Die ersten neuen Deutschen Meister im Reiten stehen fest!

Tag zwei der Meisterschaften in Balve

DM-Gold für Dorothee Schneider im Grand Prix Special! Julie Mynou Diederichsmeier springt zum DM Titel der Damen!
Grand Prix Special/ Klaus Rheinberger Memorial
Die Besten des Tages waren Dorothee Schneider und ihr Showtime FRH. Deutsche Meister im Grand Prix Special mit 80,745 Prozent! „Er ist wieder voll da! Es war sehr emotional und aufregend für mich. Ich reite ihn, seit er drei Jahre alt ist. Am meisten freue ich mich, dass ich ein topfittes Pferd habe, das jetzt zudem noch kräftiger und gelassener geworden ist. Allerdings hatten sich heute noch ein paar Fehlerchen eingeschlichen. Wir hatten einen kleinen Rumpler in den Einerwechseln und einmal sind wir im Kreuzgalopp angaloppiert“, so Dorothee Schneider nach dem Sieg. Ausgerechnet die erfahrene Isabell Werth verritt sich im Sattel der 15-jährigen Westfälin Bella Rose! „Das kostete 2 teure Punkte Abzug“, sagte Bundestrainerin Monica Theodorescu. „Ich weiß um die Tragödie des Klingelns“, so Richard Richenhagen, „und deshalb wartete ich noch 3 Sekunden. Es ist allerdings charmant, besonders für die Zuschauer, wenn solche Fehler passieren. Denn es kann jedem passieren. Im letzten Jahr verritt sich auch Sönke Rothenberger.“ Und somit gewann die 50-jährige Rheinbergerin die Silbermedaille mit dem 13-jährigen Emilio mit 79,647 Prozent, mit Bella Rose landete sie mit 79,471 Prozent auf Rang vier.
Über Bronze freute sich Jessica von Bredow-Werndl. Auf ihrer zwölfjährigen Trakehner Stute TSF Dalera BB kam sie auf 79,588 Prozent. Es ist Jessica von Bredow-Werndls insgesamt vierte Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften – und ihre zweite davon mit der wunderbaren Dalera.
Preis des Amateur-Springreiterclub Deutschland e.V.
Am frühen Samstagmorgen siegte Marcel Grote im Preis des Amateur-Springreiterclub Deutschland e.V. präsentiert von Zimmer – Willems & Partner im Stechen der besten Acht. Im Sattel des erst achtjährigen Westfalenhengstes Blondie KL düste er zur goldenen Schleife (46,29) vor Markus Schlamann mit der Hannoveranerin Society-Lady und Jörg Fänger, der sich für den zehnjährigen Oldenburger Cedrick entschieden hatte (49,33).
Preis der University of Applied Sciences Europe
Im Preis der University of Applied Sciences Europe, einer Prüfung der Mittleren Tour, hatte der Ehemann von Simone Blum, Hans Günther-Blum, die Nase vorn. Mit dem erst achtjährigen Deutschen Sportpferd Django Unchained T siegte Hans-Günther Blum in fehlerfreien 67,69 Sekunden vor Andreas Kreuzer und seinem Oldenburger Hengst Campino (0/67,76). Rang drei fiel an Jan Wernke, der mit der Hannoveraner Stute Queenessa Verdi in fehlerfreien 68,78 Sekunden ins Ziel kam.
Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport – Qualifikation fürs Finale in Aachen
Er kam, er sah, er ritt der Konkurrenz davon: Guido KLatte jr., im letzten Jahr Deutscher Vizemeister der Springreiter, zeigte bei Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport – Finalqualifikation, was für ein Teufelsreiter in ihm steckt. Im Sattel von Corisanto blieb er im Stechen der besten Vier ohne Fehler in 41,00 Sekunden. Die zweitplatzierte Hannah Schleef brauchte im Sattel von Lilly du Rouet fast vier Sekunden länger (0/44,47). Mit einem Abwurf im Stechen musste Sven Gero Hünicke hadern (4/43,83). Er hatte Sunshine Brown gesattelt.
Julie Mynou Diederichsmeier springt zum DM Titel der Damen
Endlich! Nach mindestens zehn Versuchen hat es geklappt, Julie Mynou Diederichsmeiers Traum ist wahr geworden. „Ich war nach dem Sieg zu ergriffen…“, stotterte die perplexe Berlinerin. Sie weinte Krokodilsfreudentränen, während ihre sechs Jahre ältere Schwester Mylene, die 2002 Deutsche Meisterin war, vor Erleichterung und Begeisterung hüpfte und tanzte. Nie zuvor hatte Julie Mynou Diederichsmeier eine Medaille bei Deutschen Meisterschaften gewinnen können. Sie blieb als einzige in allen drei Umläufen fehlerfrei und sicherte sich somit im Sattel des 13-jährigen Holsteinerwallachs Carlucci Gold! Ein nur leicht verzögertes Geburtstagsgeschenk, denn erst gestern feierte sie ihren 36. Geburtstag. „Ich habe am Freitag zu Carlucci gesagt, dass er mir doch bitte heute einen fehlerfreien Ritt schenken soll“, berichtet Diederichsmeier. Na, das hat ja nach Maß funktioniert!
Mit 22 Jahren war Sophie Hinners die jüngste Reiterin im Feld – und zeigte eine Glanzleistung. Einzig ein Fehler für Zeitüberschreitung landeten auf dem Meisterschaftskonto: Das machte die Silbermedaille. Gesattelt hatte sie Vittorio. „Ich hatte nicht damit gerechnet, so weit vorne zu landen“, erklärt Hinners, die den Erfolg beim Longines Balve Optimum auch noch gar nicht begreifen konnte.
Bronze fiel an die Sauerländerin Kathrin Müller, die beim Longines Balve Optimum ein absolutes Heimspiel hatte. Ihr Heimatort Voßwinkel ist nur 15 Kilometer von der Reitanlage Balve entfernt. Müller, die 2012 bereits Vizemeisterin geworden war, hatte für die diesjährigen Deutschen Meisterschaften auf die 14-jährige Belgische Querlybet-Tochter Felitia gesetzt.
Preis der Nürnberger Versicherung 
Sandra Nuxoll pilotierte den siebenjährigen niederländischen Wallach Bonheur de La Vie zu 72,683 Prozent und löste damit eines der begehrten Tickets zum Finale des Nürnberger Burg-Pokals, das traditionell im Dezember in der Mainmetropole stattfindet. Platz zwei belegte Anabel Balkenhol, die mit dem achtjährigen Hannoveraner High Five auf 71.610 Prozent kam, vor Marion Wiebusch und Quattromani. Die Richter gaben der Paarung 70,537 Prozen

Fehlerfrei im ersten Durchgang: Marcus Ehning und Firth of Lorne.


Das Championat von Balve
Der Dieter Graf Landsberg-Velen Gedächtnispreis, Championat von Balve präsentiert von der Chemie Wocklum Gruppe, Gebr. Hertin GmbH & CO.KG, den Grillo-Werken, der Paul Müller GmbH und dem Land Nordrhein-Westfalen – und es war spannend bis zum Schluss.  Es setzte sich Sven Fehnl durch. Der Bereiter aus dem Stall Berger in Sulzbach hatte die imposante neunjährige Celsia gesattelt, mit der er den Stechparcours in 40,80 Sekunden ohne Tadel überwand. Zweiter wurde Harm Lahde mit dem achtjährigen Franzosen Oak Grove`s Laith (0/42,43) vor Tim-Uwe Hoffmann und dem neunjährigen Hannoveraner Wallach Charlie von Burgdamm, 0/44.10.
Richard-Wätjen-Gedächtnispreis
Heute zeigten sich die acht- bis elfjährigen Nachwuchs-Grand Prix-Pferde im Richard WätjenGedächtnispreis. In der in einer Intermediaire I ausgetragenen Prüfung siegte nur kurz nach ihrer DM Medaille im Grand Prix Special Dorothee Schneider. Gesattelt hatte sie den zehnjährigen Hannoveranerhengst Quantum VIS MW. Das Paar erhielt 73,368 Prozent. Damit verwiesen sie Sandra Nuxoll und Hanami OLD, eine achtjährige oldenburgisch gebrannte Dante Weltino-Tochter, auf Platz zwei (69,947 Prozent). Rang drei belegten Bianca Nowag und der zehnjährige Sir Donnerhall-Nachkomme Sir Hohenstein (69,474 Prozent). Am morgigen Sonntag geht es um 13.45 h weiter mit dem Richard Wätjen-Gedächtnispreis, dessen Finale in einem Kurz-Grand Prix ausgetragen wird.
.