Chris Kramer lädt ein

Quelle: Beate Grams, Frank Beer

Dritter Ort im Habbels

Am 10.03.2024 startete in Schmallenberg unter dem Thema „Dritter Ort“ die Reihe „Chris Kramer lädt ein“, bei der dreibis fünfmal im Jahr herausragende (Blues-)Musiker aus dem Inland und dem benachbarten Ausland dazu eingeladen werden, gemeinsam mit ihm ein Konzert zu geben. Den Anfang macht das Duo der Blues Company mit Toscho Todorovic und Mike Titre. Im September wird Erik Trauner aus Wien zu Gast sein, im September die Gruppe Wildes Holz. Im Dezember gibt es dann am 29.12. ein „Zwischenspiel – zwischen den Jahren, zwischen den Genres“ mit Paddy Schmidt (Irish Folk), Markus Rill (Country) und Jörg Hegemann (BoogieWoogie).

Saskia Holsträter, Leiterin des Kulturbüros der Stadt Schmallenberg:

Kennengelernt habe ich Chris Kramer durch das Förderprojekt „Kulturstrolche“ des Kultursekretariats NRW Gütersloh, das ich in Schmallenberg koordiniere. Auf Empfehlung einer Nachbarkommune im Hochsauerlandkreis habe ich Chris Kramer im letzten Jahr eingeladen, seine musikalische Lesereise „Die kleine Mundharmonika“ an verschiedenen Grundschulen in Schmallenberg zu präsentieren.

Schon die erste Vorstellung in der Grundschule Fleckenberg mit rund 100 Kindern war ein voller Erfolg. Gebannt lauschten die Kinder der Geschichte sowie den Gesangs- und Instrumentaleinlagen des vielseitigen Musikers.

„Ich bin ein Geschichtenerzähler“, stellt er sich jedes Mal vor und zieht mit seiner Stimme, Mundharmonika und Gitarre, mal laut und mal leise, alle Zuhörenden in seinen Bann.

Quelle: WOLL Magazin

Ich bin sicher, dass viele Kinder hier zum ersten Mal Kontakt mit der großartigen Musikrichtung des Blues hatten, dem Chris Kramer sich schon seit vielen Jahren so erfolgreich verschrieben hat. Ich mag diese Musikrichtung ebenfalls seit meiner Jugend, war regelmäßig beim Blues-Festival in Unna, das damals existierte, und ich habe gehört, dass es bis vor Kurzem sogar einen Blues-Verein in Schmallenberg gab, der tolle Konzerte vor sehr großem Publikum veranstaltet hat. Daran möchte ich gerne anknüpfen, die Blues-Fans und ehemaligen Vereinsmitglieder in der Region ansprechen und zusammen mit Chris Kramer den Blues zurück nach Schmallenberg holen.

Chris Kramer lässt sich schnell begeistern und kann deshalb auch andere leicht mit seiner Begeisterung anstecken – für die Musik, für das Erlernen eines Instruments, für den Mut, einfach mal etwas Neues auszuprobieren. So entstand die Idee einer neuen Veranstaltungsreihe für das Kulturförderprojekt „Dritter Ort Schmallenberg“ und ich bin sehr froh, in Chris Kramer einen zuverlässigen und professionell arbeitenden Kooperationspartner gefunden zu haben. Ich freue mich auf die neue Konzertreihe und hoffe, dass viele Musikbegeisterte ins Habbels kommen, wenn es losgeht.

WOLL: Was fällt Ihnen musikalisch zum Sauerland ein?
Chris Kramer:
Musik machen ist wie zum Horizont laufen, eine Reise, die niemals endet. Führt diese Reise einen Musiker mitten durchs Sauerland, ist die Inspiration für den nächsten Song vorprogrammiert. In meinem Fall ein Instrumentalsong mit viel Herz und noch mehr Sehnsucht.

WOLL: Wenn das Land der tausend Berge eine Musikrichtung wäre, welches Genre würde passen?
Chris Kramer:
Der Blues ist ehrlich, direkt und schnörkellos, wie die Menschen im Sauerland.

WOLL: Ist der „Dritte Ort“ der Himmel für einen Blues-Musiker?
Chris Kramer:
Im Sauerland ist man ja grundsätzlich dem Himmel deutlich näher als andernorts. Wenn der Dritte Ort so ein vielseitiges und offenes Kulturförderprojekt ist wie hier, wo Ideen möglich gemacht werden, und wenn dann der Veranstaltungsort noch ein so mit Liebe zum Rock’n‘Roll eingerichteter Ort wie das Habbels ist, der auch technisch so gut ausgestattet ist, kommt man dem Himmel tatsächlich noch ein Stück näher.

WOLL: Blues, Bier, Sauerland. Wie klingt das?
Chris Kramer:
Der Blues passt zum Sauerland wie die Pommes zur Currywurst!

WOLL: Viermal in diesem Jahr Chris Kramer in Schmallenberg. Was erwartet uns?
Chris Kramer:
Handverlesene Ausnahmemusiker auf allerhöchstem Niveau, die ich in den letzten 35 Jahren kennen und schätzen gelernt habe.