Distanz durch Pandemie und trotzdem nah beim Kunden

Quelle: Sparkasse

Starkes Wachstum im Kreditgeschäft

Ein starkes Wachstum in einem schwierigen Marktumfeld bestätigt der Sparkasse Mitten im Sauerland, dass sie mit der Fusion den richtigen Weg eingeschlagen hat. „Mit einem Marktanteil beim Girokonto von mehr als 51 Prozent behaupten wir Platz eins in der Region Meschede, Schmallenberg, Eslohe und Finnentrop“, freut sich Peter Schulte, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse.

„Ein erster Blick in die Bilanz des vergangenen Jahres zeigt uns bei den Darlehensbewilligungen einen Zuwachs von 29,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Darlehenszusagen an Firmen- und Privatkunden stiegen auf 255 Millionen Euro. Nach Tilgungen verblieb zum Jahresende ein Kreditsummenplus von 72 Millionen Euro (+ 6,5 Prozent). Bei den Kundeneinlagen lag die Steigerung bei 92 Millionen Euro (+ 8 Prozent).

Dieser Erfolg spiegelt das Vertrauen unserer Kunden in Ihre Sparkasse wider“, betont Peter Schulte.

Im April des vergangenen Jahres konnte die Sparkasse Mitten im Sauerland durch den außergewöhnlichen Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die technische Fusion erfolgreich meistern. Mit Blick auf die Geschäftszahlen hat die Sparkasse erneut gezeigt, dass sie auch in der durch die Corona-Pandemie geprägten Zeit für ihre Kunden da und ganz nah ist.

Mit derzeit noch 19 Geschäftsstellen und Beratungscentern, neun SB-Standorten und 41 Geldautomaten sorgt die Sparkasse Mitten im Sauerland für eine flächendeckende Versorgung mit Finanzdienstleistungen. Hier betreuten im vergangenen Jahr 248 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Kundenkreis von mehr als 52.500 Privat- und Geschäftskunden.

Einlagen und Wertpapiere

Nicht nur die Kunden leiden unter der Null- und Niedrigzinsphase. Auch für die Kreditinstitute bleibt dies weiter ein großes Problem. „Die Zinsmarge wird immer geringer, die Erträge der Sparkassen und Banken sinken weiter“, sagt Peter Vogt, Vorstandsmitglied der Sparkasse. Das hohe Wachstum bei den Kundeneinlagen führt Vogt auch auf die Konsumzurückhaltung in der Coronakrise zurück. „Die Pandemie bremst eine Normalisierung des Zinsniveaus in der Eurozone noch auf Jahre hin aus“.

Bei dem dauerhaft niedrigen Zinsniveau kommen die Kunden aus Sicht von Peter Vogt am Wertpapiergeschäft nicht vorbei. Der Nettoabsatz bei Fonds, Wertpapieren und Aktien  erhöhte sich um 15,4 Millionen Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt.

Starkes Kreditgeschäft

Im Neugeschäft hat die Sparkasse Mitten im Sauerland Kredite mit einem Volumen von 255 Millionen bewilligt. Wegen der Konsumzurückhaltung bei den Privatkunden verblieb das Kreditgeschäft hier in etwa auf Vorjahresniveau.

Mit 161 Millionen Euro machte der Anteil der neubewilligten Kredite an Unternehmen und Selbstständige mehr als 63 Prozent aus.

„DieSparkasse bleibt damit in der Krise treibende Kraft in der Mittelstandsfinanzierung“, sagt Peter Schulte. Insbesondere das erste Halbjahr 2020 war von hoher Nachfrage nach Firmenkrediten geprägt.

Alleine 1.042 Tilgungsaussetzungen mit einem Volumen von 3,6 Millionen Euro halfen mit, die Liquidität in den heimischen Unternehmen aber auch bei der Privatkundschaft während der Pandemie zu sichern.

Aufgrund der Corona-Krise ist die Zahl der Existenzgründungen 2020 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Gründer benötigen die geeigneten Rahmenbedingungen. Trotzdem hat die Sparkasse 18 Unternehmen auf dem Weg in die Selbstständigkeit unterstützt. Dafür wurde ein Finanzierungsvolumen von 3,3 Millionen Euro bereitgestellt. Durch die Existenzgründungen sind 74 neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen worden.

Auch während der Corona-Pandemie ist der Preisanstieg bei Wohnimmobilien nicht zu stoppen.  „Historisch niedrige Kreditzinsen ermöglichen es dennoch vielen Menschen, sich den Wunsch vom Eigenheim zu erfüllen.“ erläutert Peter Vogt.

Den Experten der Immobilienvermittlung gelang es, 66 Immobilien im Gegenwert von knapp 12 Millionen Euro zu vermitteln. Für Zwecke des Wohnungsbaus bewilligte die Sparkasse Kredite in Höhe von 78,5 Millionen Euro. Das entspricht einem deutlichen Zuwachs von 28 Prozent.

Hohe Nachfrage nach Sach- und Lebensversicherungen

Mit ihren Versicherungscentern in Meschede, Schmallenberg und Finnentrop deckt die Sparkasse den gesamten Bedarf der Kunden an Versicherungen ab. Über 25.000

Verträge sind dabei ein eindeutiger Vertrauensbeweis ihrer Kunden. Im Verbandsgebiet Westfalen-Lippe gehört die Versicherungsagentur der Sparkasse Mitten im Sauerland mit einem betreuten Beitragsvolumen im Sachversicherungsbereich in Höhe von 4,8 Millionen Euro weiter zu den zehn größten Versicherungsagenturen.

Die Sparkasse vermittelte im Jahr 2020 im Bereich der Lebens- und Rentenversicherungen 393 Verträge mit einer Beitragssumme von fast 12 Millionen Euro. Mit 1.172 Verträgen und einer Beitragssumme von 607.000 Euro war der Bereich der Schaden- und Unfallversicherung erneut am stärksten gefragt. „Das Vorsorge- und Sicherheitsbedürfnis unserer Kunden hat bei den Lebens- und Sachversicherungen zu einem guten Ergebnis geführt“, berichtet Vorstandsmitglied Frank Nennstiel.

Schub für App der Sparkasse

Für Frank Nennstiel ist auch die Nutzung der Sparkassen-App eine Erfolgsgeschichte. „Im vergangenen Jahr hat die Nutzung um mehr als ein Drittel zugenommen“, so Nennstiel. Aktuell nutzen 10.195 Kunden der Sparkasse die Apps über Android oder iPhone.

Kontaktloses Bezahlen erlebt in unserer Region in der Corona-Pandemie einen Boom. Zahlreiche Geschäfte empfehlen das bargeldlose Bezahlen. Davon profitieren unter anderem auch die Smartphone-Bezahlverfahren mit den Apps „Mobiles Bezahlen“ (Android) und „Apple Pay“.

Seit August 2020 können die Sparkassen-Kunden ihre Girocard für Zahlungen mit dem iPhone verwenden. Bei einem Handy mit dem Android-System war das schon länger möglich. Damit steht das Smartphone-Bezahlverfahren in Deutschland deutlich mehr Kunden zur Verfügung. Mit der Integration der Girocard in Apple Pay leistet die Sparkasse einen entscheidenden Beitrag dazu, dass sich das mobile Bezahlen hierzulande rasch durchsetzt.

Kundennähe neu definieren

Die Pandemie beschleunigt die digitale Entwicklung. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen investiert die Sparkasse in eine moderne IT-Ausstattung und in die Fortbildung der Mitarbeiter. „Wir definieren Kundennähe als Zusammenspiel von zahlreichen Wegen, über die die Sparkasse erreichbar ist. So sind wir trotz räumlicher Distanz immer nah bei unseren Kunden“, betont Frank Nennstiel. Das digitale Angebot wird kontinuierlich ausgebaut. „Die Internet-Filiale ist unsere am häufigsten besuchte Geschäftsstelle“, ergänzt Peter Vogt. Auch das Kundenservicecenter wird sehr gerne genutzt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dort telefonisch montags bis freitags von 8 Uhr bis 19 Uhr unter der Telefonnummer 0291-208-0 erreichbar. „Im Kundenservicecenter der Sparkasse erhalten unsere Kunden alles außer Bargeld“, so Vogt.

Engagement für die Menschen in der Region

Das Engagement der Sparkasse ist so vielfältig wie die Vereine und Initiativen in unserer Region. Im vergangenen Jahr stellte die Sparkasse Mitten im Sauerland ein Spenden- und Sponsoringvolumen in Höhe von 533.000 Euro zur Verfügung. Alleine in die Aktion „Vereine des Jahres“ floss aufgrund des Sparkassenjubiläums eine Summe von 175.000 Euro. Insgesamt wurden mehr als 400 Vereine und Institutionen mit finanziellen Zuwendungen bedacht.  „Unser Engagement für die Vereine und die Menschen in der Region bleibt hoch“, sagt Peter Schulte.

Wir wünschen uns ein bisschen Normalität

In 2021 wird die Corona-Pandemie weiterhin große Teile des Jahres prägen. „Bisher“, so Frank Nennstiel, „hat sich kein Mitarbeiter und kein Kunde in der Sparkasse mit Corona infiziert“. Die Sparkasse hält sich streng an die Hygieneverordnungen. Regelmäßig werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse in Kooperation mit dem Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes auf Corona getestet. Da wo möglich, nutzen die Mitarbeiter der Sparkasse das mobile Arbeiten von zu Hause aus. Die Gefahr, sich in der Sparkasse mit Corona zu infizieren, ist laut Aussage des Vorstandes gering.

Ausblick auf das Jahr 2021

„Weil’s um mehr als Geld geht, sind wir stolz und dankbar, dass die Unternehmen und Gewerbetreibenden, sowie die zahlreichen Privatkunden uns ihr Vertrauen schenken und unsere Unterstützung wertschätzen. Aber auch in diesem Jahr warten vielfältige Herausforderungen auf uns. Die Zinsmarge wird weiter abnehmen, die Nullzinspolitik der EU bleibt ein Problem. Mit unserem nachhaltigen Geschäftsmodell sehen wir uns stabil aufgestellt und blicken optimistisch in die Zukunft,“ so Peter Schulte.

Foto: Der Vorstand der Sparkasse Mitten im Sauerland. Von links: Vorstandsvorsitzender Peter Schulte und die Vorstandsmitglieder Peter Vogt und Frank Nennstiel