Besondere Kostbarkeiten in der Altenhundemer Schatzkiste

Quelle: DRK-Kindergarten Schatzkiste

Der DRK-Kindergarten Schatzkiste in Lennestadt-Altenhundem hütet seine Kinder wie einen Schatz und lässt sie auch in Coronazeiten nicht allein.

Wenn Abenteurer auf Reisen gehen und nach wertvollen Schätzen suchen, hoffen sie meist, Gold, Silber und Juwelen in alten versteckten Truhen zu finden. Eine besonders wertvolle Schatzkiste befindet sich mitten in Lennestadt. Für die Schatzsucher unter euch hier die genauen Koordinaten: Auf der Ennest 33 in Altenhundem. Hier finden Kinder Schätze, die nicht mit Geld oder Gold zu bezahlen sind: Herzlichkeit, Geborgenheit – Erzieherinnen, die liebevoll und mit großem Engagement „ihre“ Kinder beim Aufwachsen begleiten und unterstützen.

„Ich freu mich schon immer, wenn ich von Weitem das Schild ‚Herzlich Willkommen in der Schatzkiste‘ sehe. Es ist so schön, dass ich dort meine Freunde treffe. Am liebsten spielen wir draußen auf unserer Schatzinsel“, erzählt der 6-jährige Malte, der sich gut in „seiner“ Schatzkiste auskennt. Anja Kresin, Leiterin des Kindergartens, lacht: „Ja, die ‚Schatzinsel‘ nennen wir unser Außengelände, da können die Kinder nach Herzenslust toben. Uns ist das Erleben der Natur und das Erfahren vom Wechsel der Jahreszeiten wichtig. Deshalb veranstalten wir außerdem jedes Jahr eine Waldwoche.“

Wertschätzende und vielseitige pädagogische Arbeit.

„Ich bin aber viel lieber drinnen“, erzählt die 4-jährige Elena. „Am besten ist die Turnhalle, da bauen die Erzieherinnen immer etwas anderes auf. Da machen wir auch nachmittags manchmal Sport. Und es ist toll, wenn wir zusammen Plätzchen backen.“ Das Angebot der vier gruppigen Einrichtung ist kunterbunt. Die vier Gruppenräume lädt die Kinder mit vielfältigen Materialien zum Forschen, Experimentieren und Entdecken ein. Der große Flur bietet Platz zum Toben, Bauen und Bewegen, die große Turnhalle kann mit einem vielfältig ausgestatteten Modulsystem abwechslungsreich gestaltet werden. Das Spielangebot passen die Erzieherinnen regelmäßig an die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder an.

„Uns ist es wichtig, den Kindern auf Augenhöhe zu begegnen, das heißt wertschätzend und zugewandt“, betont Anja. Neben der Leiterin kümmern sich 17 Fachkräfte liebevoll um die Kinder im Alter von etwa eins bis sechs Jahren. „Unser Denken und Arbeiten leiten die Grundsätze Begegne den Menschen stets wertschätzend und handle in der pädagogischen Arbeit ganzheitlich und sinnorientiert“, ergänzt Erzieherin Sonja Poggel. „Das ist unsere große Stärke. Wir alle hier haben unterschiedlichste Interessen und individuelle Fähigkeiten, die wir in unserer Arbeit miteinbringen und so den Kindern eine anregende Umgebung bieten können.“

Trotz Corona in Verbindung bleiben

Auch während der Coronazeit verliert das Team der Schatzkiste die Kinder und ihre Bedürfnisse nicht aus dem Blick. Gemeinsam entwickeln sie kreative Ideen, wie sie den Kontakt mit ihren „kleinen Schätzen“ und ihren Familien aufrechterhalten können. „Wir haben beispielsweise kleine Filme mit Liedern und Spielen aus dem Morgenkreis aufgenommen, Bastelangebote gemacht und Briefe geschrieben,“ erinnert sich Erzieherin Anne Löher. „Ich fand das lustige Karnevalsvideo mit den Rätseln und Tänzen am besten. Da hab ich immer mitgemacht“, freut sich der 4-jährige Samu über die besonderen „Corona-Grüße“.

Doch nicht nur die Schatzkistenfamilien konnten von der Kreativität und dem Engagement des Teams profitieren. Gemeinsam mit Lokalplus haben sie für alle Familien im Kreis Olpe eine tägliche Beschäftigungsidee erstellt. Das hat sicher nicht wenigen Familien den manchmal auch langweiligen Coronaalltag bereichert.

Und natürlich zaubern Anja und ihre Kolleginnen auch für euch WOLL-Mäuse ein paar schöne Ideen für den Frühling aus ihrem Hut:

Die Leiterin beschreibt: „Mit der Jahreszeit Frühling verbindet man sofort: Endlich rausgehen ohne dicke Jacke, draußen spielen bis es dunkel wird und die ersten Sonnenstrahlen genießen, die einem so guttun. Deshalb möchten wir euch ein Rezept für selbstgemachte Seifenblasen nicht vorenthalten.“

Seifenblasen! Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

Ihr braucht 500 Milliliter Wasser, 200 Milliliter Babyshampoo, 50 Gramm Puderzucker, einen drei Zentimeter langen Streifen Zahnpasta, eine Schüssel, einen Draht oder Pfeifenputzer oder eine leere Seifenblasendose.

Alle Zutaten verrührt ihr nun nacheinander mit den Händen in der Schüssel. Versucht dabei das Schäumen zu vermeiden. Dreht aus dem Draht oder dem Pfeifenputzer einen Kreis mit Stiel oder formt eure Finger zum Kreis und taucht diese in die Seifenlauge ein. Und jetzt lasst viele bunte Seifenblasen steigen!

Anne hat eine gute Idee für einen schönen Tagesausklang: „Wenn ihr dann abends hungrig nach Hause kommt, könnt ihr mit euren Familien und euren Freunden gemeinsam ein Feuer machen und Stockbrot backen.“ Dazu haben wir folgendes Rezept für euch:

Köstliches Stockbrot

Ihr braucht 500 Gramm Mehl (Type 405), 250 Milliliter lauwarmes Wasser, ein Päckchen Trockenhefe, drei Esslöffel Olivenöl und eine Prise Zucker.

Nun vermischt ihr sorgfältig die trockenen Zutaten für das Stockbrot in einer Schüssel. Dann rührt ihr Wasser und Olivenöl unter und knetet so lange, bis ihr einen geschmeidigen Teig habt. Nach der ganzen Kneterei muss sich der Teig eine halbe Stunde in einer zugedeckten Schüssel ausruhen. Dabei wird er doppelt so groß.

Nun teilt ihr den Teig in acht Portionen. Diese knetet ihr zu einem Ball und lasst sie noch einmal eine halbe Stunde ruhen. Anschließend formt ihr aus den Bällen lange Würste und wickelt diese um einen langen Stock. Den haltet ihr ihn mit etwa 20 Zentimeter Abstand über die Glut und dreht ihn langsam, bis das Stockbrot goldbraun ist. Köstlich!

„Bleibt zu hoffen, dass bald wieder Normalität in unsere Schatzkiste einzieht, wir gemeinsam Feste mit den Kindern, ihren Freunden und Familien feiern dürfen, und wir all unsere Ideen mit den Kindern umsetzen können, so wie das Kasperletheater an Karneval, bei denen wir (schau)spielenden Erzieherinnen mindestens genauso viel Spaß hatten wie die zuschauenden Kinder“, wünscht sich Anne.

Solch eine Schatzkiste ist wirklich mehr wert als eine olle Truhe mit Edelmetall, oder?