Eine Golf-Anlage der Superlative

Quelle: WOLL Magazin

Unternehmer Matthias Grafe aus Rüthen wandelt in Weimar auf den Spuren Goethes

Matthias Grafe aus Rüthen ist Unternehmer mit Leib und Seele. Firmen werden gegründet und erfolgreich erweitert, neue Standorte erschlossen und völlig neue Bereiche erfolgreich eingeführt. Die hohe Produktqualität wurde ständig optimiert. Gleich nach der Wende zog es ihn und seine Familie aus dem Sauerland (Rüthen) in den Raum Weimar. Hier wurde eine Firma gegründet, die unter anderem Additive entwickelt, die Kunststoffen bestimmte Eigenschaften verleihen. „Damals waren noch Macher gefragt. Man hatte einen Plan, stellte diesen vor und dann erfolgte die Genehmigung. Planungsrechtlich gab es kaum Probleme, weil die Menschen wussten, hier würden Arbeitsplätze geschaffen und Gelder ins Land geholt. Damals hieß der Ministerpräsident Althaus. Alles war viel einfacher als heute“, sagt Matthias Grafe mit Blick auch darauf, was er neben seiner Firma im Raum Weimar/Blankenhain auf die Beine stellte: 2010 setzte er seine Pläne für einen Golfplatz um, der die Region deutschlandweit aufwertete. Von überall her kamen Golfspieler, bewältigten die 18-Loch-Anlage und waren von der Umgebung und Atmosphäre begeistert. 2013 errichtete er ein Hotel, in dem die Spieler ihre Freizeit oder Urlaube verbringen konnten und von der Exklusivität der Anlage überwältigt waren.

Hinzu kommt, dass der Golfplatz sich auf einem Gelände befindet, das vom Kulturwert her in Deutschland kaum zu übertreffen ist. Johann Wolfgang von Goethe nutzte während seiner langen Zeit in Weimar Teile des heutigen Golfplatzes für seine Spaziergänge. Der seit 1775 mit Pausen in Weimar lebende Dichter war immer wieder auf dem Gelände, um es für seine Spaziergänge zu durchqueren. Wurden hier höchste Maßstäbe für die Deutsche Literaturgeschichte gesetzt (Herder kam 1776 und Schiller 1799 nach Weimar), kann getrost festgestellt werden, dass heute Matthias Grafe einen anderen Maßstab für die Weimarer Klassik setzte: Er schuf eine der gefragtesten deutschen Golf-Anlagen, die nach seinen Planungen längst noch nicht vollendet ist.

Seine Golf-Anlage wird eine Reitanlage beherbergen. Außerdem wird ein Fußballplatz nach FIFA-Regeln dort errichtet. Für diesen Sommer hat sich bereits die erste namhafte internationale Mannschaft angekündigt: Die Glasgow Rangers wollen dort ein Trainingslager ausrichten. Außerdem führt Matthias Grafe Verhandlungen mit dem Deutschen Fußball-Bund, um seinen Golfplatz mit den Hotel- und Gastronomie-Anlagen international „salonfähig“ zu machen und Nationalmannschaften zu Trainingsaufenthalten zu empfangen.

Quelle: WOLL Magazin

Neben der 18-Loch-Anlage wird gerade ein 9-Loch-Kurzplatz gebaut und der Wellness-Bereich verdoppelt. Der Gastronomie- und Hotelbereich wird veredelt, indem zwei Sterne- Köche die Menüs zusammenstellen, um die Gaumenfreuden der Gäste zufrieden zu stellen. Das Optimierungsstreben von Matthias Grafe kennt also auch hier keine Grenzen. „Für mich gehört zum Golfen auch ein gutes Essen“, setzt er auch für sich Maßstäbe. Die Millionen-Investitionen in allen Bereichen sind die Fortführung des Vollkommenheitsstrebens des Unternehmers Grafe, das von seinen Firmen ausgeht und einen Stillstand bei der Golfanlage nicht zulässt. „Weimar hat als Kulturhochburg schon Anfang der 90er Jahre höchste Lebensqualität geboten, weil hier immer ein touristisches Angebot vorhanden war“, sagt Matthias Grafe und denkt an weitere Akzente, die er setzen wird. So hat er im Dorf Blankenhain ein weiteres Hotel geplant, um zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten auch für Besucher der Golfanlage zu schaffen.

Der wohl einzige Golfplatz mit Hotel und Fußballplatz auf derart hohem Niveau in Deutschland empfängt zurzeit etwa 50.000 Gäste im Jahr, die 70.000 Runden spielen. Die Anzahl der Gäste aus der Schweiz wird immer größer. Im Hotel beschäftigt Matthias Grafe im Moment 153 Arbeitnehmer. Nach den Erweiterungen und mit dem zusätzlichen Angebot wird diese Zahl sicherlich noch steigen und weitere Arbeitsplätze für die Menschen in der Region bieten.

Beim wirtschaftlichen Engagement hat es in der jüngeren Vergangenheit eine Rückorientierung in Richtung Westfalen gegeben. In Büren erwarb er 50 Prozent der Anteile der Firma Argus von einem der zwei Eigentümer. Diese Firma gehörte einst seinem Vater und wurde von ehemaligen Mitarbeitern übernommen. Zwei Gesellschafter waren zuletzt übriggeblieben, bevor Matthias Grafe diese Anteile erwarb. Insgesamt hat er in den letzten fünf Jahren den Hauptteil seiner Investitionen im Westen und im Ausland vorgenommen.