Du hast die Haare schön!

Quelle: Familie Hessmann

FRISEURHANDWERK AUS LEIDENSCHAFT: SALON HESSMANN

Ein Friseur, auch Frisör, Hairstylist oder Coiffeur, ist eine Fachkraft für die Pflege des Kopfhaares und die Gestaltung der Frisur. So sagt es zumindest Wikipedia, wenn Mann oder Frau im Internet nach der Bedeutung des Begriffes sucht. Der Beruf des Friseurs, früher hieß es auch schon mal Friseuse, ist eine klassische Frauendomäne. Der Frauenanteil bei Ausbildung und Berufsausübung liegt bei 80 Prozent.

Ein besonderes Jubiläum

In Saalhausen und weiteren Orten im Sauerland ist der Friseursalon Hessmann ein Begriff für den Beruf des Friseurs. Dahinter steht in diesem Fall ein engagiertes Team um Margret und Friedbert Hessmann. Die feierten vor einigen Wochen zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zahlreichen Kundinnen, Kunden, Freunden und Verwandten das 90 + 1-Firmenjubiläum.

Die Firmengeschichte ist ein Spiegel dieser langen Zeit. Adalbert Hessmann hatte vor 96 Jahren in Attendorn erfolg reich das Friseurhandwerk erlernt. Am 6. August 1931 machte er sich mit gerade mal 19 Jahren in den Räumen seiner Mutter, der Putzmacherin Anna Hessmann, als Damen- und Herrenfriseur selbständig. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Friseur 1940 als Soldat eingezogen. Erst 1948 kehrte er nach vierjähriger Gefangenschaft in seine Heimat zurück. Gemeinsam mit seiner Frau Maria, die ihn mit Rat und Tat unterstützte, übte er seinen Beruf im eigenen Geschäft weiter aus. Am 6. Juni 1951 schloss er erfolgreich die Meisterprüfung ab und konnte damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen und ausbilden.

Zweite Generation

Im April 1963 beginnt Sohn Friedbert eine Ausbildung beim Friseurmeister Franz Tillmann in Grevenbrück. Nach dem plötzlichen Tod des Vaters Adalbert im Jahre 1963 übernimmt Tochter Bärbel mit 21 Jahren als jüngste Meisterin in NRW den Friseursalon der Eltern. Friedbert legt 1971 die Meisterprüfung ab und übernimmt das Geschäft von seiner Schwester. 1973 heiratet er Margret Henkel aus dem benachbarten Arpe. Sie ist ebenfalls vom Friseurberuf angetan und legt 1976 ihre Gesellenprüfung ab.

Begeisterung und Leidenschaft

Margret und Friedbert Hessmann sind mit Begeisterung in ihrem Element. Das Friseurgeschäft wird umgebaut, es wird angebaut, die Geschäftsräume werden stetig modernisiert und der Betrieb wird auf den neuesten Stand gebracht. Dabei legt das Ehepaar großen Wert darauf, den Stil des alten Fachwerkhauses zu bewahren. 1988 erweitert der Friseurbetrieb Hessmann durch die Eröffnung einer Filiale in Bad Fredeburg seinen Radius. Es folgen Niederlassungen in Schmallenberg (1980), Würdinghausen (2004), Medebach, Eslohe und Bödefeld (2007), Bestwig (2010), Rönkhausen (2012), Fretter (2013), Remblinghausen (2018) und, ganz neu, Meschede (2022). Mit insgesamt 31 Friseurinnen leiten Margret und Friedbert Hessmann inzwischen einen Betrieb von beachtlicher Größe. Das Angebot reicht von der typengerechten Beratung, dem guten Haarschnitt, Dauer- und Volumenwellen bis zu modernen Colorationen und Strähnchentechniken aller Art. Margret Hessmann: „Wichtig ist die richtige Haarpflege.“ Außerdem bieten der Jubiläums-Friseursalon Hessmann dekorative und pflegende Kosmetik sowie Braut- und Festfrisuren an. „Das alles ist nur mit einem gut ausgebildeten und geschulten Team möglich“, ergänzt Friedbert Hessmann. Der erhielt übrigens vor einem Jahr von der Handwerkskammer in Arnsberg den goldenen Meisterbrief. Was wiederum bestätigt: Handwerk hat goldenen Boden. Der Friseursalon Hessmann aus Saalhausen ist mit seinen 90 + 1 Jahren das beste Beispiel dafür.