, die Bedürfnisse des Hundes zu erfüllen. Hunde brauchen viel Bewegung, Training, geistige Anregung und Gesellschaft. Haben Sie dafür Zeit?
Die Kosten
Adoptiert man einen Hund aus dem südeuropäischen Raum, ist dieser in der Regel schon geimpft, sonst dürfte er nämlich gar nicht erst nach Deutschland transportiert werden. Die Kastration ist allerdings nicht immer garantiert. Welpen werden oft unkastriert adoptiert, da sie noch zu jung sind. Die Kastration der Hündin oder des Hundes könnte also auf die neuen Besitzer zukommen.
Eine neue Umgebung
Hunde, die aus dem Ausland kommen, sind nicht immer an das Leben in einem Familienhaus gewöhnt. In vielen Ländern leben Hunde oft draußen in ländlichen Gegenden. Wenn man einen Hund aus dem Ausland aufnimmt, der an eine andere Umgebung gewöhnt ist, kann es für ihn schwieriger sein, sich an die neue häusliche Lebensweise anzupassen.
Importierte Hunde sind in der Wohnung oft ängstlich und fürchten sich vor Geräten, Besuchern und anderen fremden Geräuschen. Wenn man sieht, dass der Hund verängstigt und ängstlich aussieht, kann das für den Besitzer sehr beunruhigend sein.
Man sollte bedenken, dass ein Hund, der aus dem Ausland kommt, den Umgang und die Zuneigung eines Besitzers nicht unbedingt gewohnt ist und dies möglicherweise nicht mag. In manchen Fällen kann dies dazu führen, dass der Hund in die Defensive gerät und knurrt, schnappt oder beißt, um den Kontakt zu vermeiden, den er nicht mag.
Hunde, die noch nie im Haus gelebt haben, brauchen oft eine gewisse Zeit, um sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. In dieser Zeit müssen die Besitzer einige schwierige Verhaltensweisen in Kauf nehmen und auch ihre eigenen Hausaufgaben im Umgang mit traumatisierten Hunden machen.
Risiko von Krankheiten
Bei Hunden, die aus dem Ausland adoptiert sind, treten immer wieder Krankheiten auf, die hier nicht üblich sind. Einige dieser Krankheiten können sich auf die Gesundheit des Hundes auswirken und bergen das Risiko, dass sie auf andere Hunde und möglicherweise auch auf Menschen übertragen werden. Hunde können oft schon infiziert sein, bevor sie Symptome zeigen. In diesem Fall besteht ein größeres Risiko, dass die Infektion durch Insektenstiche und Zecken auf andere übertragen wird.
Zwei Krankheiten, die bei Hunden aus Südeuropa oft vorkommen, sind:
Leishmaniose: Eine schwere Krankheit, die durch den Parasiten Leishmania verursacht wird. Er wird durch Bisse der Sandmücke, die in Deutschland nicht vorkommt, auf Hunde, übertragen. Die Krankheit verursacht Hautläsionen und schwere Erkrankungen wie Depressionen, Gewichtsverlust und schweres Nierenversagen.
Herzwurm (Dirofilaria): Ein Parasit, der durch Stechmücken im südlichen Mittelmeerraum verbreitet wird. Er kann dazu führen, dass Würmer wachsen und im Herzen leben. Es kann Monate dauern, bis ein Hund nach einer Infektion Anzeichen zeigt.
Treffen Sie den Hund, an dem Sie interessiert sind
Viele südeuropäische Wohltätigkeitsorganisationen retten vernachlässigte und misshandelte Hunde und bringen sie in privaten Heimen und Pflegestellen unter, bevor sie vermittelt werden. Dies gibt den Hunden die Möglichkeit, sich als Haustier zu etablieren. Außerdem hat die Rettungsorganisation so Zeit, die Bedürfnisse, Vorlieben und Abneigungen des Hundes zu beurteilen.
Man sollte aber nicht unterschätzen, wie wichtig es ist, einen Hund persönlich kennenzulernen, bevor man ihm ein neues Zuhause gibt. Ein Bild, eine Beschreibung oder ein Video reichen oft nicht aus. Am besten ist es, den Hund bei einem Besuch in seinem Herkunftsland selbst kennenzulernen.