Auf dem Kreuz in Oberhenneborn

Sauerländer Kleinode von Kappest

WOLL-Leser-Tipp von Kathrin Gödeke, fotografiert von Klaus-Peter Kappest

Jedes Dorf im Schmallenberger Sauerland hat vermutlich einen Platz, der für das Dorf von besonderer Bedeutung ist. In Oberhenneborn ist das der alte Osterfeuerplatz „Auf dem Kreuz“. Kurze Spaziergänge aus dem Dorf führen dort hin. Dort trifft man sich am Abend zu einem kleinen Plausch. Die Fotoroute Oberhenneborn führt aus dem Dorfkern am Friedhof vorbei auf die kleine Anhöhe hinauf, die „Auf dem Kreuz“ genannt wird. Früher stand wirklich ein weithin sichtbares Kreuz an dieser Stelle. Später folgte dann ein Heiligenhäuschen. 1996 wurde in Eigenleistung der Dorfgemeinschaft die heutige Kreuzkapelle auf dem nahe gelegenen Bergsattel errichtet.

Auf dem Weg aus dem Dorf hinaus sind Fotoroute und Golddorfroute Oberhenneborn identisch, sodass man bequem der Markierung der Golddorfroute folgen kann. Nach einer Pfadpassage über eine Wiese gelangt der Wanderer zu einem Plateau mit einer Station der Fotoroute. Der Ausblick von diesem Plateau auf das Dorf ist einer der schönsten Blicke auf Oberhenneborn. Der berühmte Maler der Romantik Kaspar David Friedrich hätte das Dorf vielleicht aus dieser Perspektive gemalt. Deshalb geht es bei dieser Station der Fotoroute um seine Art der Bildgestaltung. Ein passender goldener Bilderrahmen steht vor Ort bereit und kann gleich mit fotografiert werden. Wer vom Anstieg durstig geworden ist, hat hier die Möglichkeit, seinen Durst zu stillen. Eine Kiste im Boden wird vom Grundeigentümer, einem Landwirt aus dem Dorf, regelmäßig mit beliebten Kaltgetränken aufgefüllt. Bisher waren die meisten Wanderer so ehrlich, dafür einen kleinen Obolus zu entrichten und die Anlange nicht zu beschädigen. So etwas ist auch typisch Sauerland.