Digitale Impulse aus der NRW-Waldhauptstadt Arnsberg

Quelle: Wald und Holz NRW

Diese Expertinnen und Experten stellten beim Arnsberger Waldforums 2024 innovative, digitale Ansätze für eine nachhaltige Waldwirtschaft vor.(Bildquelle: Elke Hübner-Tennhoff/Wald und Holz NRW)

Vordere Reihe (von links): Sandra Machalica, Nina Meyer, Prof. Martin Ziesak, Dr. Ina Erhardt, Dr. Hans Schipper, Julia Kemmerer, Thomas Wälter. Hintere Reihe (von links): Thilo Wagner, Bertil Stapel, Amadeus Bewer, Friedrich Hollmeier, Prof. Jürgen Rossmann, Frank Heinze, Ralf Dreeke, Prof. Ivan Sopushynskyy, Dr. Ralf Petercord.

Beim diesjährigen Arnsberger Waldforum standen innovative Zukunftsideen für die Waldwirtschaft im Mittelpunkt. Beim 15. Arnsberger Waldforum trafen sich mehr als 90 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Waldbesitz, Industrie und Forstpraxis, um die Chancen der digitalen Transformation für eine nachhaltige und effiziente Waldwirtschaft zu diskutieren. Im Fokus standen Technologien, die dem Cluster Forst und Holz helfen können, den Herausforderungen des Klimawandels und des Fachkräftemangels zu begegnen.

Digitalisierung als Schlüsselfaktor für Klimaschutz und Effizienz

„Digitale Lösungen sind unverzichtbar, um die Waldwirtschaft ressourcenschonender und zukunftsfähig zu gestalten“, erklärte Thomas Wälter, Leiter des Zentrums für Wald und Holzwirtschaft in Arnsberg. Der Einsatz moderner Technologien biete der Waldwirtschaft neue Möglichkeiten, Prozesse zu optimieren, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig aktiv zum Klimaschutz beizutragen.

Tim Scherer, Leiter des Landesbetriebs Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, hob hervor, dass fortschrittliche Technologien wie digitale Zwillinge und Künstliche Intelligenz neue Einblicke in den Zustand der Wälder ermöglichen und gezielte Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Auch Dr. Ralf Petercord vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW betonte, wie wichtig die enge Vernetzung aller Akteure sei, um das volle Potenzial der Digitalisierung für die Waldwirtschaft auszuschöpfen.

Einblicke in die digitale Waldwirtschaft von morgen

Im Rahmen des Forums wurden verschiedene Projekte vorgestellt, die veranschaulichen, wie moderne Daten und Technologien die Waldwirtschaft nachhaltig verändern können. Zu den Highlights gehörten:

  • Datenraum Wald und Holz 4.0: Digitale Werkzeuge bieten ein besseres Verständnis der Waldprozesse und ermöglichen eine effiziente Bewirtschaftung.
  • Waldinfo.NRW: Ein frei zugängliches Online-Portal, das relevante Informationen für eine nachhaltige Waldnutzung bereitstellt. Erreichbar unter www.waldinfo.nrw 
  • Projekt EDE 4.0: Eine KI-basierte App wurde entwickelt, die Försterinnen und Förster vor Ort unterstützt, den Wald an Klimaveränderungen anzupassen.
  • Forst erklärt GmbH: Ein Unternehmen, das durch digitale Formate forstliches Wissen für alle Interessierten leicht verständlich vermittelt.

Ergebnisse und Ausblick

Zum Abschluss des ersten Veranstaltungstages fand eine Podiumsdiskussion statt, die zentrale Ergebnisse des Forums zusammenfasste und einen Ausblick auf die kommenden Schritte bot. Die Fachleute waren sich einig, dass eine stärkere Zusammenarbeit und Digitalisierung innerhalb der Waldwirtschaft notwendig ist, um die gesamte Wertschöpfungskette von der Bewirtschaftung bis zur Vermarktung möglichst breit zu vernetzen.

Thilo Wagner, Leiter des Forstlichen Bildungszentrums, Wald und Holz NRW, brachte die zentrale Botschaft des Forums auf den Punkt: „Unsere Branche muss auf moderne, vernetzte Systeme setzen, um zukunftsfähig zu bleiben.“ Thomas Wälter ergänzte die Bedeutung der Digitalisierung als Führungsaufgabe und Schlüsselfaktor, um die Waldwirtschaft nachhaltig und klimafreundlich zu gestalten.

Mit diesen digitalen Impulsen aus Arnsberg zeigt das Waldforum, dass eine moderne, effiziente und klimafreundliche Waldwirtschaft möglich ist und Vorbildcharakter für andere hat.