Bad Fredeburg zeigt sich kreativ

Die erste gemeinsame Ausstellung der Fredeburger Kunst Köppe

Sie könnten unterschiedlicher kaum sein, doch eines verbindet sie alle: ihre große Leidenschaft zur Kunst. Zwölf kreative Kunstschaffende aus Bad Fredeburg haben sich zur Gruppe der „Fredeburger Kunst Köppe“, kurz FKK, zusammengeschlossen. Im September konnten sie sich in einer ersten gemeinsamen Ausstellung vorstellen.

Doch wie kam es dazu?
Ein erstes Treffen liegt bereits ein Jahr zurück. Die Idee zu einem Zusammenschluss war immer mal wieder aufgeflammt, nun sollte sie auch realisiert werden. Damals waren alle Kunstschaffenden aus Bad Fredeburg eingeladen, sich kennenzulernen, die jeweiligen Arbeiten vorzustellen und sich darüber zu unterhalten, was Kunst überhaupt ist. Bei diesem ersten Treffen wurde auch gemeinsam überlegt, einen kleinen Kunstmarkt in Bad Fredeburg zu veranstalten. Einerseits, um das eigene Kunstschaffen der Öffentlichkeit zu präsentieren, andererseits aber auch, um einen kleinen Beitrag zur Belebung des Schieferstädtchens zu leisten. Das große Interesse an diesem Projekt führte zu weiteren Planungen und schließlich zur Organisation der Ausstellung, die passend zum Schwammklöppermarkt eröffnet werden sollte.

Wo konnte man die Ausstellung realisieren?
Auch in dieser Frage stieß man auf große Bereitschaft im Ort und so wurde das ehemalige Verwaltungsgebäude der Burgbad AG hinter der Volksbank kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch die Fredeburger Band „Jazz four fun“ unterstützte das Projekt und leistete bei der Vernissage ihren musikalischen Beitrag. „Das alles sind Beiträge von Fredeburgern für Fredeburger“, erklärt Annette Königs. Das Besondere an dieser Ausstellung war, dass so viele Künstler aus einem Ort in dieser Zusammenstellung ihre Arbeiten zeigen konnten. „Wir definieren uns über den Ort“, erklärt Jost Pieper, und Suk Henkel fügt hinzu: „Viele einzelne Fredeburger sind so gut, aber zusammen hatten wir bisher nie etwas hinbekommen.“

Ob Malerei, Fotografie, Objektkunst, Bildhauerei, Metalloder Textilkunst – die Vielfalt der Werke war bemerkenswert und das große Interesse zeigte, dass man neugierig geworden war. „Fredeburg schläft nicht, das wollen wir zeigen – wir wollen etwas für den Ort tun und andere aus der Höhle locken“, sagt Annette Königs mit Überzeugung. Dass dieser erste große Schritt im künstlerischen Bereich gelungen ist, zeigte die große Resonanz. Über 600 Besucher an drei Wochenenden, zusätzlich einige Schulklassen der angrenzenden Grundschule und viele positive Rückmeldungen, gerade auch von Fredeburgern, spornen zum Weitermachen an. Ganz wichtig für die Gruppe ist auch, dass alle mit Spaß und Freude dabei sind – nicht nur bei ihrer künstlerischen Tätigkeit, sondern auch beim gegenseitigen Austausch in geselliger Runde. „Da trifft man sich auch gern mal, um zu philosophieren“, sagt Sonja Henkel.

Wie geht ‘s weiter mit den Fredeburger Kunst Köppen?
Weitermachen wollen sie auf jeden Fall, in welcher Form, ist jedoch noch nicht klar. Da weitere Projekte auch immer einen finanziellen Aufwand bedeuten, hofft man auf Sponsoren. „Es gibt vieles gemeinsam zu überlegen bei unserem nächsten Treffen, aber zuerst einmal wollen wir die Ausstellung sacken lassen“, sagt Werner Hesse. „Auf jeden Fall: Warum aufhören, wenn‘s so gut geklappt hat?“ Und auch Suk Henkel bestätigt: „Es sieht gut aus.“ Man darf also darauf hoffen, dass man in Zukunft noch mehr von den Fredeburger Kunst Köppen hören und sehen wird.

Die teilnehmenden Künstler sind:
Alexander Freund, Andreas Schütte, Annette Königs, Ilse Carmesin, Jost Pieper, Marianne Nückel, Reinhard Lippes, Rita Rohrbach, Sonja Henkel, Suk Henkel, Walter Schneider und Werner Hesse. Sie sind 44 bis 73 Jahre alt und in unterschiedlichsten Kunstrichtungen tätig. Einige Künstler haben bereits an Einzel- oder Gruppenausstellungen teilgenommen.