Altenilpe (1975–2025)

Altenilpe

Quelle: WOLL-Verlag

Lage und Einbindung
Altenilpe liegt etwa vier Kilometer östlich von Dorlar und vier Kilometer nordwestlich von Bad Fredeburg im oberen Ilpetal auf rund 419 bis 439 Meter NN. Seit der kommunalen Neugliederung zum 1. Januar 1975 gehört der einst selbständige Ortsteil der Stadt Schmallenberg an und wird über die Kreisstraße 20 (Bad Fredeburg–Dorlar) verkehrlich erschlossen.

Einwohner: 157 (Stand 31. Dezember 2024)
Erstnennung: 1313 im Grafen-Arnsberg’schen Güterverzeichnis als „Yfflepe“; weitere historische Bezeichnungen u. a. Aldenyflepe (1338), Alten Iffelpe (1521)
Denkmale: Katholische Kirche St. Lucia (Kirchengründung 1923) und mehrere Fachwerkgebäude im Dorfkern. Bis in die 1970er Jahre hatte Altenilpe zudem eine eigene Schule, die im Jahr 1906 gebaut wurde und heute leider aufgrund der unglücklichen Eigentumsverhältnisse zunehmend verfällt.

1975–1990: Eingliederung und Erhalt des dörflichen Charakters

Verwaltung und Infrastruktur: Mit dem Anschluss an die Stadt Schmallenberg blieb die dörfliche Grundversorgung erhalten. Die Kreisstraße 20 wurde 1978 Jahren abschnittsweise instand gesetzt, um den Durchgangsverkehr besser abzuwickeln. Eine Kanalisation erfolgte ebenfalls in diesem Bauabschnitt, später wurde der Ort an die städtische Wasserversorgung angeschlossen.

Gemeinschaft und Vereine: Die im Jahr 2000 gegründete Dorfgemeinschaft Altenilpe e.V. bildet eine zentrale Institution innerhalb des Dorfes. Ein großes Dorffest zum 25-jährigen Bestehen des Dorfvereins wurde in diesem Jahr gefeiert. Die katholische St.-Lucia-Gemeinde ist zudem ein soziales Zentrum, ergänzt durch den 1924 gegründeten Schützenverein Altenilpe-Sellinghausen, der jährlich am ersten Augustwochenende sein Schützenfest feiert. Weitere Vereine, in denen Altenilper aktiv sind, sind die Frauengemeinschaft KfD und der Sportverein. 

1990–2010: Dorferneuerungsmaßnahmen und Auszeichnung

„Unser Dorf hat Zukunft“: Im Landeswettbewerb 2008/2009 erhielt Altenilpe eine Silberplakette für sein Engagement in Dorferneuerung, Heimatpflege und nachhaltiger Dorfentwicklung.


Touristische Erschließung:
Im Rahmen städtischer Dorferneuerungsprogramme wurden Ortskern und Friedhofsbereich optisch aufgewertet; neue Wander- und Radwegebeschilderungen verknüpften Altenilpe mit dem regionalen Wegenetz.

2010–2025: Moderne Infrastruktur und sanfter Tourismus

Digitale Anbindung: Im Zuge des Schmallenberger Glasfaserausbaus seit 2018 konnte auch Altenilpe an schnelles Internet angeschlossen werden, was Home-Office und lokale Kleinunternehmer stärkt.

Freizeitangebote:
Altenilpe profitiert von seiner Lage im idyllischen Ilpetal – kleine Unterkunftsbetriebe und Ferienwohnungen sind in den letzten Jahren entstanden. 

Gemeinschaftsprojekte:
Der Dorfverein organisiert seit 2000 jährliche Frühjahrs- und Herbstpflegeeinsätze im Dorfkern, im Juli findet unter großer Beteiligung der Bevölkerung die Heckenschneideaktion statt. Am Wochenende vor dem ersten Advent findet seit einigen Jahren das Fest „Der Baum brennt“ statt, hier wird gemeinschaftlich das Aufstellen und Schmücken des Weihnachtsbaumes an der Kirche gefeiert.

Von der Eingliederung 1975 bis heute hat Altenilpe seinen dörflichen Charakter bewahrt und zugleich behutsam modernisiert. Die Silberauszeichnung 2008/2009, Ausbau der digitalen Infrastruktur und gezielte Tourismus- und Dorferneuerungsmaßnahmen haben das Gleichgewicht zwischen Tradition und Zukunftskompetenz gesichert. So bleibt Altenilpe ein lebendiges, naturnahes Dorf im Herzen des Schmallenberger Sauerlands.