Ein WOLL-Blick nach Berlin

Berlin – unsere Hauptstadt. Keine Frage – alles Wichtige kommt von dort.

Die Ampel-Koalition zeigt, wie es geht. Und geht es mal nicht – leider immer öfter – etwas Cannabis muss her – verklärt den Blick, lässt allerdings vieles Schön und Richtig erscheinen.

Trotz dieser Glücksmomente – Vorsicht ist angezeigt! Sind die Sinne nicht klar, liegt man schnell daneben. So offenbar ergangen Frau Jutta Falke-Ischinger mit Ihrem Blick – Achtung, diesmal aus Berlin! – auf die Umgehungsstraße und Bad Fredeburg im Woll – Magazin Sommer 2023.

Klar, aus Berlin betrachtet, mutet eine fristgerecht fertige Großbaustelle per se komisch an. Keine Terminverschiebung? Kein Skandal? Ja, ist denn wirklich nichts zu finden? Also muss der Grundsatz her – eine Großbaustelle in intakter Natur. Das ist es! Sollen die doch auf dem Lande mit ihren Wirtschaftswegen auskommen. Dass zum ökologischen Ausgleich die bisherige Straße (Bödefelder Straße bis hin zur Serpentine) zurückgebaut wird – geschenkt!

Weitere ökologische Maßnahmen, wie z.B. vorhandene Fichten- Monokulturen durch Waldumbau zu einem naturnahen Mischwald entwickelt, intensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen extensiviert und naturschutzfachlich aufgewertet und schließlich alle Flächen nahe der neuen Trasse aufgeforstet, und dies in einer Größenordnung von rund 70 Fußballfeldern, sind bereits erkennbar erfolgt – auch das offensichtlich geschenkt! Dann jetzt auch noch das vermeintlich tote Bad Fredeburg. Jedenfalls eine stark frequentierte Durchgangsstraße macht Fredeburg nicht lebendig. Eher töter – obwohl, tot ist tot – kann man nicht steigern – Entschuldigung! Lärm, Gestank, Schwerverkehr, die vielen LKWs – ein ewiges Ärgernis – all das wird verschwinden, wird erheblich weniger. Das bedeutet mehr Lebensqualität. Für die Bewohner, für unsere Gäste.

Und die haben wir – allen Unkenrufen zum Trotz! Bad Fredeburg, der Ort mit den meisten Übernachtungszahlen in Schmallenberg. Immerhin 110.000 im letzten Jahr! Die Geschäfte an der Wehrscheidt und Alter Bahnhof – die Älteren werden sich erinnern: Dort stand mal ein Sägewerk! Sägewerksbetrieb bis spät am Abend, das war nicht schön! Für die Shopper unter uns: Einige gut sortierte Fachgeschäfte sind schon noch vorhanden. Und wer eine Kneipe suchen sollte, die gibt es auch! Fredeburg tot? Keineswegs!

Und im Gewerbepark gleich nebenan brummt es richtig! Alle Flächen sind verkauft, erfolgreiche Unternehmen haben sich niedergelassen, viele Arbeitsplätze sind entstanden. Übrigens steht in Kürze eine großflächige Erweiterung an.

Also Frau Falke-Ischinger: Träume Ihrer Art bezüglich der neuen Umgehungsstraße hatten und haben wir nicht! Deshalb Öffnen Sie Ihr Berliner Herz, gönnen Sie uns auch ein Stück Entwicklung und seien Sie sich sicher: Wir schaffen das!