Doppelkopf: unterhaltsamer Zeitvertreib oder hitziger Wettkampf

„Doppelkopf“ zählt im Sauerland zu den bekannten und gerne gespielten Kartenspielen. Dabei spielen in der Regel zwei Kartenspieler gegen zwei andere um den Sieg. Wer gegeneinander spielt, entscheidet sich oft erst im Laufe des Spiels. Es kann durchaus mal bis zum letzten Blatt dauern, bis feststeht, wer mit wem spielt. Am gestrigen Abend wurde in der St. Vincentius Begegnungsstätte in Lenne an sechs Tischen um Punkte und den Sieg gespielt.

Nach dreißig Jahren wieder Doppelkopfturnier in Lenne

„In Erzählungen wurde immer wieder von spannenden und hitzigen Doppelkopfturnieren im Dorfgasthof berichtet“, sagt Stefan Wiese. Vor dreißig Jahren fand letztmals ein Doppelkopfturnier in Lenne statt. Die Gaststätte hat zwischenzeitlich leider geschlossen und so luden Hartmut Hennecke, Bernd Rickert, Franz-Theo Schmidt, Andreas Vogt und Stefan Wiese für den 27. Dezember zu einem Doppelkopfturnier in die St. Vincentius-Begegnungsstätte ein. Und so kamen 25 Männer und Frauen aus Lenne und Nachbardörfern zum „Doppelkopf“ nach Lenne. An fünf Vierer-Tischen und einem Fünfer-Tisch wurde gespielt. Nach vorher festgelegten Regeln, mischten und spielten drei Frauen und 22 Männer in drei Spielrunden um Punkte und die Siegerpokale. Von 18:00 Uhr bis kurz nach 23 Uhr dauerte das Turnier. Nadarajah Vijeyaratnam ging dabei mit insgesamt 193 Punkten, dank Können und dem Glück des Tüchtigen als Sieger hervor. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedankten sich bei den Veranstaltern für einen unterhaltsamen und kurzweiligen Abend. Zum Abschluss gab es für jeden Mitspieler noch einen schönen Preis zur Erinnerung an den Doppelkopfabend zwischen Weihnachten und Neujahr 2024 in Lenne.

„Welche Karte wird der wohl spielen?“

Verschiedene Varianten

Wissenswertes über das Doppelkopf-Spiel gibt es im Internet. „Doppelkopf“ zu lernen ist einfach. Einfach mal mitspielen. Nach einigen Runden lässt einen die Begeisterung nicht mehr los. In der Regel spielt man immer mit einem weiteren Mitspieler gegen die beiden anderen Spieler am Tisch. In der gemütlicheren Variante mit fünf Kartenspielern, setzt derjenige, der die Karten austeilt, für eine Runde aus. Dann kann man den anderen mal über die Schulter und in die Karten schauen und mitfiebern. Unterschiedlich ausgelegte Regeln oder riskante und unüberlegte Spielweisen sorgen hin und wieder für erregte Diskussionen. Schließlich muss der Mitspieler die Folgen des vermeintlchen Fehlers mit bezahlen. Das gilt besonders dann, wenn die gewonnenen oder verlorenen Punkte in Cent- und manchmal kleinere Euro-Beträge umgerechnet werden.

Quelle: Doppelkopfturnier Lenne
Nadarajah Vijeyaratnam (Bildmitte) wurde Sieger des Doppelkopfturniers, links der Drittplazierte Karl-Heinz Winkelmann aus Milchenbach und rechts der Zweitplazierte Klaus Rickert aus Harbecke.
Die übliche Viererrunde beim Doppeklopf