Urlaubsantrag richtig stellen: So klappt’s!

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Urlaubszeit ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Ob eine Reise in ferne Länder, ein entspannender Aufenthalt zu Hause oder einfach Zeit mit der Familie – jeder Arbeitnehmer freut sich auf seine wohlverdienten freien Tage. Doch bevor die Koffer gepackt werden können, gilt es, den Urlaub korrekt zu beantragen.

Was versteht man unter einem Urlaubsantrag?

Ein Urlaubsantrag ist ein formeller Antrag, den ein Arbeitnehmer bei seinem Arbeitgeber einreicht, um von seinem gesetzlichen Urlaubsanspruch Gebrauch zu machen. Der Antrag enthält in der Regel Informationen wie den gewünschten Zeitraum des Urlaubs und eventuell den Grund für den Urlaub, obwohl letzteres oft nicht zwingend erforderlich ist. Der Arbeitgeber hat die Möglichkeit, den Antrag zu genehmigen oder ihn unter bestimmten Bedingungen abzulehnen. Allerdings gibt es einige Dinge, die Arbeitnehmer über den Urlaubsantrag wissen sollten.

Wie viele Urlaubstage dürfen Arbeitnehmer in Anspruch nehmen?

Wie viele Urlaubstage einem Arbeitnehmer pro Jahr zur Verfügung stehen, ist sowohl gesetzlich als auch vertraglich geregelt. In der Regel haben Arbeitnehmer bei einer 6-Tage-Woche Anspruch auf mindestens 24 Urlaubstage. Arbeitnehmern mit einer 5-Tage-Woche stehen 20 Tage gesetzlicher Mindesturlaub zu. Viele Arbeitgeber sind jedoch bereit, ihren Arbeitnehmern mehr Urlaubstage zuzusprechen. Die genaue Anzahl der Urlaubstage muss dabei im Arbeitsvertrag festgehalten werden.

Zudem haben viele Unternehmen interne Regelungen was die angemessene Dauer des Urlaubs betrifft. In den meisten Unternehmen ist es unproblematisch, zwei Wochen am Stück Urlaub zu bekommen, da dies oft als ausreichend für die Erholung angesehen wird. Wenn jedoch ein längerer Urlaub von drei Wochen oder mehr gewünscht wird, sollte dieser Wunsch zunächst mit dem Arbeitgeber oder dem direkten Vorgesetzten besprochen werden, bevor ein offizieller Urlaubsantrag gestellt wird.

Urlaub beantragen: Die richtige Form

Da es keine gesetzlichen Vorgaben zur Form des Urlaubsantrags gibt, hängt die richtige Form oft von den internen Richtlinien des Unternehmens ab. In kleineren Betrieben genügt oft eine kurze mündliche Absprache oder eine informelle E-Mail an den Vorgesetzten. In größeren Unternehmen hingegen gibt es häufig standardisierte Formulare, die ausgefüllt und offiziell unterschrieben werden müssen, um den Urlaub zu beantragen.

Sowohl schriftliche als auch mündliche Urlaubsanträge sind grundsätzlich erlaubt. Trotzdem ist es aus Beweisgründen ratsam, den Urlaubsantrag immer schriftlich einzureichen. So hat man im Falle von Missverständnissen oder Unklarheiten eine klare Dokumentation des Antrags.

Diese Informationen sollten in einem Urlaubsantrag enthalten sein

Auch hinsichtlich des Inhalts gibt es bei Urlaubsanträgen keine gesetzlichen Richtlinien. Dennoch sollte ein offizieller Urlaubsantrag zumindest folgende Informationen enthalten:

  • Vor- und Nachname des antragstellenden Mitarbeiters
  • Eintrittsdatum
  • Personalnummer
  • Beginn und Ende des Urlaubs
  • Gesamtdauer des Urlaubs
  • Resturlaub
  • Unterschriften des Mitarbeiters und der zuständigen Vorgesetzten mit Datum

Wer muss den Urlaubsantrag genehmigen?

Wer den Urlaubsantrag genehmigt, hängt von der Hierarchiestruktur und den internen Abläufen des Unternehmens ab. In der Regel ist der direkte Vorgesetzte oder Abteilungsleiter die erste Anlaufstelle. In kleineren Unternehmen könnte der Geschäftsführer oder Inhaber selbst die Genehmigung erteilen. In größeren Firmen und Konzernen kann der Antrag zusätzlich durch die Personalabteilung geprüft und genehmigt werden.

Darf der Arbeitgeber den Urlaubsantrag ablehnen?

Urlaubsanträge dürfen grundsätzlich nicht willkürlich verweigert werden. So müssen Arbeitgeber bei der Planung des Urlaubs die Wünsche des Arbeitnehmers berücksichtigen. Es ist wichtig zu wissen, dass die Genehmigung des Urlaubsantrags nicht willkürlich verweigert werden darf. Arbeitgeber müssen nachvollziehbare betriebliche Gründe anführen, wenn sie einen Urlaubsantrag ablehnen. Ein offener Dialog und eine transparente Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind hierbei entscheidend, um Konflikte zu vermeiden und eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Urlaub beantragen: Der richtige Zeitpunkt

Grundsätzlich gilt: Je früher der Urlaubsantrag gestellt wird, desto höher sind die Chancen auf den Wunschurlaub. Daher sollte der Urlaubsantrag idealerweise so früh wie möglich eingereicht werden. Viele Unternehmen bevorzugen es, wenn Mitarbeiter ihren Urlaub mehrere Wochen oder sogar Monate im Voraus planen. Besonders bei begehrten Urlaubszeiten wie Schulferien, Feiertagen oder der Haupturlaubszeit im Sommer ist eine frühzeitige Antragstellung ratsam, um Überschneidungen mit den Urlaubswünschen der Kollegen zu vermeiden. Um kollegial zu bleiben, kann es sinnvoll sein, die Urlaubsplanung mit den Kollegen abzusprechen, die direkt von der eigenen Abwesenheit betroffen sind.

Fazit

Für einen reibungslosen Ablauf im Arbeitsalltag ist die richtige Planung und Beantragung von Urlaub entscheidend. Obwohl es kaum gesetzliche Vorgaben hinsichtlich der Antragstellung gibt, sollten Arbeitnehmer die internen betrieblichen Richtlinien einhalten. Auf diese Weise können Konflikte vermieden werden, sodass dem Urlaub nichts mehr im Wege steht.