Die Kraft der Musik gegen den Corona-Blues

Foto: S. Droste

Der Trompeter Herbert Kunz erfreut Passanten mit seinen Musikstücken

Trompetenklänge hallen bis hinunter in den Ort. Vorbeikommende Wanderer bleiben am oberen Küppelweg stehen, wo der gebürtige Freienohler Herbert Kunz sich mit seiner Trompete positioniert hat, um ein paar Musikstücke zu spielen. „Bitte spielen Sie noch etwas“, fordern sie begeistert.

Foto: S. Droste
Foto: S. Droste

Als zu Beginn der Coronapandemie die Italiener begannen, von ihren Balkonen zu musizieren, ermutigte ihn seine Frau Petra: „Das kannst du doch auch!“ Und so spielte Herbert Kunz aus dem Fenster seiner Wohnung am Neheimer Dom. Der Applaus der Passanten war die Bestätigung und eine wunderbare Idee nahm seinen Lauf. Mittlerweile ist die Trompete sein ständiger Begleiter, ob auf Rad- oder Wandertouren durch das Sauerland oder im Urlaub auf Borkum. „Nachdem ich mir selbst schöne Orte gesucht hatte – wie z. B. die Sperrmauer an der Möhne, den Skywalk in Allagen oder den Piusberg in Warstein – habe ich über Facebook verbreitet, dass ich im Umkreis von ca. 30 km Plätze suche, wo ich auf Wunsch spielen kann“, erzählt uns der 60-Jährige. Sein Angebot wird gerne angenommen. Als Mitglied der Borkumkapelle von TuRa Freienohl sind ihm viele Musikstücke geläufig. „Ich probiere immer mal neue Stücke aus, wie sie sich auf der Trompete anhören“, berichtet er weiter. Aber egal wo und egal, was er spielt, es ist für die Zuhörer und auch für ihn selbst eine Bereicherung. Wenn der neue Küppelturm dann steht, dürfen wir uns sicherlich über ein kleines Konzert von der Turmspitze aus freuen.