Der Tennispark Diemeltal setzt auf zusätzliche Trendsportarten
Tennis ist seit über 30 Jahren in Marsberg gut etabliert: Die Clubanlage des TC Marsberg und die direkt benachbarte Hallenanlage des „Tennisparks Diemeltal“ -beide getrennt und doch eng verbunden- sind zu einem echten Zentrum des weißen Sports geworden. Das reicht den neuen Geschäftsführern des Tennisparks, Katharina Pape und Marc Scholand, aber nicht mehr. Sie wollen neue Trendsportarten nach Marsberg holen und den Tennispark zu einer Sportarena entwickeln.
Zunächst ist eine Boulder-Anlage geplant
„Wir wollen auch andere Sportarten nach Marsberg holen, die es hier vor Ort noch nicht gibt“, sagt Katharina Pape, „deshalb haben wir uns zunächst für eine Indoor-Boulder-Anlage entschieden.“ Das Klettern ohne Seil und Gurt an künstlichen Kletterwänden sieht erstmal gefährlich aus, ist es aber nicht. „Bei einer Höhe von 3,50m ist bei uns Schluss,“ erklärt Marc Scholand, „das ist die offiziell erlaubte Höhe, von der gefahrlos abgesprungen werden kann, natürlich durch dicke Matten abgefedert!“ Die Kletterer hangeln sich an den künstlichen Wänden an vormontierten Griffen entlang. Verschiedene Farben der Griffe markieren verschiedene Schwierigkeitsgrade.
Klettern auf rund 150 Quadratmetern
Bisher müssen Boulder-Fans aus Marsberg immer noch zu Kletterhallen in Willingen, Paderborn oder Kassel fahren. „Der Bedarf ist da“, sind sich die beiden Geschäftsführer sicher, „das haben wir auch gemerkt, als wir bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mal nachgefragt haben, wie sie unsere Boulder-Pläne so finden. Super, klasse, cool – das haben wir immer wieder gehört!“
Kurz vor Weihnachten soll die Indoor-Boulderwand fertig sein. Über Eck montiert sind dann auf 150 Quadratmetern Fläche unterschiedliche Kletterparcours möglich. Zusätzlich zur Boulderwand wird es einen riesigen Kletterwürfel auf dem Boden der Halle geben. Rund 100.000 Euro haben Katharina Pape und Marc Scholand für das Projekt in die Hand genommen. Geld, um den Tennispark Diemeltal auf eine neue Stufe zu hieven und fit für die Zukunft zu machen.
Buchungen fast ausschließlich online
Das Buchungssystem hat Marc Scholand, im Hauptberuf selbstständiger IT-Experte, bereits umgestellt: „Die allermeisten Tennisplätze und Spielzeiten für unsere Indoor-Socceranlage werden mittlerweile online gebucht, das hat sich nach ersten Bedenken bei unseren Kunden absolut durchgesetzt!“ Es ist ja auch denkbar einfach und bequem: Für die gebuchte Zeit gibt es einen Zahlencode, mit dem die Tür zum Tennispark geöffnet werden kann. Da man zum Bouldern spezielle Schuhe tragen sollte, kann man auch die zum Ausleihen online dazu bestellen. Eine spezielle Aufsicht ist beim Bouldern nicht erforderlich, es kann sich also jeder zu seiner Wunschzeit durch die Kletterwand hangeln. Mit sieben bis zehn Euro sind die Kletterfans dabei, je nach Alter. Eine Zeitbegrenzung gibt es nicht, aber „Bouldern ist anstrengend, da ist in der Regel nach eineinhalb Stunden Schluss“, weiß Marc Scholand aus Erfahrung.
Kindergeburtstag in der Kletterwand – kein Problem
Bouldern kann aber auch länger dauern und richtig gemütlich werden. Direkt neben der Kletterwand wird es eine kleine Lounge geben, die zum Durchschnaufen einlädt oder einfach zum Zugucken. „In Zusammenarbeit mit unserer Gastronomie, dem „Bistro und Biergarten Pegasus“, wollen wir zum Beispiel Geburtstagsfeiern für Kinder anbieten“, erklärt Katharina Pape, „dann können Eltern und Freunde bequem von der Lounge aus den Kindern beim Klettern zusehen und hinterher zusammen feiern.“ An der Kletterwand wird dafür mit speziellen Griffen eine kindertaugliche Route installiert.
- Quelle: Tennispark Diemeltal
So wird die Boulderanlage im SportparkMarsberg aussehen - Quelle: Tennispark Diemeltal
„Tag der Offenen Tür“ im Januar
Damit die Marsberger mal unverbindlich ins gesamte Angebot des Tennisparks Diemeltal reinschnuppern können, wird es am Wochenende 8. und 9. Januar einen „Tag der Offenen Tür“ geben. Neben der Gastronomie, Tennis, Tennisschule und Indoor-Soccer auf Kunstrasen steht dann natürlich auch die nagelneue Boulderwand zur Verfügung. „Alle dürfen alles ausprobieren“, nennt Marc Scholand das Motto, „wir hoffen, dass unser Projekt so nochmal einen zusätzlichen Schub bekommt. Wir möchten auch die Schulen mit einbinden und AG’s anbieten. Vielleicht entwickelt sich daraus ja eines Tages ein eigener Boulder-Verein“.
Fernziel Paddle-Tennis
Das Bouldern soll aber nicht der letzte Schritt sein auf dem Weg vom „Tennispark Diemeltal“ zur Marsberger Sportarena. Die beiden jungen Geschäftsführer träumen vom Paddle-Tennis, einer in Deutschland noch wenig bekannten Kombination aus Tennis, Squash und Badminton. „In Spanien ist Paddle-Tennis schon die landesweit zweibeliebteste Sportart,“ sagt Katharina Pape, „in Deutschland gibt es nur ein paar wenige Indoor-Anlagen in den großen Städten. So etwas bei uns zu haben, wäre ein Traum!“ Die Chancen stehen nicht schlecht: Tennis boomt nach wie vor in Marsberg, auch dank der guten Jugendarbeit beim benachbarten Tennisclub. Eine gute Basis für eine gute Zukunft, da sind sich die beiden Geschäftsführer Katharina Pape und Marc Scholand ganz sicher.