Der „Kleine“ hat das Sagen und der „Große“ hilft mit.

Quelle: Kerkhoff

Traditionsbetrieb oder Start-up: Holz & Design Kerkhoff

„Ich bin Lukas und habe mit 23 Jahren die Firma Kerkhoff – Holz und Design gegründet.“ So stellt sich ein Sauerländer Mannskerl auf seiner Webseite vor. Einer, der weiß, was er will. Groß, sportlich, sympathisch lächelnd, ein uriger Typ. Lukas, der Tischler, berichtet mit Begeisterung über seinen bisherigen Lebensweg. Ausbildung als Schreiner und Tischler bei einem bekannten, heimischen Handwerksbetrieb. Danach wollte er nach Kanada, konnte dies durch die Flüchtlingskrise und ein fehlendes Visum aber nicht realisieren. Deshalb wurde es kurzentschlossen der Besuch der Techniker- und Meisterschule für das Tischlerhandwerk in Detmold. Meisterbrief. Die Sehnsucht nach der Ferne blieb und so kam direkt nach der Technikerschule der Entschluss: Es geht nach Australien, um ein Jahr Land Traditionsbetrieb oder Start-up: Holz & Design Kerkhoff und Leute kennen zu lernen und zu arbeiten, und plötzlich die entscheidende Inspiration. Anruf nach Deutschland: „Mama, jetzt weiß ich, was ich mache. Ich mache mich selbständig.“

Der Enkel ist der Chef

Den letzten Schubs für die Lebensentscheidung gab der australische Chef, der mit großem Vertrauen in seine Mitarbeiter einen großen Laden führte. Lukas Kerkhoff: „Der hat durch seine Art und den Umgang mit seinen Mitarbeitern den Wunsch in mir geweckt, Unternehmer zu werden und auch so zu agieren. Die Dinge des Alltags so zu nehmen, wie sie sind ,und durch das eigene Tun und Handeln andere zu motivieren und zu Höchstleistungen zu bringen.“ Nach seiner Rückkehr nach Deutschland ließ Lukas den Worten sofort Taten folgen, gründete die Firma und brachte die Schreiner-Werkstatt seines Opas auf den neuesten Stand. „Das war nicht immer leicht für den Opa, mitansehen zu müssen, wie sich alles schnell veränderte. Aber man muss vorne dabei sein, mit den besten Maschinen und Werkzeugen ausgestattet sein. Nur so ist man auch konkurrenzfähig.“ Das war 2020. „Der Tischlerbetrieb meiner Familie hat eine lange Tradition. Bereits 1899 eröffnete Josef Vollmert eine Tischlerei im heute noch bestehenden Firmengebäude, meiner Werkstatt.“ Großvater Willi Vollmert führte den Betrieb bis 2010, in dem der Jungunternehmer einen Teil seiner Kinder- und Jugendzeit mit Basteln und Werken oder auch nur mit Zuschauen verbrachte. „Dann musste der Opa aus gesundheitlichen Gründen die Werkstatt schließen“, erzählt der junge Handwerksmeister. Heute sind sieben Mitarbeiter, darunter schon eine Auszubildende und auch der Opa, als helfende Hand bei Lukas Kerkhoff beschäftigt. „Der ‚Kleine‘ hat jetzt das Sagen und der ‚Große‘ hilft mit. Seine Ratschläge begleiten meine Arbeiten“, sagt Tischlermeister Kerkhoff.

Regionalität in den Fokus rücken

Der weitgereiste Grafschafter hat in jungen Jahren einiges von der Welt gesehen. Aufgewachsen mit Handy und PC, ist er auch in der digitalen Welt zuhause. Und so hat er den Internetauftritt und seine Firmenpräsentation ebenso in Eigenregie erstellt wie neuerdings einen Onlineshop: Lenne-Table. Der merkwürdige Name für den Shop hat Sinn. Lukas Kerkhoff hat im Schmallenberger Ortsteil Lenne einen Ausstellungsraum eingerichtet. „Wobei der Name schon vor dem Standort feststand und sich natürlich auf den Fluss bezieht. So ist es aber eine Win-Win-Situation“, sagt Lukas Kerkhoff lachend. Zuhause war dafür kein Platz. In Lenne zeigt er die fertigen Produkte und vor allem seine exklusiven Tischkreationen. Und weil man heute mit der englischen Sprache aufwächst, wird aus einem Sauerländer Tisch, der an der Lenne produziert wird, eben ein Lenne-Table.

Quelle: Kerkhoff

Produkte mit Nachweis

Lukas Kerkhoff will einiges anders machen. „Wir sind für unsere Kunden da. Wir nehmen uns Zeit, um genau zu verstehen, welche Wünsche und Vorstellungen die Kunden haben. Denn nur so ist es möglich, die richtigen und passenden Materialien zu finden, aus denen dann ein perfektes Endprodukt wird. Kein Brett ist wie das andere. Somit ist die richtige Auswahl der Schlüssel zum Erfolg.“ Der junge Handwerksmeister kann minutenlang über die Möglichkeiten erzählen, aus einem Baum mit eigenem Charakter ein ganz besonderes, einzigartiges Möbel zu fertigen. „Unsere Vision: Wir wollen bei unseren Produkten nachweisen können, wo der Baum gewachsen ist, aus dem es gefertigt wurde“, berichtet er leidenschaftlich. Da denkt der überraschte Zuhörer und Betrachter unweigerlich an die Erzählungen über die genialen Geigenbauer, die das Holz für eine Meistergeige nur aus ganz bestimmten Bäumen nehmen, die in ausgewählten Höhenlagen wachsen und nur bei Vollmond im Winter geschlagen werden dürfen. Beim Zuhören gewinnt man die Überzeugung, dass die Vision des jungen Unternehmers aus Grafschaft schon lange keine Vision mehr ist. Der macht das!

Auf der Webseite www.kerkhoff-holzunddesign.de und noch mehr auf der dazu passenden Instagram-Seite /kerkhoff_holzunddesign und /lennetable, oder noch besser nach Anmeldung im Ausstellungsraum, kann man sehen, was der Tischler aus Grafschaft meint, wenn er sagt: „Wir versuchen, für die meisten Projekte unser Holz schon als Baum auszuwählen. So können wir Nachhaltigkeit und Einzigartigkeit garantieren.“

Kerkhoff – Holz und Design
An der Almert 3 · 57392 Schmallenberg
Telefon: 0151 – 23712352
mail@kerkhoff-holzunddesign.de
www.kerkhoff-holzunddesign.de