Betriebe auf dem Laufsteg

Ausbildungsbörse Brilon/Olsberg zieht Schüler und Eltern an

Einerseits ist es ja schön: für viele Schüler der Klassen 10 ist im kommenden Frühjahr Schluss mit Schule. Endlich raus ins Leben, endlich tun, wozu man Lust hat. Aber was? Welche Ausbildung beginnen, was könnte denn Spaß machen? Lehre anfangen oder weiter zur Schule gehen? Die Qual der Wahl ist größer denn je. Die Ausbildungsbörse in der Briloner Schützenhalle will die Entscheidung leichter machen.

Ein erster Blick entlang der drei Infogänge mit ungezählten Stehtischen zeigt: mit kostenlosen Kulis und Schreibblöcken ist es nicht mehr getan. Die rund 80 Betriebe, die um Auszubildende buhlen, haben aufgerüstet: es gibt Kekse und Schokolade, hölzerne Lesezeichen und sogar veganes Couscous. Die kleinen Giveaways zielen vor allem auf die Unentschlossenen, die nur erst mal gucken. „Es gibt nur die Extreme,“ sagt Dennis Koetje vom Eventveranstalter Eventic aus Bestwig, „die einen kommen mit ganz konkreten Fragen, die anderen schauen hier und da und lassen sich erstmal nur informieren“.

Nele Braun aus Schmallenberg-Oberkirchen weiß schon genau: nächstes Jahr soll’s irgendwas mit Gesundheit und Soziales werden. Sie steht gerade mit ihren Eltern vor dem Stand des Olsberger Berufskollegs. „Hier gibt’s gute Infos, und man kann nachfragen,“ ist Nele hochzufrieden, „da kommen online-Angebote einfach nicht mit“. Auch Leo aus Brilon-Alme findet die Börse eine „coole Idee“. Er will Abi machen, hat sich aber schon mal beim Briloner Krankenhaus nach weiteren Möglichkeiten informiert.

Denjenigen Eltern, die mitgehen durften, gibt die Börse ein beruhigendes Gefühl. „Bei uns hat es sowas damals nicht gegeben“ sagt Leos Mutter, „eine prima Sache!“ Und auch die Betriebe profitieren vom persönlichen Gespräch. Die Auszubildenen von heute sind ihre Fachkräfte von morgen. Es gibt sogar noch freie Lehrstellen für das laufende Jahr – wer jetzt zugreift, kann sofort loslegen. Mit oder ohne Couscous…