„Das Sauerland kann alles bieten.“

Quelle: Andre Sonntag

WOLL: Herr Linnekugel, sie sind seit 2017 Kreiswirtschaftsförderer. Auf welche Projekte und besondere Highlights schauen Sie gerne zurück?
Frank Linnekugel:
Neben der Tätigkeit als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft darf ich auch den Fachdienst Regionalentwicklung/Strukturförderung leiten. Hier gibt es enge Verzahnungen, unter anderem in den Bereichen Breitbandprojekte, Flächen- und Regionalentwicklung. Besonders gerne blicken wir – gemeinsam mit den kommunalen Wirtschaftsförderungen oder zum Beispiel den Kammern – auf umgesetzte Projekte im Bereich „Gewerbeflächenentwicklung“, „Fachkräftesicherung“ wie Heimvorteil HSK oder aus dem Bereich „Unternehmerservice“ zurück, wo wir beispielsweise mit Partnern wie der NRW.Bank gezielt auf vorhandene Fördermittel für Unternehmen hingewiesen haben. Diese Projekte gilt es auch zukünftig weiterzuentwickeln.

WOLL: Wie sehen die Pläne für die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hochsauerlandkreis in den kommenden Jahren aus?
Frank Linnekugel:
Die Themen „Fachkräfteentwicklung im Zusammenhang mit der demographischen Entwicklung“, „Flächenverfügbarkeit unter Berücksichtigung einer optimalen Ausnutzung sowie durch Synergien im Bereich Klima-/ Umweltschutz“ werden sicher einen wichtigen Baustein darstellen, ebenso die Ausweitung der Fördermittelinformationen. Gerade der Bereich „Ressourceneffizienz“ wird sicher vermehrt nachgefragt werden.

WOLL: Wie sieht die demografische Entwicklung im HSK aus? Bestätigen sich die vor zehn Jahren erhobenen Befürchtungen eines dramatischen Einwohnerschwundes?
Frank Linnekugel
: Dies müssen wir im Auge behalten. Manche Kommunen sind mehr, manche weniger betroffen. Hier müssen wir einen genauen Blick hinwerfen, da dieser Bereich alle relevanten Branchen treffen kann. In manchen Bereichen gibt es schon einen Arbeitskräftebedarf, wir müssen dies mit den Partnern – gerade nach der Corona-Zeit – genau im Blick halten.

WOLL: Welchen Einfluss hat das Projekt Heimvorteil HSK auf die Entwicklung im HSK?
Frank Linnekugel:
Das Projekt hat eine sehr positive Strahlkraft für den HSK. Menschen, die wieder in ihre alte Heimat zurückkehren wollen, sind auf jeden Fall eine Bereicherung für den Kreis. Wir freuen uns daher, dass wir das Projekt fortführen können und danken allen Unterstützern dafür.

WOLL: Auch das Zertifikat „Familienfreundliches Unternehmen im Hochsauerlandkreis“ erfreut sich großer Beliebtheit. Was macht das Zertifikat aus und welche Vorteile bietet es Unternehmen?
Frank Linnekugel:
Themen wie Homeoffice, mobiles Arbeiten und flexible Arbeitszeiten gehören nicht erst seit Corona zur Lebenswelt von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Die Vereinbarkeit von Beruf & Familie steht für viele Beschäftigte bei der Wahl Ihres Arbeitsplatzes mit an erster Stelle. Um Familienfreundlichkeit sichtbar zu machen, zertifiziert die Wirtschaftsförderung bereits seit dem Jahr 2012 Unternehmen, mittlerweile gehören über 70 Firmen und Betriebe dem Netzwerk der „Familienfreundlichen Unternehmen im HSK“ an. Mit dem Zertifikat möchten wir in enger Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen familienfreundliche Arbeitsplätze weiter entwickeln, um für gut ausgebildete Fachkräfte auch in Zukunft ein attraktiver Standort zu sein.

WOLL: Drei Stichworte, warum man seinen beruflichen und familiären Mittelpunkt im Sauerland haben
sollte?
Frank Linnekugel:
Das Sauerland kann alles bieten: Gute und zukunftsfeste Arbeitsplätze, bezahlbaren Wohnraum und ein gutes soziales Miteinander. Kurzum: Hier lohnt es sich, zu arbeiten und zu leben.