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Viele Betriebe in NRW sorgen sich, da sie ihre Ausbildungsplätze derzeit nicht oder nur sehr schwer besetzen können. Trotzdem ist bei vielen jungen Menschen der Eindruck entstanden, dass Ausbildungsplätze aktuell nur schwer zu finden sind. Aber die Realität zeigt ein anderes Bild. Derzeit sind in NRW bei den Agenturen für Arbeit in NRW 88.670 offene Ausbildungsplätze gemeldet. Das sind mehr als insgesamt Bewerberinnen und Bewerber registriert sind. Hinzu kommt, dass nicht alle Ausbildungsangebote bei den Agenturen für Arbeit gemeldet werden.
Viele Anzeichen, wie der Fortschritt der Impfkampagne, geben derzeit Hoffnung. Das könnte noch zu einem erweiterten Ausbildungsangebot der Unternehmen führen und auch die Aussichten auf einen Ausbildungsplatz in diesem Jahr verbessern. „Das entstandene ungute Gefühl bei den jungen Menschen müssen wir ernst nehmen und ihnen ihre Chancen auf den gewünschten Ausbildungsplatz aufzeigen“, so Klaus Bourdick, Bildungspolitischer Sprecher von IHK NRW. Für Jugendliche sei es eine besonders herausfordernde Zeit, viele brauchen mehr denn je einen Impuls von außen, damit sie sich mit ihren Perspektiven nach der Schule auseinandersetzen. „Hier sollten wir die jungen Menschen beraten, motivieren aktiv zu werden und sie bei Bewerbungen unterstützen, denn die Chancen sind da.“
Der Fachkräftemangel ist in den Unternehmen bereits angekommen. Nahezu alle Prognosen weisen darauf hin, dass insbesondere die Suche nach beruflich qualifizierten Fachkräften in den nächsten Jahren eine Herausforderung für die Unternehmen bleibt. „Die bestehende Verunsicherung mancher Jugendlicher in der Corona-Krise für Forderungen nach einer staatlichen oder durch Umlagen finanzierten Ausbildungsgarantie zu nutzen, wie zuletzt in einer Bertelsmann-Studie, halte ich für bedenklich“, so Bourdick. „Insbesondere wenn die Fakten eine andere Lage aufzeigen.“ So weist die Statistik der Regionaldirektion der Arbeitsagentur in NRW von Ende April landesweit 103 Ausbildungsangebote auf 100 Bewerberinnen und Bewerber aus. In den Regionen Südwestfalen sogar bei 148 und im Münsterland bei 147 Stellen auf 100 Bewerberinnen und Bewerber.
In den nächsten Wochen komme es darauf an, Betriebe und Jugendliche zusammenzubringen, um im neuen Ausbildungsjahr durchzustarten und alle Ausbildungschancen zu nutzen. Da die klassische Berufsorientierung an Schulen nicht in gleichem Maße wie in anderen Jahren möglich ist, geht der Appell von Bourdick daher zusätzlich an die Eltern, ihre Kinder mit zu unterstützen: „Eltern die hierzu Hilfe brauchen unterstützen wir als IHKs gerne bei Fragen rund um das Thema Ausbildung.“ Neben digitalen Matching-Angeboten und Ausbildungsmessen bieten viele IHKs besondere Angebote für Eltern beispielsweise in Form von Elterncafés oder speziellen Podcasts.
Freie Ausbildungsplätze gibt es in der IHK-Lehrstellenbörse: https://www.ihk-lehrstellenboerse.de/
Kontakt zu den IHKs vor Ort unter: https://www.ihk.de/?fdialog=ihk-finder%2F%2F.
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