Bad Fredeburg und seine Geschichte

„Fredeburg, seit 1975 Ortsteil der Stadt Schmallenberg und seit 1995 Bad, grenzt an die Luvseite der Hunau, einem Bergrücken des Winterberger Hochlandes, das ein Teil des Rothaargebirges ist.“ So beginnt der Abriss der Stadtgeschichte von Bad Fredeburg im neuen historischen Atlas westfälischer Städte. Der Autor des Städteatlas für Fredeburg, Prof. Dr. Wilfried Reininghaus, hat im Auftrag der Historischen Kommission für Westfalen und dem Institut für vergleichende Städtegeschichte den nunmehr 16. Atlas in der 2. Reihe der Atlanten westfälischer Städte herausgegeben.

Jugend für Städteatlas interessieren

Die Historische Kommission für Westfalen, das Institut für vergleichende Städtegeschichte und die Stadt Schmallenberg stellten gemeinsam den Städteatlas Bad Fredeburg (Schmallenberg) am Donnerstagabend dieser Woche im Kurhaus Bad Fredeburg der Öffentlichkeit vor. Landrat Dr. Karl Schneider stellte in seinem Grußwort fest, dass nach dem Städteatlas für Schmallenberg aus der ersten Runde „Westfälischer Städteatlas“ von 1975 bis 2010, nun mit Bad Fredeburg die zweite Stadt aus dem Stadtgebiet in die Serie der „Atlanten westfälischer Städte“ aufgenommen wurde. „Mit dem Städteatlas erhalten wir weitere Erkenntnisse zur Geschichte von Fredeburg und haben einen wissenschaftlichen Beitrag zur Geschichte der Stadt vorliegen. Dies wird die weitere Erforschung von Fredeburg und dem Umland beflügeln.“

Der Beigeordnete der Stadt Schmallenberg Andreas Plett begrüßte im Namen der Stadt Schmallenberg die Gäste und erfuhr als Bürger von Eslohe, dass für eine kurze Zeit der Geschichte, Fredeburg zum Kreis Eslohe gehörte. Auch Michael Eilhoff, Stadtvertreter und Vorsitzender des Bezirksausschusses Bad Fredeburg, bedankte sich im Namen der Stadt für die Herausgabe des Städteatlas für Bad Fredeburg bei der Historischen Kommission für Westfalen und dem Institut für vergleichende Städtegeschichte. Er wies dabei auf die gute Zusammenarbeit zwischen dem Herausgeber und der Stadt Schmallenberg sowie den Bürgerinnen und Bürgern von Bad Fredeburg im Vorfeld des Erscheinens hin. „Ich wünsche mir, dass sich auch die Jugend für den neuen Städteatlas interessiert und daraus Hoffnungen und Ziele für die Zukunft entwickelt.“

Dr. Angelika Lampen vom Institut für vergleichende Städtegeschichte betonte in ihrem Grußwort, dass das Institut überall auf großes Interesse stößt, wenn die Geschichte einer Stadt erforscht und niedergeschrieben wird. Der „Historische Atlas westfälischer Städte“ orientiert sich dabei am Konzept der „Europäischen Städteatlanten“, das von der Internationalen Kommission für Städtegeschichte 1968 in Oxford beschlossen und 1995 in Münster erneuert wurde. Dr. Lampen: „Damit ist ein Vergleich zum Beispiel der Stadt Bad Fredeburg mit anderen Europäischen Städten möglich.“

Ein Alleinstellungsmerkmal von Bad Fredeburg: Albert Karl Hömberg (auf der Leinwand im Hintergrund)

Alleinstellungsmerkmale und Vergleich mit anderen Städten

In seinem Vortrag „Bad Fredeburg und seine Geschichte im Spiegel des ‚Historischen Atlas westfälischer Städte‘ “ stellte Prof. Dr. Wilfried Reininghaus sofort fest, dass Fredeburg zwei Alleinstellungsmerkmale habe. Zum einen den Historiker Albert Karl Hömberg und zweitens die Tatsache, dass keine Stadt in Westfalen in ihrer Geschichte sechs verschiedene Landesherren vorweisen können. Fredeburg hat also eine bewegte Geschichte hinter sich, die im Städteatlas zusammenfassend beschrieben und mit Abbildungen und sieben Karten eindrucksvoll belegt wird. Seinen an geschichtlichen Daten orientierten und mit humorvollen Details gespickten Vortrages schloß Prof. Reininghaus mit der Bemerkung ab: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, diesen Städteatlas für Bad Fredeburg im Sauerland zu erstellen.“