Die Kunst der Onlinegames

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Im Sauerland wird Kultur hochgehalten und das Interesse an Kunst großgeschrieben. Unzählige Museen verteilen sich über die Region. Theater-, Film- und Musikveranstaltungen sind für die Deutschen wichtige Freizeitevents. Mittlerweile spielt sich aber immer mehr Entertainment online ab, wie beispielsweise im Bereich Online-Gaming und Streaming. Aber es gibt erste Versuche, diese neuen Techniken und Entertainmentformate auch im kulturellen Kontext zu etablieren. 

Entertainment braucht Kunst

Natürlich spielt sich auch heute noch viel des kulturellen Geschehens der Gesellschaft in Theatern, Kinos, Musikhäusern und Konzerthallen ab. Nach wie vor spielen die Institutionen eine große Rolle in der Unterhaltung und Freizeitgestaltung der Menschen. Der Galileo-Park, die Konzerthalle Olsberg oder das Sauerland-Theater zählen nach wie vor eine Menge Besucher jedes Jahr. Das Kunsthaus Alte Mühle bringt neue und alte Kunst ins Sauerland. Neben aktuellen Ausstellung, wie zuletzt Skulpturkunst und Installationen von Renate Hahn, finden zwischen Oktober und April regelmäßig Jazz-Abende in der Alten Mühle statt.  Kunst ist immer noch analog verfügbar und ausgestellt, aber es zeigen sich immer mehr Tendenzen, dass auch der Onlinebereich für Kunst und Kultur relevant ist. 

Neben interaktiven Kunstprojekten, die den Online- und Offline-Raum und verschiedene Kunstformen miteinander verbinden, entdecken einige Künstler den Bereich der Videospiele als Möglichkeit sich künstlerisch auszuleben. Gerade im Bereich der neuen Videospiele trägt Spieldesign eine wachsende Rolle. Das könnte eine Möglichkeit sein, wie Kunst und Kultur Einzug in täglich genutzte Entertainmentformate erhält. Erste Forschungen zeigen, dass digitale Kunst sogar das Wohlbefinden steigern kann.

Spielautomaten und Kunst

Berlin macht jetzt vor, wie die Verquickung von Kunst und Gaming aussehen könnte. In einer Berliner Street-Art-Ausstellung erhielten Besucher die Chance, ein Gemälde in 3D zu erleben. Abgebildet war Hulk, eine Figur, die den meisten Menschen aus Film und Gaming bereits bekannt ist. Durch die Möglichkeiten von 3D entstand die Wahrnehmung, dass Hulk über den Kopf der Zuseher und bis hin zum Gemälde springt, welches stetig seine Farben verändert. Das Ausstellungsstück war Teil einer durch Videospiele inspirierten Veranstaltung. Sie trug den Titel „Game Over„, der unmittelbar mit dem Ausstellungsort verknüpft war. Ausgestellt werden die Werke auf über 2.000 Quadratmetern in einer einstigen Spielhalle, welche zeitnah abgerissen wird. Das Gebäude wurde nicht ohne Grund für das Event gewählt, denn hier verbinden sich die uralte Tradition aus Glücksspiel, neuere Interpretationen von Gaming und Kunst und Kultur miteinander. Ein Ort der Fantasie, der auch Möglichkeiten für die Verbindungen in der Zukunft zeigt. 

Ausstellungen wie diese beweisen, dass immer mehr Künstler sich dem Thema Videogaming annehmen. Neben dem steigenden Interesse an Gamedesign bei vielen Kunstschaffenden erhöht sich auch der Anteil derer, die sich im Zuge ihrer Kunstwerke mit dem Bereich des Online-Entertainments auseinandersetzen. Das große Jobangebot für Gamedesigner, auch im Sauerland, bestätigt diese Tendenzen. Die große Produktion neuer Games und Online-Slot-Spiele, wie Leo Vegas, stellt außerdem einen lukrativen Markt für Künstler dar, mit ihrem Können auch Geld zu verdienen. Vom Einfluss der Kunst im Gaming profitiert aber auch der Gamingmarkt, der dadurch seinen Zugang zu einzigartigen und lebendigen Designs weiter steigern und spannende neue Endprodukte entwickeln kann. 

Gaming als Kulturgut

Gaming ist bereits großer Teil unserer Kultur geworden. Mehr als die Hälfte aller deutscher Haushalte ist im Besitz einer Konsole oder eines Gaming PCs. Die meisten Menschen zwischen 20 und 40 Jahren haben Gaming-Apps auf ihrem Smartphone. Viele Handys haben beliebte Games bereits mit den Werkseinstellungen vorinstalliert. Auch der Bereich des Gamings in Spielhallen verlagert sich immer weiter ins Internet. Jetzt ist es an der Zeit, die Brücke zu schlagen und Kunstschaffende und Kreative in die Prozesse zu involvieren, damit die Zukunft des Gamings kulturell wertvoll gestaltet wird.