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Schon im Jahr 2016 wurde das Hochsauerland Klinikum Opfer eines Cyberangriffs und 2023 passierte es erneut. Diesmal laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, die Klinikbetreiber haben Anzeige erstattet. Es war nicht mehr möglich E-Mails zu versenden und auch die Angst vor dem Verlust sensibler Daten war groß. IT-Sicherheit ist für Unternehmen ein wichtiges Thema, wird von Privatpersonen aber bisweilen zu häufig vernachlässigt. Dabei ist es mit einem Zwei-Komponenten-Schutz möglich, die eigenen Daten so gut wie möglich zu schützen.
Zwei Arten von Gefahren – Datendiebstahl und Schadsoftware
Grundsätzlich muss zwischen zwei Arten von Gefahren im privaten Rahmen gerechnet werden. Einerseits werden Daten oft nicht-kriminell von Shops und Dienstleistern abgegriffen. Das ist insoweit erlaubt, wenn der Nutzer des Angebots selbst einer Übertragung seiner IP-Adresse und weiterer Daten zustimmt. Das passiert meist automatisch, die wenigsten Nutzer lesen wirklich nach, was der kleine Klick beim Seitenbesuch eigentlich bedeutet. Auch wenn hier keine kriminellen Machenschaften dahinterstecken, nervt es schnell, wenn jeder Schritt im Netz verfolgt wird.
Dann besteht aber auch noch das Risiko, dass während der Nutzung öffentlicher Netzwerke der Datenverkehr mitgelesen und abgefangen wird. Da offene Networks nicht so gut geschützt sind, dienen sie Kriminellen als Einfallstor. Gegen solche Probleme hilft das Virtual Private Network, kurz VPN. Es wird von Anbietern wie VPNpro bereitgestellt und kann, sinnvoll eingesetzt, beim Schutz der eigenen Daten behilflich sein.
Viele Sauerländer nutzen entsprechende Angebote aber auch in der Freizeit, beispielsweise um Fußballübertragungen aus anderen Ländern zu sehen. Geografische Blockierungen lassen sich mithilfe eines VPNs problemlos aushebeln, sodass die gewünschten Inhalte doch zur Verfügung stehen.
Der zweite große Risikofaktor ist Schadsoftware, die den Computer (oder das Smartphone) im schlimmsten Fall unbemerkt befällt und sich dann verbreitet. Solche Schadsoftware ist in der Lage Daten abzugreifen, sich per Versand an dritte Personen zu verbreiten und ganze Systeme lahmzulegen. Hier ist das VPN nicht mehr ausreichend, da es dem Schutz der Daten dient, nicht aber als „Antibiotikum“ vor Viren und Co. Es bedarf also immer einem effektiven Zusammenspiel aus Datenschutz und Virenschutz, um sicher und entspannt zu surfen.
Sauerland digital – warum Schutz jetzt wichtiger ist als je zuvor
Fälschlicherweise wurde das Sauerland lange als rückständig bezeichnet, was die Verfügbarkeit von Internet angeht. Ein Irrtum, denn die Schwierigkeiten von 2012 sind heute längst überwunden. Die DSL-Verfügbarkeit ist top und auch der Breitbandausbau geht gut voran. Was stellenweise fehlt, ist die Sensibilisierung der Bürger für Gefahren, die im Netz drohen können. Ohne Zweifel, das Internet ist ein Meilenstein in der menschlichen Geschichte und heute aus Beruf und Privatleben nicht mehr wegzudenken.
Ohne entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ist es aber auch ein Gefahrenpool, der nicht zu unterschätzen ist. Hacker suchen nicht mehr nur gezielt nach großen Unternehmen, sondern fokussieren sich bei ihren Angriffen auch auf kleine Privatpersonen. Die abgegriffenen Kreditkartendaten lassen sich immerhin gewinnbringend verkaufen und werden für den Betroffenen zum großen Problem. Was es jetzt braucht ist Schutz der Einzelpersonen und hierfür kann jeder selbst beitragen. VPNs, Virensoftware, umsichtiges Verhalten – die Trias, die dem sicheren Surfen im Internet vorangehen muss.