
Quelle: Privat
Gesucht und gefunden
Elke Jackel (64) hatte ein traumatisches Erlebnis mit Hunden. Ende der 1980er Jahre wurde sie beim Joggen von einem Schäferhund mehrfach gebissen. Danach hatte sie Angst vor Hunden, egal wie klein oder groß die Hunde waren. „Offensichtlich konnten die Hunde meine Angst schon von weitem riechen. Sobald mich Hunde sahen, fingen sie an zu bellen“, erzählt die sportliche Frau mit erkennbarem Akzent aus dem hohen Norden. 2004 lernte die Mitarbeiterin der Deutschen Bahn den Norweger Kaare Johannessen kennen. Der hatte in seinem Heimatland viele Jahre als Ausbilder von Rettungshunden gearbeitet. Mit seinem Schäferhund hatte er dort an mehr als 80 Einsätzen teilgenommen. So rettete er beispielsweise verschüttete Skifahrer nach einem Lawinenabgang.
Vertrauen zu Hunden
Ein gemeinsames Erlebnis änderte von einem Tag zum anderen die Angst von Elke Jackel vor Hunden. „Wir saßen auf einer Bank und schauten meiner Tochter bei der Reitstunde zu. Plötzlich näherte sich ein dunkler Labrador und legte vorsichtig seinen Kopf auf meinen Oberschenkel. Mit gutmütigen, wachen Hundeaugen schaute er mich an, als wollte er sagen: Du musst keine Angst vor mir haben. Von diesem Moment an fing ich an, Vertrauen zu Hunden auf- zubauen“, erinnert sie sich.
2012 zieht Border-Collie Pelle bei Elke Jackel und Kaare Johannessen ein. Er soll zum Rettungshund ausgebildet werden, um zum Beispiel in unwegsamem Gelände nach vermissten Personen zu suchen. Dann schlug das Schicksal zu. Kaare Johannessen erkrankte. „Plötzlich lag die ganze Verantwortung für die Ausbildung bei mir“, sagt Elke Jackel. Folglich wuchsen Pelle und die vormals ängstliche Frau aus dem Norden zu einem Rettungshunde-Team zusammen.
Hobby, Urlaub, Sport
Elke Jackel absolvierte mit Pelle in den Folgejahren Prüfungen und Wettkämpfe in acht europäischen Ländern.
„Unser Highlight war die Qualifikation und Teilnahme an der Weltmeisterschaft für Rettungshunde 2018 in Slowenien“, erzählt Jackel. Inzwischen hatte die Wahl-Winterbergerin eine Trainerlizenz für die Ausbildung von Sport-Rettungshunden im Verband DVG (Deutscher Verban der Gebrauchshundesportvereine e.V.). Im Herbst 2023 schloss sie nach einer berufsbegleitenden Ausbildung zur Hundetrainerin beim Ausbildungszentrum für Hundetrainer OWL die theoretische, mündliche und praktische Prüfung erfolgreich ab. Jackel: „Anschließend erteilten mir die Veterinärämter des Hochsauerlandkreises und des Kreises Waldeck-Frankenberg die Erlaubnis, gemäß Tierschutzgesetz gewerbsmäßig für Dritte Hunde auszubilden oder die Ausbildung der Hunde durch Tierhalter anzuleiten.“ Ende Februar ist Elke Jackel nach Ende ihres beruflichen Lebens aus dem Dienst beim Bahn-Konzern ausgeschieden und hat sich unter dem Slogan und Firmennamen SUCH- HUNDE NASE VORN! selbständig gemacht. Ihr Angebot für Hundehalter: Dummy, Rettungshunde-Sport und Mantrailing für Hunde, die Spaß an Nasenarbeit haben.
Menschen mit Handicap
Ein gehorsamer Hund ist wichtig, im Alltag und im Hundesport. Geeignet sind die Ausbildungsprogramme der Hundetrainerin für Hundesportler, die an Wettkämpfen teilnehmen, und Hundetrainer von Hundeschulen, aber auch für Hundeführer, auch mit körperlichen Einschränkungen. Ausbildung im Grundgehorsam bietet Elke Jackelin der Ferienregion zudem als „Urlaubsnachhilfe“ an.
Kontakt: hej@suchhunde-nasevorn.de – Telefon 0 29 81 92 81 308 oder 0 157 84 30 38 33
www.suchhunde-nasevorn.de