Deutsche Meisterin in der Dressur Jessica von Bredow-Werndl

Quelle: BALVE - Longines Optimum 2023

90,075 Prozent – das war klar die Goldmedaille. Als eine der letzten Starter der Prüfung ging Jessica von Bredow-Werndl mit ihrer BB Dalera TSF im MEDICE Großer Optimum Preis – Grand Prix Kür – an den Start. Zu französischen Chansons tanzten die Zwei entspannt zum Sieg. Für Katrina Wüst, Chefrichterin der Prüfung anfangs gar zu entspannt: „Nach der ersten Piaffe, da haben wir gemerkt: Jetzt greift Jessi an, jetzt will sie es wissen“, lacht Wüst. „Ja, ich bin Dalera heute nur zwölf Minuten abgeritten. Es war ja unsere erste Kür unter freiem Himmel wieder und der dritte Tag bei heißen Temperaturen. Ich wollte auf dem Abreiteplatz nur eine lockere Runde machen und ihr Sicherheit geben. Denn die letzten Tage hatte sie ein kleines Halte-Problem hier in Balve. Sie fand, Halten wird deutlich überbewertet. Ich hoffe, diese Angewohnheit bleibt auch hier auf dem Viereck“, lacht die Deutsche Meisterin in der Grand Prix Kür.

Silber ging mit 81,775 Prozent an Frederic Wandres und Bluetooth OLD. Erst gestern wurde entschieden, dass er den 13-jährigen Oldenburger Bordeaux-Nachkommen in der heutigen Kür reiten wird anstatt sein Championatspferd Duke of Britain. „Es war die absolut richtige Entscheidung. Er ist jetzt drei Tage hintereinander gegangen, das war schon viel, aber er hat das super durchgezogen. Man kann noch an einigen Stellen feilen, er hat aber auch klar seine Stärken gezeigt und toll piaffiert. Bluetooth hat die Tage hier richtig einen rausgehauen“, freut sich Wandres. Und erklärt schmunzelnd weiter: „Gestern Abend habe ich dann aber noch die Kür geswitcht, sehr zur Freude der Organisatoren.“

Bronze sicherten sich Reitmeisterin Ingrid Klimke und Franziskus mit 80,650 Prozent, knapp dahinter lag mit 79,300 Prozent die 29-jährige Katharina Hemmer mit dem elfjährigen Oldenburger Denoix (v. Destano), den sie zwar als junges Pferd schon mal unter dem Sattel hatte, aber jetzt erst seit März so richtig von ihrem Ausbilder und Chef Hubertus Schmidt übernommen hat. „Die zwei passen hervorragend zusammen, das sieht man ja auch. Viel mehr ging in der kurzen Zeit nicht, aber da ist noch sehr viel Potenzial. Katharina hat starke Nerven und lacht immer“, so Monica Theodorescu.

Ein sehr positives Resümee zieht die Dressur-Bundestrainerin Monica Theodorescu auch insgesamt: „Vielen Dank an die Veranstalter, wir hatten hier ganz tolle Bedingungen. Der Boden ist fantastisch. Tolle Bedingungen heißt auch Platz für tolle Leistungen. Besonders stolz bin ich auch auf die jungen Reiter und Pferde.“

Katrina Wüst sagt abschließend: „Balve gefällt jedem sehr gut. Balve ist ein Traum, nicht nur vom Wetter her. Das Wochenende hier war auf höchstem Niveau.“

Deutsche Meisterschaft Grand Prix Kür

Gold: Jessica von Bredow-Werndl, TSF Dalera BB

Silber: Frederic Wandres, Bluetooth OLD

Bronze: Ingrid Klimke, Franziskus FRH

Grand Prix Kür, LONGINES Großer OPTIMUM Preis, präsentiert von MEGGLE

  1. Jessica von Bredow-Werndl, TSF Dalera BB                       90,075 %
  2. Frederic Wandres, Bluetooth OLD                                      81,775 %
  3. Ingrid Klimke, Franziskus FRH                                              80,650 %
  4. Katharina Hemmer, Denoix PCH                                          79,300 %
  5. Sönke Rothenberger, Matchball OLD                                 79,250 %

Anrecht Invest Harmonie & Fairness Preis: 10.000 Euro für Jessica von Bredow-Werndl 

Erstmals machte der Anrecht Invest Harmonie & Fairness Preis Station beim LONGINES BALVE OPTIMUM und wurde durch ein Zuschauervoting in der Deutschen Meisterschaft um die Grand Prix Kür entschieden. Gewertet werden soll für das harmonischste Paar und das feinfühligste Reiten. „Uns geht es darum, das Tierwohl im Reitsport zu fördern und sichtbar zu machen“, erläutert Jörg Anrecht von Anrecht Invest. Es siegte – wie auch in der Grand Prix Kür – Jessica von Bredow-Werndl. Diese darf sich nun über ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro freuen. „Es ist ein reiner Zuschauerpreis. Wir sehen jedoch an den Ergebnissen, dass das Zuschauervoting für Harmonie und Fairness sehr nah an der Bewertung der Richter ist – also, dass die guten Reiter auch in den Augen der Zuschauer für Fairness im Sport stehen. Das freut uns natürlich besonders.“, so die Gründer des Preises, Kristina und Jörg Anrecht.