Balve Optimum – Tag 3

Sönke Rothenberger und Cosmo holen DM-Gold im Grand Prix Special
Er wurde vorhergesagt – und er trat ein: Der Zweikampf zwischen Dressurqueen Isabell Werth mit Weihegold OLD und Sönke Rothenberger mit Cosmo beim Kampf um die Goldmedaillen der Deutschen Meisterschaften Dressur, die im Rahmen des BALVE OPTIMUM ausgetragen werden. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen im gestrigen Grand Prix, wurde es heute beim Klaus Rheinberger Memorial Grand Prix Special ein etwas deutlicherer Sieg für den jungen Mann aus Bad Homburg und sein „Flugzeug“, wie er den 11-jährigen niederländischen Wallach Cosmo gerne nennt. Somit konnte  Sönke Rothenberger heute seine erste DM-Goldmedaille im Seniorenlager in Empfang nehmen. Der Van Gogh-Nachkomme aus einer Landjonker-Mutter war heute in der Form seines Lebens. „Ich hab auf dem Abreiteplatz direkt gespürt, dass heute was gehen kann. Er war direkt bei mir, einfach voll dabei. Es wäre der beste Ritt von uns geworden, wenn ich mich nicht verritten hätte… Aber ich war so in die Passage vertieft, dass ich nicht mehr wusste, ob ich links abbiegen oder geradeausreiten soll“, nahm es der 23-Jährige schlussendlich mit Humor. Das konnte er auch, denn trotz des Verreitens war sein sonst nahezu perfekter Ritt den Richtern 83.706 % wert – und er stellte seine Profi-Qualitäten unter Beweis, denn er ritt konzentriert weiter. „Sönke hatte Glück, dass es eine nationale Prüfung war, so gab es von jedem Richter ‚nur‘ 2 Punkte Abzug, was insgesamt etwa 0,5 % ausmacht. In einem internationalen Wettbewerb wären es 2 % Abzug gewesen“, erklärte Chefrichter Henning Lehrmann, der betonte, dass es heute beim BALVE OPTIMUM Weltklasse-Ritte gewesen seien, die er sehr genossen habe. 2 Prozent Abzug, das hätte Sönke Rothenberger in der Tat den Sieg und somit die Goldmedaille im Grand Prix Special gekostet. Denn ihm auf den Versen war natürlich Isabell Werth. Die erfolgreichste Reiterin aller Zeiten verfügt nicht nur über Weltklasse-Pferde, sondern vor allem auch über die richtigen Nerven, das perfekte Gespür und Risikobereitschaft. Die Rheinbergerin ging mit der 13-jährigen Don Schufro-Tochter Weihegold OLD aufs Ganze und musste auch ein, zwei Holperer in der Galopptour hinnehmen. „Weihe hatte zuchtbedingt eine lange Pause und ich trainiere sie erst wieder so richtig seit zwei Wochen. Also bin ich sehr zufrieden, wir haben eine tolle geschlossene Prüfung gezeigt und meine Enttäuschung hält sich in Grenzen. Der Mai stand bei Weihe ganz im Zeichen des Embryonentransfers, der diesmal aber nicht geklappt hat. So wird es im nächsten Jahr keinen Nachwuchs von Weihe geben“, erklärte Isabell Werth. Acht Weihegold-Nachkommen sind bereits durch Leihmütter zur Welt gekommen. „Wir haben uns darauf verständigt, jedes Jahr zwei Versuche zu unternehmen. Weihes Schwerpunkt wird natürlich weiterhin im Sport liegen“, so Werth weiter. Mit 82.804 % musste sich Isabell Werth heute mit der Silbermedaille zufrieden geben. „Eigentlich wäre Weihe heute aufgrund der sportlichen Pause gar nicht mehr im Special angetreten. Ich hatte vor, sie nur den Grand Prix gehen zu lassen und Emilio in allen drei Prüfungen zu reiten, aber durch das Verletzungs-Aus von Emilio, habe ich mich dann doch dazu entschieden, sie auch im Special einzusetzen“, verriet Werth.
In der morgigen Grand Prix Kür wird Weihe dennoch nicht mehr zum Einsatz kommen. Die Karten um die Medaillen in der Kür werden also neu gemischt.
Bronze fiel an Dorothee Schneider und ihren Sammy Davis jr. (v. San Remo), die 76.804 % erhielten. Nach dem Verletzungs-Aus von ihrem Toppferd Showtime lagen die Hoffnungen auf dem 12-Jährigen Bayern-Hengst, der am Vortrag seinen bislang besten Grand Prix gezeigt hatte. „Ich freue mich sehr, eine Medaille gewonnen zu haben – und dann noch im Special. Der letzte Special ist bei mir schon sehr lange her. Ich finde, Sammy hat sich gerade in den Pirouetten extrem verbessert, dafür hatten wir einen Patzer in den Zweierwechseln. Er ist insgesamt in einer sehr guten Verfassung“, freute sich die 49-jährige Framersheimerin. Da Showtime verletzt ist, wird sie auf Sammy Davis jr. bauen – auch hinsichtlich einer Teilnahme an den Weltreiterspielen, denn ob ihr Toppferd bis dahin wieder fit sein wird, steht in den Sternen. Knapp vom Medaillenplatz gerutscht ist Jessica von Bredow-Werndl, die mit zwei Pferden am Turnier teilnimmt. Mit der bildschönen 11-jährigen Trakehner Stute TSF Dalera BB (v. Easy Game), mit der die Aubenhausenerin auch einige Patzer verkraften musste, bekam sie 76.549 %.
Bundestrainerin Monica Theodorescu kann sehr zufrieden sein mit ihren potentiellen Kandidaten für die Weltreiterspiele, die im September in Tryon (USA) stattfinden werden. „Beim BALVE OPTIMUM haben wir 5 Toppferde gesehen, die allesamt Championatsqualitäten besitzen. Wir hatten eine Zeit mal ein Piaffen-Problem in Deutschland – das haben wir nicht mehr“, freute sich Henning Lehrmann.
Welch großen Stellenwert die Dressur beim BALVE OPTIMUM einnimmt, betonte Veranstalterin Rosalie Freifrau von Landsberg-Velen. „Wir haben viel investiert und vieles optimiert, da die Dressur immer mehr Zuspruch erfährt. Die Dressur fasziniert, zieht in den Bann. Ich freue mich schon sehr auf die morgige Grand Prix Kür.“  Die Entscheidung um die Medaillen in der Grand Prix Kür, dem Großen Optimum Preis, beginnt um 11.00 Uhr.
Ebenfalls stand das Finale des Richard Wätjen Gedächtnispreises an, das in einem Kurz Grand Prix ausgetragen wurde. In dieser Prüfung für acht- bis zehnjährge Nachwuchs-Grand Prix Pferde siegte Hubertus Schmidt auf dem achtjährigen Westfalen-Hengst Escorial (v. Estobar) mit 71.256 % vor Sönke Rothenberger auf dem zahnjährigen San Amour-Nachkommen Santiano (70.628 %). In ersten Teil am Freitag, einer Intermediaire, waren Platz 1 und zwei noch genau umgekehrt besetzt. Rang drei fiel an Ingrid Klimke, die den zehnjährigen SPH Dante (v. Welfenadel) gesattelt hatte (70.512 %).
Alle guten Dinge sind drei: Angelique Rüsen wird Deutsche Meisterin der Springreiterinnnen
Die ewige Zweite sein? Nicht mit mir, dachte sich Angelique Rüsen scheinbar in diesem Jahr und startete  beim BALVE OPTIMUM durch. Nachdem sie in den Jahren 2016 und 2017 jeweils Deutsche Vize-Meisterin wurde, freute sich die Bereiterin aus dem Stall von Christian Ahlmann nun umso mehr, dass sie nun endlich die Goldmedaille in Empfang nehmen durfte. Gerechnet hatte sie damit allerdings nicht. „Das Wetter kam meinem Pferd Reavnir nicht entgegen, bei Hitze wird er schnell mal träge“, so die 26-Jährige, deren Vater Ingo ebenfalls Springreiter war. Davon merkte man im Parcours zumindest nichts. Bereits am Freitag legten die Zwei eine Nullrunde hin, die Ausgangsposition war also perfekt. Im heutigen Finale um die Deutsche Meisterschaft der Springreiterinnen, dem Preis der platzmann federn gmbh & co. Kg, Springprüfung Kl. S*** mit 2 Umläufen, leisteten sich Rüsen und der 12-jährige Westfalenwallach Reavnir (v. Ricardos) im zweiten Umlauf lediglich einen Fehler für Zeitüberschreitung. Ebenfalls mit nur einem Fehler belastet war außer ihr nur noch Inga Czwalina, die den erst neunjährigen Holsteiner Wallach Cezanne (v. Cardenio) gesattelt hatte. Ergo musste ein Zweikampf-Stechen her: Angelique Rüsen war die erste, die in den Stechparcours einreiten musste. Ergebnis: 4 Fehlerpunkte. Es wurde also richtig spannend. Die Fehmarnerin Inga Czwalina, die 2016 den vierten Platz bei der Deutschen Meisterschaft der Springreiterinnen belegte, haderte jedoch mit zwei Abwürfen. Sieg für „Angi“, wie Angelique Rüsen genannt wird. Die Freude über diesen Triumph war der hübschen Blondine sichtlich anzusehen. Aber vor allem auch Inga Czwalina konnte ihr Glück kaum fassen. „Ich bin Mutter von drei Kindern, habe einen eigenen Hof und einen Mann, also fahre ich nicht so oft zu großen internationalen Turnieren. Mein Pferd ist auch noch recht unerfahren. Mein vater hat mir immer gesagt: Reiten ist ein Kampfsport. Und ich habe heute gekämpft“, so die Holsteinerin. Bronze konnte die Bayerin Julia Schönhuber entgegennehmen, ein noch recht unbeschriebenes Blatt im großen Sport und für viele ein Name, den sie nicht auf dem Zettel hatten. „Bis letzte Woche war ich noch auf dem elterlichen Hof zuhause und war für die Ausbildung der jungen Pferde zuständig. Ich habe sie in den großen Sport gebracht – und meist wurden sie dann verkauft. Deshalb hatte ich nie die Chance, mich konstant durchgängig zu zeigen“, so die schüchterne 26-Jährige, die nach den zwei Umläufen mit drei Fehlerpunkten belastet war. Seit ein paar Tagen allerdings ist sie bei ihrem Freund, dem Österreicher Fritz Kogelnig jun., am Wörthersee beheimatet und nennt seit dem 4. Juni auch das Pferd „Quiete“ ihr Eigen. „Naja, zumindest zu 50 %, die anderen 50 % gehören meinem Freund, der Quiete vorher auch kurz geritten ist. Unter dem Sattel habe ich ihn seit etwa drei Wochen“, so Julia Schönhuber. Quiete ist ein neunjähriger italienischer Wallach (v. Avenir) und einer mit viel Potential. So ein schöner Erfolg und noch dazu einer in der Kennlernphase?! Das lässt auf viele weitere schöne Ergebnisse hoffen. Katrin Eckermann, die am Freitag noch die Plätze 1 und 2 belegte, haderte leider mit Abwürfen und belegte am Ende mit Caleya den fünften Rang.
Turnierveranstalterin Rosalie von Landsberg-Velen freute sich sehr mit den drei Medaillengewinnerinnen. „Ich finde es prima, dass es eine extra Wertung für die Springreiterinnen gibt. Somit erhalten unsere Amazonen eine schöne Plattform. Und wir sehen ja auch jedes Jahr, wie viele Topreiterinnen sich um den Titel bewerben und auch, dass sich die Deutschen Meisterinnen der Springreiterinnen schnell auf den wichtigen Turnieren wiederfinden – oder sogar im Kader. Balve ist ein guter Platz für die Amazonen und ein echtes Sprungbrett“, so Rosalie von Landsberg-Velen.
Rasanter Sieg für Marcus Ehning im Championat von Balve
Er war einfach der Beste: Marcus Ehning. Der Borkener Stilist im Sattel flog förmlich durch den Parcours des Championat von Balve – Dieter Graf Landsberg-Velen Gedächtnispreis gegeben von den Firmen Chemische Fabrik Wocklum, Gebr. Hertin GmbH & Co.KG, den Grillo-Werken und der Paul Müller GmbH. Als schnellster beendete er den Normalparcours des CSI 2*-Springens und als schnellster kam er auch aus dem Stechen, für das sich immerhin 15 fehlerfreie Teilnehmer qualifiziert hatten. Sein erst achtjähriger Quidam de Revel-Nachkomme Qooper Z nahm jedes Hindernis scheinbar mühelos. Mit 41.87 Sekunden war ihnen der Sieg sicher. Rang zwei belegte Vielseitigkeits-Ass Michael Jung. Michi, der auch gerne „Terminator“ genannt wird, wählte für das Championat von Balve die Westfalen-Stute fischerChelsea (v. Check In). Seine Zeit: 42.41 Sekunden. Den dritten Platz erritt sich der Däne Zascha Nygaard Andreasen, der mit dem Westfalen Chameur (v. Cayetano) 43.50 Sekunden benötigte. 10 Teilnehmer blieben im Stechen fehlerfrei. Einer freute sich aber am schönsten: Jens Hilbert. Der Amateurreiter, Medienstar und erfolgreiche Unternehmer hatte seine belgische Stute Guess gesattelt und pilotierte sie fehlerfrei durch den Normalparcours. Unter tosendem Applaus riss er die Hände in die Luft und strahlte übers ganze Gesicht. „Es war mein erstes Outdoor-Championat. Dieses Gefühl möchte ich nie mehr vergessen! Ich bin baff!“, so Hilbert. Selbst Bundestrainer Otto Becker war beeindruckt von der Leistung, bedenkt man, dass Jens Hilbert nach einer langjährigen Pause vom Reitsport vor vier Jahren erst wieder mit A- und L-Springen begonnen hatte. Im Stechen flatterten scheinbar ein wenig die Nerven – und so verweigerte Guess eine Hürde. Danach ging es jedoch wie am Schnürchen weiter. Leider kamen am Ende noch drei Strafpunkte für Zeitüberschreitung hinzu.
In der Finalqualifikation zu Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzensport, Preis der Familie Müter, siegte der 22-jährige Richard Vogel, Bereiter im Stall von Philipp Weishaupt/Ludger Beerbaum und ein „großes Talent“, wie Beerbaum selbst sagt. Gesattelt hatte Vogel Solitär, einen zehnjährigen Hannoveraner Wallach von Salito. Im Stechen setzte sich der gebürtige Oberschwabe mit schnellen und fehlerfreien 43.47 Sekunden gegen die anderen drei Stech-Teilnehmer durch. Auf dem zweiten Rang folgte die Deutsche Meisterin der Springreiterinnen 2017, Laura Klaphake, mit Catch me if you can (v. Catoki). Sie benötigte im Stechen 43.90 Sekunden und blieb auch ohne Fehler. Platz drei belegte Justine Tebbel, Schwester von Maurice Tebbel, mit dem neunjährigen Light on-Sohn Light Star (0/ 50.44). Im letzten Jahr noch hatte sie mit Light Star die Silbermedaille bei der EM der Jungen Reiter gewonnen. Im Finale wird sie auch auf ihren Bruder treffen, denn Maurice belegte im Sattel von Qualität (v. Quidam de Revel) in der Prüfung Rang vier und qualifizierte sich ebenfalls für das Finale, das beim CHIO in Aachen (13.-22. Juli 2018) ausgetragen wird. Im letzten Jahr wurde der Emsbürener im Übrigen auch 4. In beim BALVE OPTIMUM und siegte dann aber im Finale. Deutschlands U25 Springpokal wird durch die
Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport und die Familie Müter, Elmgestüt Drei Eichen (Königslutter), ermöglicht und wurde erstmals vor fünf Jahren ausgetragen. Auf Initiative der Bundestrainer Otto Becker und Heinrich-Hermann Engemann ins Leben gerufen, gibt der Springpokal erfolgreichen Springreiter in der Altersklasse bis 25 Jahre Gelegenheit, auf Topturnieren Erfahrung im Spitzensport zu sammeln.
Die U25-Reiter in der Dressur maßen sich im Piaff-Förderpreis, dem Preis der Liselotte Schindling-Stiftung, in einer Dressurprüfung Kl. S*** mit Piaffe und Passage. Seit 18 Jahren gilt der Piaff-Förderpreis als Talentscouting und Förderung der zukünftigen Stars im Viereck, die auf dem Weg sind, in den großen Sport hineinzuwachsen. Beim BALVE OPTIMUM siegte die 20-jährige Jil-Marielle Becks, die den zehnjährigen Damon Hill-Nachkommen Damon`s Satelite mit ins Sauerland gebracht und mit dem sie 2016 bereits Bronze bei den Europameisterschaften der Jungen Reiter gewonnen hatte. Mit 74.053 % war sie in Balve uneinholbar für die Konkurrenz. Eine Dressurreiterin wider Willen belegte den zweiten Rang: Juliette Piotrowski, Tochter der Dressurausbilderin Claudia Haller. Die 20-Jährige startete erst vor vier Jahren durch im Viereck, zuvor fegte sie durch den Parcours. Dressurreiten sei früher nie etwas für sie gewesen, nun aber gehört sie zu den hoffnungsvollen Talenten und fühlt sich pudelwohl im Dressursattel. Mit dem 13-jährigen Oldenburger Wallach Sir Diamond (v. Sandro Hit) erritt sie sich in Balve 71,868 %. Rang drei sicherte sich die 21-jährige Anna-Christina Abbelen (70.605 %) im Sattel des Hannoveraner Wallachs Henny Hennessy (v. Hofrat). 2017 hatte sie die Silbermedaille bei der EM der Jungen Reiter gewinnen können. Der wohl am meisten beobachtete Gast am Viereck war der deutsche National-Torwart Manuel Neuer. Der Fußballer, der ab nächster Woche das Tor unserer Mannschaft bei der WM in Russland hütet, drückte seiner Frau Nina Neuer die Daumen. Auch sie startete im Piaff-Förderpreis und erhielt für ihre Vorstellung im Sattel von Don Darius (v. Don Frederico) 66.079 %. Morgen geht es in der Wertung zum Piaff Förderpreis, einem U25-Grand Prix, um wertvolle Punkte für das Finale, welches in der Stuttgarter Schleyerhalle stattfindet (14. bis 18. November).
Auf eine Fahrt zum Finale in Frankfurt freuen darf sich Reitmeister Hubertus Schmidt, der am Samstag den Preis der Nürnberger Versicherung, die Qualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal, für sich entscheiden konnte. Wie immer perfekt, gefühlvoll und auf den Punkt geritten, pilotierte der Borchener den achtjährigen Westfalen-Hengst Bonamour (v. Bonifatius) durchs Viereck. Von den Richtern gab es für die Vorstellung 73.732 %. Knapp geschlagen geben mussten sich Ann-Christin Wienkamp und der neunjährige westfälisch gebrannte Damon Hill-Sohn Daley Thomson (73.415 %). Rang drei fiel an Lisa Wernitznig und den achtjährigen Hannoveraner Desperados-Sohn Descolari (72.659 %). Der Nürnberger Burg-Pokal gilt als inoffizielle Deutsche Meisterschaft der sieben- bis neunjährigen Viereckhoffnungen. Das Finale dieser renommierten Serie findet stets im Dezember während des Frankfurter Festhallenreitturniers statt und ist eines der Highlights.