Einblicke in die Berufswelt der Hotellerie

Schmallenberg. Die Nachwuchsgewinnung ist ein zentrales Thema des in diesem Jahr gestarteten Projektes #G.A.S.T. (Gerne arbeiten im Schmallenberger Tourismus). Es gilt jetzt, den Nachwuchs für morgen zu gewinnen und junge Menschen für eine fundierte Ausbildung in Hotellerie und Gastronomie zu gewinnen. So kam dem Projekt-Arbeitskreis das gute Beispiel des Rotary Club Schmallenberg-Winterberg-Lennetal sehr recht, der im vergangenen Jahr Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Aktion „Handwerk macht Schule“ mit konkreten Beispielen und berufstypischen Handgriffen auf eine Ausbildung in der Branche aufmerksam machte. Die Aktion kam gut an, denn Antworten auf die Fragen „Welche Ausbildung passt zu mir? Welchen Beruf möchte ich einmal ausüben.“, sind für Schülerinnen und Schüler oft nicht leicht zu beantworten.
Einfach selbst ausprobieren
Warum also solch ein Erfolgskonzept nicht übertragen auf die Hotellerie und Gastronomie? Und so bietet das Projekt #G.A.S.T. nun am 08. November 2018 in der Christine-Koch-Schule in Schmallenberg erstmalig eine ganz praktische Berufsfelderkundung für Schülerinnen und Schüler an. In zwei Schulstunden haben sie Gelegenheit, an drei verschiedenen „Stationen“ ganz typische Berufssituationen zu erleben und auszuprobieren. Möglich machen dies die Inhaber und Ausbilder des Familotel Ebbinghof, des Hotel Deimann sowie des Hotel Rimberg. Sie stehen während der Pilot-Veranstaltung zudem Rede und Antwort und informieren zu den Ausbildungsmöglichkeiten in ihren Häusern. Auch Möglichkeiten, ein Praktikum zu absolvieren, können bei dieser Gelegenheit direkt besprochen und abgestimmt werden. In der gewohnten Umgebung des Klassenzimmers bietet sich so eine niedrigschwellige Möglichkeit, einen Beruf hautnah und mit praktischem Erleben kennenzulernen.
Weitere Termine im Jahr 2019 geplant

Die Arbeitsgruppe bei der Vorbereitung des Termins „Gastro macht Schule“ / © Projekt #G.A.S.T.


Elke Spaller, Projektleiterin des Projektes #G.A.S.T.: „Alle Beteiligten waren sofort überzeugt von dieser Idee und innerhalb kurzer Zeit konnten wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern DEHOGA Schmallenberg und Schmallenberg Unternehmen Zukunft (SUZ), sowie dem Rotary Club die Veranstaltung am 8. November organisieren. Auch die Verantwortlichen der Christine-Koche-Hauptschule waren sofort offen für unsere Idee und haben sich bereiterklärt, das Projekt in die Unterrichtsstunden zu integrieren. Ich denke, es ist für alle Seiten eine wertvolle Gelegenheit, aufeinander zuzugehen und sich kennenzulernen. Wir sind allen, die an der Organisation beteiligt waren sehr dankbar, dass wir so unkompliziert zusammenarbeiten konnten, um das Projekt auf unsere Branche zu übertragen.“
Spaller hofft, im nächsten Jahr weitere Betriebe und Schulen in Schmallenberg und Eslohe zu gewinnen, damit noch einige Erkundungstage stattfinden können.
Das Projekt #G.A.S.T.
Seit Juli 2017 beschäftigt sich das Projekt mit der Gewinnung und Bindung gut ausgebildeter Fachkräfte in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie. Aktiv dem Fachkräftemangel gegensteuern ist die Prämisse, und gemeinsame Maßnahmen entwickeln, die beispielsweise eine optimale Ausbildung garantieren, die den vorhandenen Fachkräften Weiterbildung ermöglichen, besondere Wertschätzung und Angebote bieten, und natürlich Nachwuchs generieren können, sei es aus der Region oder auch überregional. Zu diesem Zweck hat sich, unter der Federführung des Verkehrsvereins Schmallenberger Sauerland als Projektträger und unter dem Dach des Schmallenberger Sauerland Tourismus ein Netzwerk gebildet, das das Vorhaben unterstützen wird. Zu diesen Projektpartnern gehören die Stadt Schmallenberg, der DEHOGA – Schmallenberg, Schmallenberg Unternehmen Zukunft (SUZ), Sauerland Tourismus sowie die Südwestfalen Agentur. Das Modellvorhaben ´Land(auf)Schwung´ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ermöglicht über 18 Monate die Finanzierung unterschiedlichster Maßnahmen zu diesem Zweck sowie die Bereitstellung einer Projektkraft zur Koordination. Zudem wurden ein Arbeitskreis gebildet, die organisatorischen Strukturen geschaffen, sowie eine wissenschaftlich begleitete Bedarfsanalyse inhaltlich vorbereitet.