Die Vergangenheit Ramsbecks entdecken
Auf dem Bergbau-Wanderweg begegnet der Wanderer der jahrhundertealten Geschichte des Ramsbecker Bergbaus. Auf diesem mittlerweile 12,5 Kilometer langen, mittelschweren Weg informieren 48 Pulte und Tafeln über die noch vorhandenen Baudenkmäler, Gebäude, Stollen, Flächen und Relikte. Die gesamte Strecke ist in vier Teilstrecken zu erwandern. Der Wanderweg wurde in den Jahren 2010 bis 2017 mithilfe des Fördervereins Sauerländer Besucherbergwerk Bestwig- Ramsbeck e.V. erstellt und vom LEADER-Programm „4 Mitten im Sauerland“ gefördert.
Türstock als Eingangsportal
Der Rundweg beginnt gegenüber dem Sauerländer Besucherbergwerk. Symbolisches Eingangsportal ist ein Türstock, der früher einen Stollen stützte. Von der ehemaligen Schmalspurbahn vom Ramsbeck nach Bestwig ist nur der Name geblieben. „Am Bähnchen“ heißt der Weg, den der Wanderer alsbald passiert. Das „Alte Krankenhaus“ der Bergleute steht am Ortsrand Ramsbecks. In direkter Nähe befindet sich die Petrus-Kirche, die in der katholisch geprägten Region für die evangelischen Bergarbeiter aus dem Harz errichtet wurde. Der Anstieg auf den 745 Meter hohen Bastenberg führt über renaturierte Halden und vorbei an der ehemaligen Erzaufbereitungsanalage Willibald. Dass der Bergbau am Bastenberg bis ins Mittelalter zurückreicht, darauf weisen montanarchäologische Forschungen hin und zwei Stationen informieren den Wanderer darüber. Der Rauchgaskamin und Schürfgruben (sogenannte Pingen) sind spannende Relikte, ebenso wie die Reste eines Kanals, der die schädlichen Abgase der Erzverhüttung aus Ramsbeck herausleitete. Zurück im Tal können Wanderer die Ramsbecker Hütte und das alte Pochwerk zur Aufbereitung der Erze anschauen.
Anstieg auf den Dörnberg
Dann beginnt der Anstieg auf den 700 Meter hohen Dörnberg. Mit einer Seilkonstruktion bremsten die Arbeiter an einer Verladestation die talwärts rollenden Loren ab und zogen gleichzeitig leere Wagen nach oben. Die Überbleibsel der folgenden Aufbereitungsbetriebe und die Mundlöcher der Willibaldstollen gehörten zur ehemaligen Grube Dörnberg- Aurora. Über die Willibaldhalde erreicht der Wanderer den Hang des Dörnbergs, der eine herrliche Aussicht auf Andreasberg eröffnet. An der katholische Pfarrkirche St. Margaretha, der alten Wassermühle und dem St. Josephs-Krankhaus vorbei führt der Bergbauwanderweg zu seinem Ausgangspukt zurück. Ich habe festgestellt, dass man das Dorf Ramsbeck nach dieser Wanderung mit anderen Augen betrachtet. Was die Männer, Frauen und Kinder hier früher für ein niedriges Einkommen geleistet haben, war harte Arbeit.
Der Förderverein Sauerländer Besucherbergwerk Bestwig- Ramsbeck e.V. organisiert auf Anfrage geführte Wanderungen: www.foerderverein-sauerlaender-besucherbergwerk.de