Beeinträchtigen Windräder die Pferdezucht?

Quelle: Bild von Jean Louis Tosque auf Pixabay

Es ist schon einige Zeit her, da sorgte die Schlagzeile „Oberkirchener Ponyexpress schlägt digitalen Datentransfer um Längen“ für mediales Aufsehen nicht nur im Sauerland. Bis in die angesehene Times schaffte es der damalige Test des WOLL-Magazins. Die Herausforderung: Analog oder digital? – Wenn man die Daten parallel in Oberkirchen auf virtuellem Wege per Datentransfer oder mit Reiter und Pferd auf den Weg nach Schmallenberg schicken würde? Auf welchem Wege würden die Daten zuerst im rund 10 Kilometer entfernten Schmallenberg ankommen?

Pferd deutlich schneller als das Datennetz von 2020

Es kam wie vermutet oder befürchtet. Jakob Schütte auf Favo und sein Vetter Johannes Feldmann-Schütte auf Nikita gelang es in beeindruckender Weise die Bilddaten deutlich schneller zur Druckerei nach Schmallenberg zu bringen, als es die digitale Übertragung über das damals langsame Internet, was es in diesen und weiten Teilen des Sauerlandes konnte. Und nun sind es wieder Sauerländer Pferde, die für mediale Aufmerksamkeit sorgen.

Pferdezüchterin klagt gegen den Bau von Windindustrieanlagen

Denn vor dem Oberverwaltungsgericht Münster beginnt heute der Prozess einer Pferdezüchterin aus dem Sauerland, die gegen ein geplantes Windparkprojekt in Lennestadt klagt. DIe Züchterin sieht darin eine mögliche Gefahr für ihre Pferdezucht und in den Windindustrieanlagen bis 240 Meter Höhe nicht nur eine optische und akustische Zumutung. Sie befürchtet im Brand- und Havariefall auch Auswirkungen für die Umwelt. Mit ihrer Pferdezucht sieht sich die Unternehmerin in ihrer Existenz bedroht. Ihre Pferde weiden nur einige hundert Meter von den Windrädern entfernt. Die mechanisch verursachten Bodenschwingungen könnten den Pferden erhebliche Schäden zufügen, befürchtet die Klägerin. Wie der WDR meldet, muss sich nun das Oberverwaltungsgericht Münster mit der Klage beschäftigen, welche Auswirkungen die riesigen Windindustrieanlagen auf die Sauerländer Pferde haben könnten.

Hier der Link zum Bericht des WDR.