Die Sauerländer Potthucke

Frauen bei der Kartoffelernte (1957)

„Das, was im Pott hockt“ ist die Übersetzung des plattdeutschen Wortes Potthucke. In ganz Westfalen gibt es ähnliche Gerichte. Es ist auch in Henriette Davidis (1801-1876) berühmten „Praktischen Kochbuch“ erwähnt, dort allerdings unter dem Namen Puffert. 

Und hier unser Rezeptvorschlag: 

Ein Pfund geschälte Pellkartoffeln grob stampfen, ein Pfund rohe Kartoffeln raspeln – beides möglichst von Sauerländer Höfen. 200 g Saure Sahne und drei Eier zu den vermischten Kartoffeln geben und alles zu einem Teig vermengen. Mit Salz (ca. 14 g), einer Prise Zucker und frischen Muskat abschmecken. 

Kartoffelmasse in eine leicht gefettete Ofenform füllen und glatt streichen. Bei 200 °C ungefähr eine Stunde im vorgeheizten Backofen backen. Ganz wichtig: in der Form auskühlen lassen. Danach stürzen und in Scheiben schneiden. Dann in Butter braten, bis die Scheiben goldgelb sind.   

Noch deftiger wird es, wenn der Teig mit Würfelspeck versetzt und die Backform vor dem Füllen mit Mettwurstscheiben ausgelegt wird. 

Und eine Abwandlung für Vegetarier: Statt der Speck- und Wurststücke Blumenkohl verwenden. Diesen fein schneiden – zusammen mit einer großen, (roten) Zwiebel kurz in Öl anbraten und dann zu dem Kartoffelteig geben.