Bobfahrer optimistisch vor der Heim-WM

Quelle: Dietmar Reker

Winterberg (pst). Zwei Tage vor dem ersten Wettkampf der BMW IBSF-Weltmeisterschaften im Bob und Skeleton in der Winterberger VELTINS-EisArena gaben sich alle Beteiligten optimistisch, dass die Wettkämpfe und das Drumherum ein großes Fest für Winterberg und das Sauerland werden.

Die deutschen Bobfahrer beispielsweise hoffen darauf, dass sie alle drei Podestplätze im Zweierbob belegen werden, mit dem es am Samstagvormittag für sie beginnt. „Ich gehe von einem deutschen Podest aus. Wir sind alle drei gut in Form. Wer es ganz nach oben schafft, das ist von der Tagesform abhängig“, sagte beispielsweise Bobpilot Johannes Lochner (BC Solitude Stuttgart). Lochner, der bis zu seinem Trainingssturz in Altenberg den Zweierbob im Weltcup dominierte, ist wieder fit und strotzt ebenso voll Vorfreude, wie der Junior im Team Adam Ammour (BRC Thüringen), der 2023 in Winterberg Junioren-Weltmeister wurde. Nun hat er auch im Weltcup sein ersten Erfolge eingefahren und sagt: „Die Saison war bislang sehr gut. Mal gucken, wie weit es reicht.“

Der Dominator der vergangenen Jahre, Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg), gibt sich nach dem bisherigen Saisonverlauf bescheiden und gibt die Favoritenrolle an seine Teamkollegen, die Weltcups im Zweierbob in diesem Winter im Gegensatz gewannen. Nichtsdestotrotz ist mit Friedrich und seinem Team zu rechnen, war er schließlich in allen Rennen immer auf dem Podest und führt den Gesamtweltcup im Zweierbob an. Bundestrainer René Spies drückte ein wenig auf die Euphoriebremse und erklärte mit Blick auf die internationale Konkurrenz: „Alle Deutschen unter den ersten Drei wäre super, aber es kann viel passieren.“

WM-Botschafterin Laura Nolte trotzt vor Selbstvertrauen

Dass eine Weltmeisterschaft im Gegensatz zu einem Weltcup eine Ausnahme darstellt, zeigt sich alleine schon daran, dass vier statt zwei Läufe absolviert werden. Die Bobfahrerinnen fangen mit dem Monobob am Samstag mit ihren Wettbewerb an. WM-Botschafterin und Monobob-Titelverteidigerin Laura Nolte zeigte zuletzt ansteigende Form und strotzt vor Selbstvertrauen und Vorfreude. Sie sagt: „Ich freue mich riesig auf die zwei Wochen. Es sind viele Zuschauer angekündigt. Wir fangen mit dem Monobob an. Da bin ich realistisch. Es sind ungefähr acht Mädels, die in die Medaillen reinfahren können. Daher muss alles stimmen, um eine Medaille zu machen.“ Gerade am Start sieht sich Nolte noch etwas im Rückstand zur internationalen Konkurrenz und sie weiß: „Gerade in Winterberg kommt es im Monobob sehr auf den Start an.“

Zu den besten Starterinnen zählt die ehemalige Topanschieberin Lisa Buckwitz, die als Gesamtführende im Monobob zu den Favoritinnen gehört. „Die Saison läuft gut. Winterberg ist eine Bahn für Starterinnen. Die Kurve Null muss man treffen“, sagte Buckwitz. Die dritte deutsche Starterin ist Kim Kalicki, die verletzungsbedingt zuletzt im Monobob nicht am Start war. Sie sagte: „Es gilt wie immer, gut starten und gut fahren. Dann ist alles möglich.“

Damit alles möglich ist, muss das Drumherum stimmen. Darum kümmern sich die Mitarbeiter des Sportzentrums Winterberg und die Helfer des BSC Winterberg. Bei Hochgeschwindigkeitssportarten kann es immer wieder zu Unfällen kommen. Der Geschäftsführer des Sportzentrums Winterberg Stephan Pieper betont daher: „Die Sicherheit wird großgeschrieben.“ Neben den bewährten Schutzmaßnahmen wurden die Helfer zusätzlich mit Haken und Seilen ausgestattet, um gegebenenfalls zurück rutschende Bobs und Schlitten zu halten. Für das Gelingen der Weltmeisterschaften sind neben den Bahnarbeitern rund 180 Freiwillige und Mitglieder des BSC Winterberg im Einsatz. Michael Wenzl, der beim BSC für die Durchführung von Veranstaltungen verantwortlich ist, erklärt: „Wir haben in den zwei Wochen einen Pool von 180 Helfern, die nicht alle jeden Tag vor Ort sind.“ Die Arbeiten gehen von Unterstützung beim Rennverlauf über Shuttlefahrten bis hin zu administrativen Arbeiten. Christian Friedrich, der unter andrem zusammen mit Wenzl das Organisationsteam des BSC leitet, sagt: „Aus unserer großen Helfermannschaft kannten bereits viele ihre Aufgaben.“ Der BSC Winterberg ist schließlich seit Jahrzehnten der Partner an der Winterberger Bahn, wenn es um die kompetente Begleitung von Bob- und Skeletonwettbewerben geht, sei es von der kleinen Meisterschaft bis zum Großevent. Für das große Fest Weltmeisterschaften ist somit alles gerüstet.

Donnerstag, 22. Februar 2024

Einlass           ab 08:30 Uhr 

10:00 Uhr        Skeleton Damen         1. Lauf

11:45 Uhr        Skeleton Damen         2. Lauf

14:00 Uhr        Skeleton Herren          1. Lauf

15:45 Uhr        Skeleton Herren          2. Lauf

Freitag, 23. Februar 2024

Einlass           ab 10:30 Uhr 

12:00 Uhr        Skeleton Damen         3. Lauf

13:45 Uhr        Skeleton Damen         4. Lauf

16:00 Uhr        Skeleton Herren          3. Lauf

17:45 Uhr        Skeleton Herren          4. Lauf

Samstag, 24. Februar 2024

Einlass           ab 07:30 Uhr 

09:00 Uhr        Monobob Damen        1. Lauf

10:30 Uhr        Monobob Damen        2. Lauf

13:00 Uhr        Zweierbob Herren       1. Lauf

14:45 Uhr        Zweierbob Herren       2. Lauf

17:00 Uhr        Skeleton Mixed Team Competition

Sonntag, 25. Februar 2024

Einlass           ab 07:45 Uhr 

09:15 Uhr        Monobob Damen        3. Lauf

10:45 Uhr        Monobob Damen        4. Lauf

13:15 Uhr        Zweierbob Herren       3. Lauf

15:00 Uhr        Zweierbob Herren       4. Lauf

Bildzeile: Laura Nolte und Johannes Lochner bei der Eröffnungspressekonferenz, ©Dietmar Reker