Andreas Mühle: “Alles, was ich sehe, muss mir niemand erzählen.“

Der TuS Sundern und Andreas Mühle – eine Verbindung, die unzertrennbar erscheint. Daran konnte auch zweieinhalb Jahre nichts ändern, die der heute 53-Jährige zwischen 2011 und 2013 beim SSV Meschede und dem SV Schmallenberg/Fredeburg verbracht. Wir haben vor dem Saisonstart mit Andreas Mühle gesprochen.

WOLL: Welche Posten haben Sie beim TuS Sundern schon alles bekleidet?Andreas Mühle: Gefühlt habe ich schon jedes Team beim TuS zumindest mal trainiert. Ob Vertretung, punktuell oder als Haupt- oder Co-Trainer – da, wo Bedarf ist, bin ich zur Stelle. Dazu bin jetzt seit mehreren Jahren sportlicher Leiter der Senioren und Junioren und spreche natürlich auch mal mit Sponsoren oder möglichen neuen Partner im sportlichen oder strategischen Umfeld des Vereins.

WOLL: Seit wann sind Sie im Verein?
Andreas Mühle:
Ich bin seit 2003 beim TuS Sundern und habe als U19-Trainer und Co-Trainer an der Seite von Marco Szczygiel die erste Mannschaft in der Westfalenliga betreuen und trainieren dürfen. Danach folgten einige Jahre als U15- und U19-Trainer sowie Coach der ersten Mannschaft, was teilweise auch parallel ablief. Ab 2011 habe ich den Verein dann für zweieinhalb Jahre verlassen und durfte in dieser Zeit den SSV Meschede und den SV Schmallenberg/Fredeburg trainieren. Aufgrund meiner Erkrankung musste ich leider nach viereinhalb Monaten beim SV Schmallenberg/Fredeburg, der für mich eine der Top-Adressen im HSK ist, was das Gesamtpaket aus Fußball, Verein und Umfeld anbetrifft, aufhören und bin dann wieder vom damaligen Abteilungsleiter Franz Blome zum TuS zurückgeholt worden.

In Sundern habe ich dann wieder die erste Mannschaft trainiert und zusammen mit Eric Wachholz, Klaus Hofstetter und Paolo Brunetti in meiner Funktion als sportlicher Leiter die Röhrtalschmiede mit aufgebaut. Daran schloss sich dann nochmal ein Intermezzo als Trainer der ersten Mannschaft an. Seit einigen Jahren bin ich aber nun Trainer der U17-Landesligamannschaft. Nach mehr als zehn Jahren als Trainer im DFB-Stützpunkt Arnsberg habe ich vor zwei Jahren außerdem eine von fünf Regionalauswahlen in Westfalen übernommen und trainiere dort Spieler, die zwischen Sauerland und Ruhrgebiet wohnen.

WOLL: Ist der TuS Sundern Ihr Leben?
Andreas Mühle:
Der TuS Sundern ist meine Leidenschaft. Im Leben sollte man keine halben Sachen machen und wenn ich etwas mache, versuche ich immer 100 Prozent als Ziel anzustreben. Auf und neben dem Platz gehört es für mich natürlich dazu, auch mal sonntags morgens in Wattenscheid ein Spiel zu begleiten und nachmittags 150 Kilometer weiter in Oberschledorn am Platz zu stehen, um das Spiel der ersten Mannschaft zu verfolgen. Der Samstag steht dann ganz im Zeichen der jüngeren TuS-Teams. Es zählt für mich dabei: Alles, was ich sehe, muss mir niemand erzählen.

WOLL: Können Sie sich nochmal eine Rückkehr auf die Trainerbank der ersten Mannschaft vorstellen?
Andreas Mühle:
Unsere Ausrichtung ist eine andere und die Projekte, die wir noch anstreben, sehen das auch nicht vor. Aber das Leben spielt halt seine eigene Melodie und wenn du zum Tanz aufgefordert wirst, tanzt du.“

WOLL: Geht die Meisterschaft in der Saison 2020|21 nur über den TuS Sundern?
Andreas Mühle:
Wir würden gerne ein Wörtchen um den Titel mitsprechen und sollten schon den Anspruch haben, um die ersten drei Plätzen mitzuspielen. Aber die kommende Saison hat seinen besonderen Reiz – gerade mit den sicher sehr intensiven Auswärtsspielen bei Teams, die seit Jahren versuchen, in die „Bundesliga des Sauerlandes“ aufzusteigen und sich dort zu behaupten. Es wird definitiv keine leichten Gegner geben.