An Bad Fredeburg vorbei

Quelle: Andreas Schütte

Erster Bauabschnitt der Landstraße 776n bald fertig

Über viele Jahrzehnte hat eine gewünschte Umgehungsstraße für Bad Fredeburg die Menschen nicht nur in der Kurstadt beschäftigt. Endlich, am 17. Oktober 2018, war es soweit. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und Straßen: NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Brasiek nahmen feierlich den ersten Spatenstich für das mit über 17 Millionen Euro seit langem teuerste Bauprojekt im Schmallenberger Sauerland vor. Im Beisein des heimischen LandtagsabgeordnetenKlaus Kaiser, Landrat Dr. Karl Schneider und Bürgermeister Bernhard Halbe konnte mit den Bauarbeiten für die neue Landstraße 776n begonnen werden. Jetzt, nach zwei Jahren, ist der erste Bauabschnitt fast fertiggestellt. Aus der Vogelperspektive ist schon gut zu erkennen, wie der Autoverkehr zukünftig um Bad Fredeburg herumfließen wird.

Wichtige Verbindung in Nord-Süd-Richtung

Die Landstraße 776 verbindet das Ruhr- und das Möhnetal sowie das Hochsauerland mit dem Raum Lippstadt/ Paderborn. Auf dieser wichtigen Nord-Süd-Achse fließt ein hoher Anteil des überregionalen Verkehrs aufgrund des bergigen Geländes in einigen Abschnitten, wie von Bad Fredeburg in Richtung Rimberg, in recht engen Serpentinen. In Bad Fredeburg muss außerdem der gesamte Durchgangsverkehr komplett durch den idyllischen Ortskern geleitet werden. Eine für die hier lebenden Menschen seit Jahrzehnten sehr große Belästigung. Mit der neuen Ortsumgehung L 776n wird der Kurort enorm entlastet und die Lebensqualität der Ortsansässigen genauso wie für Bad Fredeburger Gäste deutlich gesteigert.

Strukturelle Verbesserung für den Wirtschaftsraum

Doch nicht nur die Anwohner und Gäste in Bad Fredeburg profitieren vom Bau der Ortsumgehung. Auch für den Wirtschaftsraum Hochsauerland insgesamt verbessert sich die Verkehrssituation durch diese neue Stra.enführung. Der überregionale Verkehr kann in Zukunft sicher und vor allem zügig am Ortskern und der sonst engen Bergstrecke vorbeigeführt werden. Die westlich und östlich von Bad Fredeburg an der B 511 angesiedelten Unternehmen erhalten zudem eine direkte Verbindung in Richtung Norden. Für die gesamte Baumaßnahme mit einer Strecke von 2,51 Kilometern sind vom Land NRW Investitionen in Höhe von 17,5 Millionen Euro geplant. Fünf Brücken und .berführungen werden dazu gebaut sowie eine knapp 300 Meter lange und bis zu 17 Meter hohe Hangsicherung. Zwei der Brücken sind jetzt fast fertig und auch die gewaltige Hangsicherung wird, nach Auskunft des heimischen Bauunternehmens Straßen & Tiefbau GmbH aus Kirchhundem, bis Ende dieses Jahres abgewickelt sein. Bei einer Besichtigung der riesigen Baustelle oberhalb des Sportplatzes in Bad Fredeburg konnten die Fortschritte schon einmal in Augenschein genommen werden. Das Bad Fredeburger Bauunternehmen Hepelmann hat im Juli des vergangenen Jahres mit dem Bau von zwei Brücken begonnen und sie in diesen Tagen fertiggestellt. Die erste Brücke ist eine Unterführung, die ausschließlich für die Landwirtschaft und für den Wildwechsel vorgesehen ist. Imposant streckt sich das zweite Brückenbauwerk über die zukünftige Fahrbahn, die an dieser Stelle bei einer Breite von über 40 Metern mit einem Zusatzstreifen ausgestattet ist.

Bauwerk Nr.1
• 2.200 Kubikmeter Erdbewegung – entspricht 4.800 Tonnen
• 1000 Kubikmeter Beton – entspricht 2.400 Tonnen
• 95 Tonnen Stahl
• 1.260 Quadratmeter Schalung
• Die Brücke ist etwa 30 Meter lang und rund 16 Meter breit und 7 Meter hoch

Bauwerk Nr.2
• 7.500 Kubikmeter Erdbewegung – entspricht 16.500 Tonnen
• 650 Kubikmeter Beton – entspricht 1.560 Tonnen
• 50 Tonnen Stahl
• Brücke ist 40 Meter lang, 5,60 Meter breit und 7 Meter hoch