Quelle: Yvonne Schöne
Die Städte Arnsberg, Sundern und Warstein informieren mit gemeinsamen Veranstaltungen über die Zukunft des Waldes. (v.l.) Hans Freiherr von der Goltz, Leiter des Regionalforstamtes Oberes Sauerland a.D., Thomas Schöne, Bürgermeister der Stadt Warstein, Klaus Rainer Willeke, Bürgermeister der Stadt Sundern, Christopf Ewes, kommunaler Waldbesitzerverband, Gerhard Naendrup, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Ralf Paul Bittner, Bürgermeister der Stadt Arnsberg.
Warstein, 10. Februar 2023. „Stürme und Borkenkäfer haben unsere Stadtwälder empfindlich beeinträchtigt. Doch die Städte Arnsberg, Sundern und Warstein verstehen dies auch als Chance für den Aufbau klimaresistenter Wälder durch weiterhin konsequente naturnahe Waldbewirtschaftung“, erläutert Lena Arens, Leiterin des Sachgebiets Forst. Die drei Städte führen im Frühjahr eine Exkursionsreihe durch, in der sie über das Thema Naturnahe Waldbewirtschaftung informieren. Jetzt trafen sich Verantwortliche aller drei Städte zu einer Auftaktveranstaltung mit in „Forst-Kreisen“ sehr prominenten Rednern.
Die Forstbetriebe der drei Städte Arnsberg, Sundern und Warstein bewirtschaften seit 30 bis 40 Jahren ihre Flächen nach den Grundsätzen der naturnahen Waldbewirtschaftung. Ziel ist gemäß der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft e.V. (ANW), dass der Wald so genutzt wird, dass seine vielfältigen Funktionen dauerhaft erhalten oder ggf. sogar verbessert werden. Nach den Grundsätzen der naturgemäßen Waldwirtschaft bewirtschaftete Wälder entwickeln sich zum sog. Dauerwald. Mit ihm werden die Ziele weitgehend erreicht.
In der Auftaktveranstaltung, die von über 50 Akteuren aus Politik und Verwaltung vornehmlich der drei ausführenden Kommunen sowei von anderen Beteiligten, etwa der Bezirskregierung Arsnberg, besucht wurde, führte Lena Arens in das Thema „Dauerwald“ ein. „Die Stadt Warstein bewirtschaftet ihren Wald bereits seit vielen Jahren naturnah. Beispielsweise wurde nach den Sturm Kyrill 2007 in weiten Teilen auf Naturverjüngung gesetzt. Hier sind schöne junge Waldbereiche entstanden, die die jüngsten Stürme und die Borkenkäferkalamität gut überstanden haben“, so Lena Arens. Aufschlussreiche Fachvorträge gab es zudem von Hans Freiherr von der Goltz, Leiter des Regionalforstamtes Oberes Sauerland a.D. und Bundesvorsitzender der ANW Deutschland, sowie von Gerhard Naendrup zur Position der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zum Thema Dauerwald.
Thomas Schöne, Bürgermeister der Stadt Warstein: „Ich sehe diese Veranstaltungsreihe als wichtigen Impuls für den notwendigen Wandel unserer Waldgebiete. Dieser Wandel muss auf breiter Front auch von der Bürgerschaft getragen und unterstützt werden. Deshalb lade ich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus Nah und Fern zur Teilnahme an den drei spannenden Exkursionen ein.
Exkursionsreihe naturnahe Waldbewirtschaftung
Die Städte Arnsberg, Sundern und Warstein laden die Bürgerschaft der drei Kommunen und weitere Interessierte ab März zu einer Exkursionsreihe zum Thema „Naturnahe Waldbewirtschaftung“ ein:
1. Exkursion „Käfer, Kyrill, Dauerwald“
Veranstaltung der Stadt Sundern
Termin: Freitag 17. März, 14 bis 16.30 Uhr
Ort/Treffpunkt: Sundern-Langscheid, Ortsausgang Hövel, gegenüber Sportplatz
Anmeldung: bis 7. März, vhs Arnsberg/Sundern, Kurs Nr. 104-010
Hinweis: Fußwanderung ca. 3 km; die Strecke ist nur eingeschränkt für Kinderwagen und Krankenfahrstühle geeignet.
2. Exkursion „Naturnahe Waldwirtschaft – praktische Umsetzung im Stadtwald Warstein“
Veranstaltung der Stadt Warstein
Termin: Freitag 28. April 14 bis 16.30 Uhr
Ort/Treffpunkt: Warstein, Parkplatz 2 im Bilsteintal; Im Bodmen 58, 59581 Warstein
Anmeldung: bis 18. April, vhs Arnsberg/Sundern, Kurs Nr. 104-012
Hinweis: Die Strecke führt durch Waldgelände, festes Schuhwerk empfohlen
3. Exkursion „Der Weg zum gesunden Mischwald“
Veranstaltung der Stadt Arnsberg
Termin: Freitag 12. Mai 14 bis 16.30 Uhr
Ort/Treffpunkt: Arnsberg-Neheim, Zu den Drei Bänken, Parkplatz nordöstlich des Dorint-Hotels
Anmeldung: bis 2. Mai, vhs Arnsberg/Sundern, Kurs Nr. 104-014
Hinweis: Fußwanderung ca. 2,5 km; die Strecke führt durch Waldgelände, festes Schuhwerk empfohlen