Das Umspannwerk am Ostring in Brilon ist bald noch leistungsfähiger. Aktuell wird es erweitert und sehr komplex während des laufenden Betriebs umgebaut. Man kann dabei schon von einem Neubau sprechen. Die Fertigstellung des mit 6,5 Millionen Euro veranschlagten Baus soll 2022 erfolgen.
„In dem bisherigen Umspannwerk waren zwei Trafos vorhanden. In der neuen 110-kV-Sammelnschienenanlage werden drei Trafos verbaut“, berichtete uns Julia Snelinski, Pressesprecherin der Westnetz in Arnsberg, „Durch den intensiven und modernen Ausbau kann so eine höhere Stromverfügbarkeit und Versorgungssicherheit gewährleistet werden, da zwischen den einzelnen Trafos unterschiedlich umgeschaltet werden kann.“ Und weiter erklärt sie: „Zusätzlich kann durch diese moderne Technik zukünftig noch mehr regenerative Energie in das 110kV Netz aufgenommen werden.“
Was geschieht eigentlich in einem Umspannwerk?
Bevor der Strom von den Erzeugern, von großen Kraftwerken aber auch von Photovoltaik-Anlagen – zu den Verbrauchern gelangt, muss er in Umspannwerken umgewandelt werden. Dieser Strom hat schon weite Strecken hinter sich, mit unterschiedlicher Spannung ist er dabei unterwegs. Bei größeren Entfernungen in Überlandleitungen mit einer hohen Spannung, um die Energieverluste während des Transports so gering wie möglich zu halten.
In den Umspannwerken stehen Transformationen, die den Strom schrittweise von Höchstspannung auf Niederspannungsebene umwandeln und über Freileitungs- und Kabelnetze weiterleiten. Ein Trafo, der ca. 85 Tonnen wiegt, besteht aus zwei elektrisch voneinander isolierten Kupfer- oder Aluminiumdrahtspulen, die um einen Eisenkern gewickelt sind. Wenn der Strom ankommt und durch die erste Spule fließt, entsteht darin ein Magnetfeld, das dann in der zweiten Spule Strom mit geringerer Spannung erzeugt.