Das Kyrillkreuz in Cobbenrode

Ein weithin sichtbarer Orientierungspunkt

Die knapp 30 Mitglieder überlegten unter Federführung ihres damaligen Vorsitzenden Manfred Habbel im Vereinslokal auf der Schwartmecke, wie sie dem Dorf etwas zurückgeben könnten. In den Jahren zuvor waren verschiedenste Einrichtungen und Institutionen, wie z.B. der Kindergarten, die Jugendfeuerwehr oder die Kirche, mit Spenden unterstützt worden. So wurde unter anderem eine goldene Krone für die Mutter Gottes gestiftet.

Nun sollte es, so die Idee, ein weithin sichtbares Kreuz oberhalb von Cobbenrode werden. Bei der Generalversammlung am Gründonnerstag 2009 wurde überlegt und diskutiert, aus welchem Holz und an welchem Ort das Kreuz aufgestellt werden sollte. Der Platz unweit der Cobbenroder Vogelstange war schnell gefunden. Manfred Habbel: „Gerade die Verhandlungen mit den Behörden, um alle notwendigen Genehmigungen zu erlangen, waren zeitweise eine Herausforderung. Umso schöner war dann der Moment, als klar war, dass unsere Idee umgesetzt werden kann.“ Antonius Geueke aus Niederlandenbeck hatte eine stattliche Eiche zur Verfügung gestellt.

Viele Stunden Eigenleistung, ein Trecker und ein Kran

Udo Willecke (aktueller Vereinsvorsitzender): „Alle weiteren Feinheiten, wie ein Kanal für die Beleuchtung und die Kupferabdeckungen, wurden in der Schreinerei Hanxleden in Cobbenrode in Eigenleistung gefertigt. Zur Stromversorgung wurde von der Schreinerei, die unterhalb des Standortes ihren Sitz hat, ein Erdkabel neu verlegt. Bevor das Kreuz fertig war, wurde das Fundament aus Beton gegossen.“

Im Mai 2010 transportierten die Mitglieder des Trinkerclub Cobbenrode 1984 e.V. das fertige Kreuz mit Hilfe eines Treckers mit Langholzanhänger an den vorgesehenen Standort. Am Ziel angekommen, hievte ein bereits wartender Kranwagen das Kreuz an seinen endgültigen Standort. Am 12.06.2010 segnete der damalige Cobbenroder Pastor Klaus Danne in einer feierlichen Messe das Kyrillkreuz. Infotafeln, Bänke und Tische wurden nach und nach aufgestellt, damit man während oder nach einer Wanderung die Aussicht genießen und sich etwas ausruhen kann.

Beschallung des Dorfes während Corona

An Schützenfest wurde schon längere Zeit vom Kreuz aus „geböllert“. Die Idee haben in der Corona-Zeit der Cobbenroder Karnevalsverein, der Trinkerclub und der Schützenverein aufgegriffen, um das Dorf mit Karnevals-, Oster- und Schützenfestmusik zu beschallen. Diese Aktionen fanden bei den Bewohnern positiven Anklang. Daher sollen auch in Zukunft zu passenden Anlässen wieder musikalische Klänge durch das Dorf schallen.

Inzwischen hat sich das Kreuz als ein Wahrzeichen in Cobbenrode etabliert. Wenn es abends bei Dunkelheit beleuchtet ist, weiß ich, wenn ich aus dem Urlaub oder einem auswärtigen Aufenthalt nach Cobbenrode komme, dass ich bald zuhause bin.

Förderung des Dorflebens

Der Trinkerclub Cobbenrode 1984 e.V. wurde im Oktober 1984 von jungen Männern des Dorfes gegründet, mit dem Hintergrund, die örtliche Kultur und Vereine zu unterstützen. Der Name des Vereins stieß anfangs besonders bei den älteren Dorfbewohnern auf Unverständnis. Doch nach einigen gemeisterten Hürden, nicht nur beim ersten Sauerländer Hürdenfußballturnier auf der Schwartmecke, war der Trinkerclub eine angesehene Institution im Dorf und über die Grenzen hinaus. Durch unzählige Veranstaltungen wie Fußballturniere, Konzerte an der Vogelstange und in der Schützenhalle kamen vielen Einrichtungen und anderen Vereinen Spenden zugute. Die Zahl der Mitglieder ist seit der Gründung nahezu unverändert geblieben.