Erster Tag der Deutschen Meisterschaften in Balve

Feinstes Wetter, bester Sport, spannende Wettkämpfe: der zweite Tag des Longines Balve Optimum hatte es in sich! Doch nicht nur die Sportler, auch die Zuschauer genossen die schöne einmalige Atmosphäre.
Deutsche Meisterschaft der Springreiterinnen 

Auch Katrin Eckermann und Christians Chacco waren in Balve am Start.


In der 1. Wertungsprüfung um die Deutsche Meisterschaft der Springreiterinnen, blieben zehn von 44 Paaren fehlerfrei. Mit 76,59 Sekunden war Julie Mynou Diederichsmeier auf dem 13-jährigen holsteinischen Carlucci am schnellsten im Ziel. Die amtierende Weltmeisterin Simone Blum ritt mit DSP Cool Hill (v. Cornet Obolensky) auf den zweiten Platz (76,74). Sophie Hinners, auf dem elfjährigen Hannoveraner Hengst Vittorio, war die drittschnellste Amazone war (77,61). Großen Jubel gab es für Elisabeth „Püppi“ Kruse! Die Lokalmatadorin des RV Balve zeigte mit dem elfjährigen, sehr imposanten Hannoveraner Hengst Spimex (v. Stakkato) eine Glanzleistung (0/ 77,93). Ihr Ziel? „ich möchte aufs Treppchen und morgen Abend anstoßen können!“ Ganz Balve drückt die Daumen! Püppi hat noch ein Pferd mit zu den Meisterschaften gebracht. Auf ihrem Grand Prix erfahrenen 15-jährigen Oldenburger Wallach Landos Star musste sie jedoch mit 5 Fehlerpunkten hadern. Die Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft der Springreiterinnen fällt am morgigen Samstag um 14.15 Uhr.
Deutsche Meisterschaft Dressur
Dressur vom Allerfeinsten gab es im Grand Prix, dem Maecenas Preis. Bei der Siegerin Isabell Werth und ihrer 15-jährigen Westfälin Bella Rose haben kaum Zweifel bestanden. Die beiden sind eine Liga für sich. Mit lockeren 81,780 Prozent sicherten sich die goldene Schleife. Unschlagbar? Das wird sich morgen im Grand Prix Special, dem Klaus Rheinberger Memorial, rausstellen. Mit 81,100 Prozent waren Dorothee Schneider und der 13jährige Hannoveraner Wallach Showtime FRH die einzige Paarung, die an Isabell und Bella Rose heranreichten. Den dritten Platz im Grand Prix belegten Jessica von Bredow-Werndl und die zwölfjährige Trakehner Stute Dalera BB mit 78,880 Prozent. Der Grand Prix zählte auch zur Wertung Meggle Champion of Honour.
Zweite Qualifikation zu Deutschlands U25 Springpokal 
Die erste Prüfung des Freitagmorgens sah eine rasante Amazone: Nicola Pohl sauste in der 2. Qualifikation zu Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport, Preis der Familie Müter, im Sattel der 13-jährigen Niederländer Stute Baronescha sprichwörtlich der Konkurrenz davon. Fehlerfrei kam das Paar in 67,78 Sekunden über die Ziellinie. Damit hatte sie mehr als 6 Sekunden Vorsprung vor Hannah Schleef, die in der 1. Qualifikation noch Rang drei belegte. Mit der zehnjährigen KWPM Estella blieb auch sie fehlerfrei und benötigte 73,97 Sekunden. Rang drei fiel nach tadellosen 74,39 Sekunden an Marie Ligges und die Westfälin Curly Sue.
Meyer siegt im Weingut Mugler Preis

Ebenfalls siegreich: Tobias Meyer, hier mit Cumberland.


Im Weingut Mugler Preis, einer internationalen Springprüfung Kl. S**, hatte Tobias Meyer die Nase vorn. Von 53 Startern blieben nur 14 Paarungen ohne Fehler. Meyer siegte im Sattel der zehnjährigen Hannoveraner Stute Coeur de Lion in 66,09 Sekunden und verwies damit Denis Nielsen auf Platz zwei. Der Deutsche Meister des Jahres 2015 hatte sich für die 12-jährige bayerische Stute Taquadriga  entschieden (0/66,63). Mit 67,59 Sekunden landeten Markus Renzel und der zehnjährige Holsteiner Casall-Nachkomme Casscord auf dem dritten Rang. Der frisch gebackene Derbysieger Nisse Lüneburg musste mit Platz vier Vorlieb nehmen. Er hatte die elfjährige holsteinische
 
Ergebnisse der Youngster-Tour
Der Mittag begann mit der Youngster Tour für siebenjährige Pferde, dem Preis des Einrichtungshauses Ostermann. Andreas Kreuzer und sein schicker Oldenburger Hengst Diavoltan siegten in fehlerfreien 60,88 Sekunden. Das Nachsehen hatte der noch amtierende Deutsche Meister Mario Stevens. Der Molberger, der sich im letzten Jahr nur sechs Wochen nach einer Notoperation den begehrten Titel sicherte, hatte für die Youngster Tour die Oldenburger Stute Botakara  gesattelt (0/ 61,49). Rang drei belegten Tina Deurer und die Holsteiner Spartacus-Tochter E`loise (0/62,39).

Hier vor dem siegreichen Ritt: Dorothee Schneider und Villeneuve.


Qualifikation zur Finalqualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal der Dressurreiter
Dorothee Schneider kam, sah und siegte! Der erst siebenjährige elastische und bewegungsstarke Rheinländer Hengst Villeneuve dominierte die Qualifikation zur Finalqualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal der Dressurreiter, Preis der Nürnberger Versicherung, mit 73,805 Prozent. 4 der 5 Richter sahen das Paar auf dem ersten Platz. Villeneuve stammt im Übrigen aus dem Besitz von Sissy Max-Theurer. Mit 71,976 Prozent folgten Marion Wiebusch und der achtjährige Oldenburger Hengst Quattromani OLD vor Sandra Nuxoll, die den siebenjährigen KWPN-Wallach Bonheur de la Vie gesattelt hatte (71,366 Prozent). Am Samstag um 14 Uhr geht es weiter mit der Finalqualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal, Preis der Nürnberger Versicherung. Der Nürnberger Burg-Pokal gilt als inoffizielle Deutsche Meisterschaft der sieben- bis neunjährigen Dressurpferde.
Preis des Amateur-Springreiterclub Deutschland e.V. 
37 Starter, 11 Nullrunden – so lautete die Bilanz des Preises des Amateur-Springreiterclub Deutschland e.V.. Die schnellste Runde drehte Klaus Brinkmann, Geschäftsführer von Pikeur und Bugatti, auf der 13-jährigen Bayernstute Pikeur Loma Rica mit 62,45 Sekunden. Etwas mehr Zeit brauchte Michael Hagemann, der mit der Westfälin Miss Balou Rang zwei (62,98) und mit der Oldenburger Balou du Rouet-Tochter Blissfully Yours Platz drei belegte (63,59).
Erste Wertung DM Springreiten, Preis des Landes Nordrhein-Westfalen
Der Parcours bei den Herren hatte es in sich – viele Stangen fielen. Von 51 Starterpaaren schafften es nur vier in beiden Umläufen fehlerfrei zu bleiben. Der Schnellste war Christian Kukuk (Riesenbeck), er kam mit seinem 13-jährigen westfälischen Hengst Colestus (Cornet Obolensky – Stakkato) in 73,71 Sekunden durch den Parcours und sicherte sich damit den Sieg in der ersten Wertungsprüfung zur Deutschen Meisterschaft. Direkt dahinter auf Platz zwei liegen Felix Haßmann (Lienen) und der Holsteiner Cayenne WZ. Sie benötigten 77,73 Sekunden für den Parcours. Dritte wurde Jan Wernke (Holdorf) mit Nashville HR, in 78,18 Sekunden. Am Sonntag um 14:15 Uhr startet die Finalwertung. Nach zwei weiteren Umläufen steht dann fest, wer Deutscher Meister der Springreiter wird.  (Quelle: FN)